17.10.2015 - 10:16 Uhr
Gaukeleya
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Gaukeleya
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Der Weg ins Licht
- Zu Desert Rose nun also, dem letzten Duft von Urban Scents, dem ich ein paar Worte widmen möchte (über das bereits abgesetzte Statement hinaus) -
Desert Rose ist ein zartes Pflänzlein, das sei gleich mal vorab gesagt. Hierüber können auch die kräftigen Gewürze (ich nehme vor allem Pfeffer wahr), die den Duft im, sagen wir mal, ersten Drittel - vielleicht auch in der ersten Hälfte - dominieren, nicht hinwegtäuschen. Marie Le Febvre wollte, so ihre Worte, einen Rosenduft kreieren für Menschen, die keine Rosenduftfans sind, und was das angeht, so kann ich auch hier wieder nur zustimmend nicken: ich bin nämlich auch kein Rosenduftfan. Und Desert Rose gefällt mir gut (wenngleich nicht so gut wie einige andere Urban Scents).
Der charmante Mitarbeiter des Berliner Shops, in dem ich mir Desert Rose erstmalig unter die Nase nahm, erklärte, hier sei das Besondere vor allem den Salicylaten zu verdanken, die dem Duft eine gewisse Spitze und Schärfe mitgäben. Nun muss ich sagen, dass ich überhaupt keine Ahnung habe, wie Salicylate riechen und ob überhaupt, oder was sie für und in Parfums noch so tun können, doch das mit der Spitze und Schärfe kann ich bestätigen.
Jedenfalls am Anfang. Desert Rose eröffnet frisch, scharfpfeffrig/-gewürzig und, nun ja, rosig. Dieser Auftakt ist, wie auch der gesamte Duft, nicht sonderlich komplex, aber schön temperamentvoll, er hat etwas Freches, Funkelndes, blitzende Augen, Sommersprossen. Vielleicht auch etwas leicht Sprödes, doch nicht so selbstbewusst und mit dem gewissen Durchtriebenen wie etwa La Fille de Berlin (meine bisherige Rosenfavoritin).
Wo bei FdB schon schnell klar wird, dass wir in die Dunkelheit gezogen werden im weiteren Verlauf, erkennt man bei Desert Rose schon bald den Weg ins Licht, den sie gehen wird.
Obwohl sich die scharfe Würze mit den feinen, spitzen Stacheln dieser Rose sicher ein, zwei Stunden hält, kann sie den Siegeszug des sanften Saubermoschus nicht aufhalten, der schon bald Desert Rose dominieren wird und sie licht und freundlich macht. Ich nehme auch eine deutlich trockene Note wahr, am ehesten etwas Holziges, wenngleich nicht wüstenstaubig ausgedörrt, so doch komplett trocken und unsaftig.
Etwas Süsses, gar Gourmandiges, kann ich überhaupt nicht herausschnuppern. Nach den spitzen Gewürz- (und vermutlich auch Salicylat-)Begleitern rieche ich nur noch den sauberen, feinen, hellen, edlen Moschus, eingebettet in die zarte Rose.
Desert Rose zeigt sich zunächst als temperamentvolles, androgynes Geschöpf, ein wenig trotzig, spröde und frech, doch im Grunde ihres Herzens verdeckt sie damit nur ihre Schüchternheit und ihr freundliches, sanftes Gemüt. Filigran, hell und transparent, schnell sich hautnah entwickelnd - vielleicht etwas *zu* hautnah, und das muss man angesichts des Preises dann auch schon wirklich wollen - so verbleibt Desert Rose etwa einen halben Tag lang auf meiner Haut, länger packt sie es nicht, schade.
Wer Abgründe sucht, wird sie hier nicht finden, wer eine brave Liebmädchenrose mit Schleierkraut sucht, ebenso wenig, und schon gar nicht erlebt man hier eine üppig-sinnliche Blutrose zum Verführen. Desert Roses Charme liegt im Schnurren hinter dem Zicken, dem sanften Wesen hinter der abweisenden Dornigkeit, dem Licht am Ende des dunklen Weges.
Desert Rose ist ein zartes Pflänzlein, das sei gleich mal vorab gesagt. Hierüber können auch die kräftigen Gewürze (ich nehme vor allem Pfeffer wahr), die den Duft im, sagen wir mal, ersten Drittel - vielleicht auch in der ersten Hälfte - dominieren, nicht hinwegtäuschen. Marie Le Febvre wollte, so ihre Worte, einen Rosenduft kreieren für Menschen, die keine Rosenduftfans sind, und was das angeht, so kann ich auch hier wieder nur zustimmend nicken: ich bin nämlich auch kein Rosenduftfan. Und Desert Rose gefällt mir gut (wenngleich nicht so gut wie einige andere Urban Scents).
Der charmante Mitarbeiter des Berliner Shops, in dem ich mir Desert Rose erstmalig unter die Nase nahm, erklärte, hier sei das Besondere vor allem den Salicylaten zu verdanken, die dem Duft eine gewisse Spitze und Schärfe mitgäben. Nun muss ich sagen, dass ich überhaupt keine Ahnung habe, wie Salicylate riechen und ob überhaupt, oder was sie für und in Parfums noch so tun können, doch das mit der Spitze und Schärfe kann ich bestätigen.
Jedenfalls am Anfang. Desert Rose eröffnet frisch, scharfpfeffrig/-gewürzig und, nun ja, rosig. Dieser Auftakt ist, wie auch der gesamte Duft, nicht sonderlich komplex, aber schön temperamentvoll, er hat etwas Freches, Funkelndes, blitzende Augen, Sommersprossen. Vielleicht auch etwas leicht Sprödes, doch nicht so selbstbewusst und mit dem gewissen Durchtriebenen wie etwa La Fille de Berlin (meine bisherige Rosenfavoritin).
Wo bei FdB schon schnell klar wird, dass wir in die Dunkelheit gezogen werden im weiteren Verlauf, erkennt man bei Desert Rose schon bald den Weg ins Licht, den sie gehen wird.
Obwohl sich die scharfe Würze mit den feinen, spitzen Stacheln dieser Rose sicher ein, zwei Stunden hält, kann sie den Siegeszug des sanften Saubermoschus nicht aufhalten, der schon bald Desert Rose dominieren wird und sie licht und freundlich macht. Ich nehme auch eine deutlich trockene Note wahr, am ehesten etwas Holziges, wenngleich nicht wüstenstaubig ausgedörrt, so doch komplett trocken und unsaftig.
Etwas Süsses, gar Gourmandiges, kann ich überhaupt nicht herausschnuppern. Nach den spitzen Gewürz- (und vermutlich auch Salicylat-)Begleitern rieche ich nur noch den sauberen, feinen, hellen, edlen Moschus, eingebettet in die zarte Rose.
Desert Rose zeigt sich zunächst als temperamentvolles, androgynes Geschöpf, ein wenig trotzig, spröde und frech, doch im Grunde ihres Herzens verdeckt sie damit nur ihre Schüchternheit und ihr freundliches, sanftes Gemüt. Filigran, hell und transparent, schnell sich hautnah entwickelnd - vielleicht etwas *zu* hautnah, und das muss man angesichts des Preises dann auch schon wirklich wollen - so verbleibt Desert Rose etwa einen halben Tag lang auf meiner Haut, länger packt sie es nicht, schade.
Wer Abgründe sucht, wird sie hier nicht finden, wer eine brave Liebmädchenrose mit Schleierkraut sucht, ebenso wenig, und schon gar nicht erlebt man hier eine üppig-sinnliche Blutrose zum Verführen. Desert Roses Charme liegt im Schnurren hinter dem Zicken, dem sanften Wesen hinter der abweisenden Dornigkeit, dem Licht am Ende des dunklen Weges.
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