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Wenig hilfreiche Rezension
„Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand und sein Reiter hängt gleich nebenan“
(Vorweg: Jeder der den Duft mag, soll viel Spaß damit haben. Der folgende Text soll keine Beleidigung an die Träger sein. Aber nun auf zu „Tod dem Klaerchen 3.0“)
Der Text des o.g. Liedes geht eigentlich anders, aber ich finde die Strophe so viel passender. Das der Reiter sich nebenan aufhängt, ist gar nicht so unwahrscheinlich.
Schon in meinem Statement wird recht deutlich, dass ich kein großer Fan von Valentino Uomo Intense bin. Warum? Gehen wir der Sache einmal gemeinsam auf den Grund.
Wenn ich einen Duft zum ersten Mal rieche, kommen mir sofort Bilder in den Kopf. Eine Geschichte wird vor meinem inneren Auge erzählt. Woran dachte ich hier beim ersten Probeschnuppern?
An den guten, alten Luca. Luca ist Ende sechzig und leidenschaftlicher Reiter. Er und sein Pferd „Queen Mary III“ haben schon so manches Turnier geritten und sind durch dick und dünn galoppiert.
Leider haben alle schönen Zeiten ein Ende und das ist auch bei unserem Traum Duo der Fall. Der alte Luca hat mittlerweile Verdauungsschwierigkeiten und muss alle 30 Minuten das stille Örtchen besuchen. Ein langer, schöner, gemütlicher Ausritt ist für ihn mittlerweile nicht mehr möglich. Bei „Queen Mary III“ hängt mittlerweile die Hydraulik und man merkt jedes Schlagloch. Von dem früheren Reitkomfort ist nicht mehr viel übrig. Daraus ergeben sich akute Steißbeinbeschwerden.
Die Zeiten der ganz wilden Ritte sind also lange vorbei. Doch Luca fällt es schwer loszulassen und so wagt er einen letzten Versuch, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. Ein letzter wilder Ritt auf „Queen Mary III“, bevor die beiden in ihren wohlverdienten Ruhestand gehen.
Luca hat sich gut auf diesen letzten Ritt vorbereitet. Als Sattel benutzt er seinen ersten Rennsattel. Mit diesem hat er schon „Queen Mary I“ geritten und zahlreiche Preise ergattert. Das Leder ist mittlerweile abgenutzt, doch für einen Ritt wird es noch halten müssen. In der Apotheken Rundschau hat er außerdem gelesen, dass Babypuder bei akuten Steißbeschwerden helfen soll. Deshalb pudert er noch eine ordentliche Portion auf den Sattel, bevor er sich aufs Pferd schwingt. Als er die Zügel in die Hand nimmt spürt er die Nervosität – seine und die von „Queen Mary III“. Doch es gibt kein Zurück mehr. Jetzt heißt es alles oder nichts. Also gibt er seinem Pferd die Sporen und der letzte Ritt beginnt. Mit vollen Tempo rasen die beiden den altbekannten Feldweg entlang. Hier kennen sie sich aus. Hier sind sie Zuhause. Es heißt sie gegen das Alter. Die schwierige Kopfsteinpflaster Passage meistert Queen Mary III mit Bravour. Der Puder scheint unterstützend zu wirken. Der Steiß tut zwar weh, aber der Schmerz ist zu ertragen. Mit einen wahnsinnigen Tempo biegen sie auf die Zielgerade ein. Hier meldet sich plötzlich Lucas Darm zu Wort. Der Pflaumenkuchen von gestern möchte die letzte Ausfahrt nehmen. Also absteigen und pausieren? Zur Hölle damit, dieser Ritt wird zu Ende geritten. Luca lässt den Pflaumenkuchen entweichen, während sie sich auf den letzten Metern befinden. Und dann ist es geschafft. Pferd und Reiter kommen schnaufend zum Stehen. So schnell waren sie seit Jahren nicht unterwegs gewesen. Endlich konnten sie sich wieder lebendig fühlen, da stört Luca auch die volle Hose nicht. Nachdem er sich vom Pferd geschwungen hat, tätschelt er Queen Mary III sanft den Hals. „Gut gemacht meine liebe“, flüstert er ihr ins Ohr und reicht ihr ein Zuckerstück. Sie haben ihren letzten Ritt wie in jungen Tagen gemeistert. Nur der Reitsattel hat es leider nicht überlebt. So gleitet der alte, durchgefurzte, gepuderte Sattel zu Boden. Als Luca sich bückt um ihn aufzuheben, kommt ihm ein altbekannter Geruch in die Nase. Valentino Uomo Intense.
Ja, ich sage es: Valentino Uomo Intense riecht nach Leder. Altes, pudriges, durchgefurztes Leder.
Was? Eine 8,6 auf der Duftscala, kann doch nicht so riechen… Doch das kann sie (zumindest in meiner Nase).
Zuerst das positive:
Sillage: Finde ich über einige Stunden relativ stark. Sehr gut.
Haltbarkeit: Hielt bei mir über 10 Stunden. Also auch sehr gut.
Flakon: Etwas eigen, aber männlich. Gefällt mir auch recht gut.
Nun das negative:
DER DUFT. Diese pudrige Ledernote! BAHH! Salbei, Mandarine? Die nehme ich überhaupt nicht wahr. Tonkabohne, LEDER? Oh ja. Die sind kräftig mit dabei. Aber leider mag ich die Ledernote überhaupt nicht -und die ist für mich definitiv sehr präsent. Irgendwie eine Mischung aus 20 Jahre alter Ledercouch und durchgefurzten Sattel. Die Vanille hingegen finde ich wieder gut gelungen. Leider bleibt mir das Leder zu dominant.
Der Duft passt definitiv nicht zu mir. Ich fühle mich zu jung. In meiner Nase definitiv etwas für ältere Semester. Selten hat mir eine Kopf-/Herznote so wenig gefallen. Die Basis finde ich zwar deutlich besser (wegen der Vanille), aber für einen Kauf würde es trotzdem nie reichen.
Luca genießt derweil übrigens seinen Ruhestand und Queen Marry III hat vor kurzem Queen Mary IV geboren.
Der Text des o.g. Liedes geht eigentlich anders, aber ich finde die Strophe so viel passender. Das der Reiter sich nebenan aufhängt, ist gar nicht so unwahrscheinlich.
Schon in meinem Statement wird recht deutlich, dass ich kein großer Fan von Valentino Uomo Intense bin. Warum? Gehen wir der Sache einmal gemeinsam auf den Grund.
Wenn ich einen Duft zum ersten Mal rieche, kommen mir sofort Bilder in den Kopf. Eine Geschichte wird vor meinem inneren Auge erzählt. Woran dachte ich hier beim ersten Probeschnuppern?
An den guten, alten Luca. Luca ist Ende sechzig und leidenschaftlicher Reiter. Er und sein Pferd „Queen Mary III“ haben schon so manches Turnier geritten und sind durch dick und dünn galoppiert.
Leider haben alle schönen Zeiten ein Ende und das ist auch bei unserem Traum Duo der Fall. Der alte Luca hat mittlerweile Verdauungsschwierigkeiten und muss alle 30 Minuten das stille Örtchen besuchen. Ein langer, schöner, gemütlicher Ausritt ist für ihn mittlerweile nicht mehr möglich. Bei „Queen Mary III“ hängt mittlerweile die Hydraulik und man merkt jedes Schlagloch. Von dem früheren Reitkomfort ist nicht mehr viel übrig. Daraus ergeben sich akute Steißbeinbeschwerden.
Die Zeiten der ganz wilden Ritte sind also lange vorbei. Doch Luca fällt es schwer loszulassen und so wagt er einen letzten Versuch, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. Ein letzter wilder Ritt auf „Queen Mary III“, bevor die beiden in ihren wohlverdienten Ruhestand gehen.
Luca hat sich gut auf diesen letzten Ritt vorbereitet. Als Sattel benutzt er seinen ersten Rennsattel. Mit diesem hat er schon „Queen Mary I“ geritten und zahlreiche Preise ergattert. Das Leder ist mittlerweile abgenutzt, doch für einen Ritt wird es noch halten müssen. In der Apotheken Rundschau hat er außerdem gelesen, dass Babypuder bei akuten Steißbeschwerden helfen soll. Deshalb pudert er noch eine ordentliche Portion auf den Sattel, bevor er sich aufs Pferd schwingt. Als er die Zügel in die Hand nimmt spürt er die Nervosität – seine und die von „Queen Mary III“. Doch es gibt kein Zurück mehr. Jetzt heißt es alles oder nichts. Also gibt er seinem Pferd die Sporen und der letzte Ritt beginnt. Mit vollen Tempo rasen die beiden den altbekannten Feldweg entlang. Hier kennen sie sich aus. Hier sind sie Zuhause. Es heißt sie gegen das Alter. Die schwierige Kopfsteinpflaster Passage meistert Queen Mary III mit Bravour. Der Puder scheint unterstützend zu wirken. Der Steiß tut zwar weh, aber der Schmerz ist zu ertragen. Mit einen wahnsinnigen Tempo biegen sie auf die Zielgerade ein. Hier meldet sich plötzlich Lucas Darm zu Wort. Der Pflaumenkuchen von gestern möchte die letzte Ausfahrt nehmen. Also absteigen und pausieren? Zur Hölle damit, dieser Ritt wird zu Ende geritten. Luca lässt den Pflaumenkuchen entweichen, während sie sich auf den letzten Metern befinden. Und dann ist es geschafft. Pferd und Reiter kommen schnaufend zum Stehen. So schnell waren sie seit Jahren nicht unterwegs gewesen. Endlich konnten sie sich wieder lebendig fühlen, da stört Luca auch die volle Hose nicht. Nachdem er sich vom Pferd geschwungen hat, tätschelt er Queen Mary III sanft den Hals. „Gut gemacht meine liebe“, flüstert er ihr ins Ohr und reicht ihr ein Zuckerstück. Sie haben ihren letzten Ritt wie in jungen Tagen gemeistert. Nur der Reitsattel hat es leider nicht überlebt. So gleitet der alte, durchgefurzte, gepuderte Sattel zu Boden. Als Luca sich bückt um ihn aufzuheben, kommt ihm ein altbekannter Geruch in die Nase. Valentino Uomo Intense.
Ja, ich sage es: Valentino Uomo Intense riecht nach Leder. Altes, pudriges, durchgefurztes Leder.
Was? Eine 8,6 auf der Duftscala, kann doch nicht so riechen… Doch das kann sie (zumindest in meiner Nase).
Zuerst das positive:
Sillage: Finde ich über einige Stunden relativ stark. Sehr gut.
Haltbarkeit: Hielt bei mir über 10 Stunden. Also auch sehr gut.
Flakon: Etwas eigen, aber männlich. Gefällt mir auch recht gut.
Nun das negative:
DER DUFT. Diese pudrige Ledernote! BAHH! Salbei, Mandarine? Die nehme ich überhaupt nicht wahr. Tonkabohne, LEDER? Oh ja. Die sind kräftig mit dabei. Aber leider mag ich die Ledernote überhaupt nicht -und die ist für mich definitiv sehr präsent. Irgendwie eine Mischung aus 20 Jahre alter Ledercouch und durchgefurzten Sattel. Die Vanille hingegen finde ich wieder gut gelungen. Leider bleibt mir das Leder zu dominant.
Der Duft passt definitiv nicht zu mir. Ich fühle mich zu jung. In meiner Nase definitiv etwas für ältere Semester. Selten hat mir eine Kopf-/Herznote so wenig gefallen. Die Basis finde ich zwar deutlich besser (wegen der Vanille), aber für einen Kauf würde es trotzdem nie reichen.
Luca genießt derweil übrigens seinen Ruhestand und Queen Marry III hat vor kurzem Queen Mary IV geboren.
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