21.09.2021 - 02:46 Uhr
Schallhoerer
66 Rezensionen
Schallhoerer
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7
Das Wohnmobil-Oud
Die Niederlande ist für einige Klassiker bekannt. Rembrandt, van Gogh, schlechten Fußball, diese ältere Frau aus der Mini Playback Show und neuerdings anscheinend auch für ziemlich gute Oud-Düfte. The Times They Are a-Changin’.
Beim Live von Van Gils steht ebenfalls das Oud ganz klar im Vordergrund. Live ist 2013 erschienen und kommt in einer Eau de Toilette Konzentration. Der Flakon ist meiner Meinung nach absolut stylisch, erinnert von der Farbe her ganz klar an den Vintage M7 von YSL und liegt dabei sehr gut in der Hand. Der Verschluss ist aus Plastik, wirkt aber hochwertig und schließt mit einem satten Klicken. Man kann den Duft daher auch beim Verschluss hochnehmen. Der Sprüher ist auf einem überdurchschnittlichem Niveau und verteilt den Duft gleichmäßig in einem sehr feinem Sprühnebel. Das ist die erste Überraschung.
Ein Blick auf die Duftpyramide zeigt uns, dass wir es auch hier mit einem würzig-holzigem Duft zu tun haben. In der Kopfnote haben wir einen Luft-Akkord (der auf dem Papier blöd klingt, olfaktorisch aber durchaus Sinn macht, aber dazu später mehr) Orange und Grapefruit. In der Herznote haben wir Vetiver und Patchouli und in der Basis Vanille, Leder und Oud.
Der Live startet ganz kurz frisch, zitrisch und tatsächlich luftig. Das mag blöd klingen, ist aber durchaus spürbar. Dieser Luft Akkord (woraus er auch immer bestehen mag) gibt für einen kurzen Moment wirklich das Gefühl als würde man an einem offenem Fenster stehen und einem frische Luft entgegenwehen. Der Vetiver und das Patchouli bilden dann die grundlegende Basis für das später dazukommende Oud. Die Grund-DNA tendiert hier schon in Richtung eines herben Oud Woods. Einen Kardamon Einschlag wie bei Harry Lehmann oder dem Tom Ford kann ich hier nicht herausriechen. Dafür erzeugen der Vetiver und das Patchouli eine angenehme erdigkeit.
Das Leder ist hier nicht vordergründig, sondern räumt dem Oud genug Platz ein um sich zu entfalten. Dieses riecht weder fäkal noch sonderlich medizinisch, sondern vielmehr holzig-warm. Ganz am Ende kommt dann im Drydown noch die Vanille dazu und rundet den Duft olfaktorisch ab, ohne dabei aber ins zu Süße zu driften. Der Live bleibt zu jeder zeit ein durch und durch maskuliner Duft. Die Haltbarkeit liegt bei bei 5-6 Stunden. Die Verfügbarkeit von Live ist etwas schwieriger zu bestimmen. Auf Ebay findet man den Duft hin und wieder.
Am Ende bleibt also ein herberer, kantiger Verwandter von Tom Ford's Oud Wood und YSL's M7, der zwar im ersten Augenblick auf seinen Clogs etwas unbeholfen wirkt, das aber mit charmanter Art wieder wettzumachen versteht.
Beim Live von Van Gils steht ebenfalls das Oud ganz klar im Vordergrund. Live ist 2013 erschienen und kommt in einer Eau de Toilette Konzentration. Der Flakon ist meiner Meinung nach absolut stylisch, erinnert von der Farbe her ganz klar an den Vintage M7 von YSL und liegt dabei sehr gut in der Hand. Der Verschluss ist aus Plastik, wirkt aber hochwertig und schließt mit einem satten Klicken. Man kann den Duft daher auch beim Verschluss hochnehmen. Der Sprüher ist auf einem überdurchschnittlichem Niveau und verteilt den Duft gleichmäßig in einem sehr feinem Sprühnebel. Das ist die erste Überraschung.
Ein Blick auf die Duftpyramide zeigt uns, dass wir es auch hier mit einem würzig-holzigem Duft zu tun haben. In der Kopfnote haben wir einen Luft-Akkord (der auf dem Papier blöd klingt, olfaktorisch aber durchaus Sinn macht, aber dazu später mehr) Orange und Grapefruit. In der Herznote haben wir Vetiver und Patchouli und in der Basis Vanille, Leder und Oud.
Der Live startet ganz kurz frisch, zitrisch und tatsächlich luftig. Das mag blöd klingen, ist aber durchaus spürbar. Dieser Luft Akkord (woraus er auch immer bestehen mag) gibt für einen kurzen Moment wirklich das Gefühl als würde man an einem offenem Fenster stehen und einem frische Luft entgegenwehen. Der Vetiver und das Patchouli bilden dann die grundlegende Basis für das später dazukommende Oud. Die Grund-DNA tendiert hier schon in Richtung eines herben Oud Woods. Einen Kardamon Einschlag wie bei Harry Lehmann oder dem Tom Ford kann ich hier nicht herausriechen. Dafür erzeugen der Vetiver und das Patchouli eine angenehme erdigkeit.
Das Leder ist hier nicht vordergründig, sondern räumt dem Oud genug Platz ein um sich zu entfalten. Dieses riecht weder fäkal noch sonderlich medizinisch, sondern vielmehr holzig-warm. Ganz am Ende kommt dann im Drydown noch die Vanille dazu und rundet den Duft olfaktorisch ab, ohne dabei aber ins zu Süße zu driften. Der Live bleibt zu jeder zeit ein durch und durch maskuliner Duft. Die Haltbarkeit liegt bei bei 5-6 Stunden. Die Verfügbarkeit von Live ist etwas schwieriger zu bestimmen. Auf Ebay findet man den Duft hin und wieder.
Am Ende bleibt also ein herberer, kantiger Verwandter von Tom Ford's Oud Wood und YSL's M7, der zwar im ersten Augenblick auf seinen Clogs etwas unbeholfen wirkt, das aber mit charmanter Art wieder wettzumachen versteht.
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