Versace pour Homme Dylan Blue 2016 Eau de Toilette

DaveGahan101
02.09.2016 - 10:18 Uhr
19
Top Rezension
9
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft

It's all over now, Baby Blue...

...zumindest dieser Song-Titel von Bob Dylan würde hier ganz gut passen..aber nur wenn die Zukunft von Versace von Dylan Blue abhinge!
Nach dem ganz tollen Oud Noir (leider schwache Performance) war ich sehr gespannt ob es in diesem edlen und tollen Stil weiterginge..und Versace nach der Oud-Nummer auf die gerade recht angesagte Bleu-Schiene, ala Bleu de Chanel, Bleu Noir, Costarella etc., aufspringen würde.
Ich machs kurz, Dylan Blue riecht wie 90% aller Düfte, die bei Müller und Douglas im midpreisigen Segment angeboten werden....ja ein Kompliment klingt anders.
Dylan Blue startet mit einer tausend Mal bereits gerochenen, synthetischen Frucht-Frische mit Aqua-Duschgel-Essenz. Nichts..aber auch gar nichts unterscheidet ihn von den vielgescholtenen Konkurrenten, egal ob 20€ oder 50€...es riecht...wie IMMER!!! Nichts an Dylan Blue ist natürlich, authentisch oder eigenwillig...er ist schlichtweg Mainstream von der langweiligsten Sorte. Keine Note kann man wirklich aufdröseln..es ist der x-te Duftteppich mit dem wohl alle Designermarken, bei dem Thema "der Mann soll auch ordentlich riechen und ja nirgends anecken", völlig auf Nummer sicher gehen. Die obligatorische Rasierwassernote darf natürlich auch nicht fehlen, wenn man das Ü16-Publikum ansprechen möchte. In der gleichen Liga spielen Bleu de Chanel, Carven Pour Homme, Carven L'Eau Intense, eine Liga drüber Bleu Noir und Jules Verne, zwei Klassen drüber Himalaya von Creed...aber alle haben in etwa das gleiche Dufterlebnis. Am ähnlichsten ist er zum L'Eau Intense wegen seiner kühlenden Menthol-Minze-Note. Das kann gerade im Hochsommer gefallen, aber mehr als solide, ordentlich und ganz nett beduftet ist man aber leider nicht.Irgendwie taucht bei mir immer ein Bild von einem anthrazitfarbigen Anzug(nicht besonders gutsitzend), weisses Hemd und einfarbige Krawatte auf...also irgendwie schnarchig und fad.
Für mich ist Dylan Blue von vorne bis hinten eine einzige Enttäuschung und kann nicht mal ansatzweise an den Erfolg und vorallem Stil von Oud Noir anknüpfen. Dylan Blue riecht ganz gut, nicht dass wir uns da falsch verstehen, aber er ist an Beliebigkeit nicht zu übertreffen. Selbst in der recht mittelmäßigen Performance kann er nicht punkten, da eifert er leider Oud Noir nach.
Fazit: lieber nochmal ein paar Euro draufflegen und sich aus dem Creed-Regal bedienen, wenn es dann unbedingt diese Duftrichtung sein soll..ansonsten kann man beim Müller Russisch Roulette spielen und blind einen greifen..er wird sicherlich Dylan Blue recht ähnlich riechen.

Edit 03.09.16:
Heute im Büro getragen, keine neuen Eindrücke, Duft war nach 2-3 Stunden und ganz leichtem Svhwitzen nicht mehr wahrnehmbar, auch nicht von den Kunden. Bleibt bei einem Urteil, hat mich gestern/vorgestern nicht getäuscht.
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