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Versace goes Oud
Oud ist in Mode. Orientalische Düfte sind in Mode.
Als Airliner am Münchener Flughafen beobachte ich seit ein paar Jahren ein Wachstum von Flügen aus dem arabischen Raum. Es sind mehr arabische Airlines mit mehr Frequenzen zu mehr Zielen und grösserem Fluggerät. Es kommen nicht nur Geschäftsleute oder Patienten zu Fachärzten nach München, auch die Anzahl der arabischen Touristen in der bayrischen Landeshauptstadt nehmen deutlich zu. Und die geben eine Menge Geld aus. Das merkt man auch in den Parfümerien. Das Angebot an orientalischen Nischendüften nimmt stark zu und besonders Oud riecht man immer öfter.
Dabei ist Oud leider nicht wirklich meine Welt. Orientalische Düfte an sich auch nicht, zumal ich die Alltagstauglichkeit in der oberbayrischen Bürowelt als ziemlich gering einschätze. Und beim Ausgehen bevorzuge ich auch meist andere Duftrichtungen. Zwei Oud-Düfte habe ich bislang trotzdem. Zeit, mit „Versace pour Home Oud Noir“ noch mal nachzulegen?
Der Flakon hält dann auch prompt, was man von einem orientalischen Duft erwartet. Der Karton ganz in Schwarz mit goldenem Aufdruck. Auch der Flakon selber ist ganz „Versace pour homme“ nur eben mit Verlauf vom Klarglas nach Schwarz, sowie goldenem Medusa-Kopf und schwarz-goldenem Knöpke. Passt schon irgendwie, sieht auch wertig aus, allerdings finde ich diesen Auftrtitt insgesamt etwas zu schlicht und einfallslos für Versace, einfach so einen bewährten Flakon minimal zu überarbeiten. Aber an sich schon OK.
Der Duft kroch mir bereits vor dem ersten Sprühen aus dem Flakon in meine Nase. Ja, „Versace pour Home Oud Noir“ ist ein sehr intensiver Duft. Der erste dezente Sprüher lässt dann auch gleich den Namen erkennen - es wird duster und das Adlerholz übernimmt die Vorherrschaft. Wenn man denn einen tiefen Atemzug wagen möchte, dann kann man zu Beginn auch zitrisch-frische Noten von Neroli und Blutorange erschnuppern. Ansonsten gehen diese Noten eher unter. Neben dem allbestimmenden schweren und etwas düsteren Oud kommen allerdings nach einiger Zeit noch andere Noten zum Tragen. Ab und an kitzelt Pfeffer ein wenig in der Nase und ein intensiver Weihrauch schickt immer wieder ein paar Schwaden vorbei. Es ist noch etwas Süsse dabei, es wird wohl Kardamom sein. Den Safran kann ich leider ebenso wenig erahnen wie die Patchouli. Auch einen weiteren Holzton der Pyramide vermag ich nicht zu erkennen, aber wer weiss schon wie die Tasmanische Scheinulme riecht!?
„Versace pour Home Oud Noir“ schlägt gleich mit einer ziemlichen Wucht zu. Süss-herb, holzig, orientalisch, schwer, düster. Für mich deutlich zu orientalisch, zu düster, zu schwer. Einen dermassen testosteronüberlandenen Auftritt brauch ich nicht. Männlich ja, aber das hier ist mir einfach zu „hormongeladen“. Leider auch zu viel an Oud, dass ich kaum andere Noten mehr in diesem Duft erkennen mag. Mir fehlt hier die Ausgewogenheit mit anderen Duftnoten. Zu dieser Überladenheit kommt noch eine Silage, die einen beim Auftragen schier den Atem zu nehmen vermag. Leider wird es mit der Zeit nicht sehr viel leichter, dass man sich ohne Bedenken unter Menschen begeben möchte. Auch sehr dezentes Auftragen hilft hier nicht wirklich. Die Haltbarkeit ist natürlich eine Wucht, auch am kommenden Morgen hat man noch deutliche Reste des Duftes auf der Haut und in der Kleidung.
Für orientalische Momente in meinem Leben bin ich mit „Opium“ vollauf zufrieden, mit „M7“ und „Potion Royal Black“ habe ich schon zwei sehr schöne Oud-Düfte im Regal stehen. Mehr brauche ich einfach nicht.
Versace schickt mit „Versace pour Home Oud Noir“ einen sehr intensiven, orientalischen und düsteren Männer-Duft ins Rennen. Nach all den Beliebigkeiten der vergangenen Jahre mal wieder ein Versace mit Charakter. Nur muss man ihn mögen, um ihn sich zuzulegen. Nichts für einen Verlegenheitskauf und schon gar nichts für jeden Tag.
Als Airliner am Münchener Flughafen beobachte ich seit ein paar Jahren ein Wachstum von Flügen aus dem arabischen Raum. Es sind mehr arabische Airlines mit mehr Frequenzen zu mehr Zielen und grösserem Fluggerät. Es kommen nicht nur Geschäftsleute oder Patienten zu Fachärzten nach München, auch die Anzahl der arabischen Touristen in der bayrischen Landeshauptstadt nehmen deutlich zu. Und die geben eine Menge Geld aus. Das merkt man auch in den Parfümerien. Das Angebot an orientalischen Nischendüften nimmt stark zu und besonders Oud riecht man immer öfter.
Dabei ist Oud leider nicht wirklich meine Welt. Orientalische Düfte an sich auch nicht, zumal ich die Alltagstauglichkeit in der oberbayrischen Bürowelt als ziemlich gering einschätze. Und beim Ausgehen bevorzuge ich auch meist andere Duftrichtungen. Zwei Oud-Düfte habe ich bislang trotzdem. Zeit, mit „Versace pour Home Oud Noir“ noch mal nachzulegen?
Der Flakon hält dann auch prompt, was man von einem orientalischen Duft erwartet. Der Karton ganz in Schwarz mit goldenem Aufdruck. Auch der Flakon selber ist ganz „Versace pour homme“ nur eben mit Verlauf vom Klarglas nach Schwarz, sowie goldenem Medusa-Kopf und schwarz-goldenem Knöpke. Passt schon irgendwie, sieht auch wertig aus, allerdings finde ich diesen Auftrtitt insgesamt etwas zu schlicht und einfallslos für Versace, einfach so einen bewährten Flakon minimal zu überarbeiten. Aber an sich schon OK.
Der Duft kroch mir bereits vor dem ersten Sprühen aus dem Flakon in meine Nase. Ja, „Versace pour Home Oud Noir“ ist ein sehr intensiver Duft. Der erste dezente Sprüher lässt dann auch gleich den Namen erkennen - es wird duster und das Adlerholz übernimmt die Vorherrschaft. Wenn man denn einen tiefen Atemzug wagen möchte, dann kann man zu Beginn auch zitrisch-frische Noten von Neroli und Blutorange erschnuppern. Ansonsten gehen diese Noten eher unter. Neben dem allbestimmenden schweren und etwas düsteren Oud kommen allerdings nach einiger Zeit noch andere Noten zum Tragen. Ab und an kitzelt Pfeffer ein wenig in der Nase und ein intensiver Weihrauch schickt immer wieder ein paar Schwaden vorbei. Es ist noch etwas Süsse dabei, es wird wohl Kardamom sein. Den Safran kann ich leider ebenso wenig erahnen wie die Patchouli. Auch einen weiteren Holzton der Pyramide vermag ich nicht zu erkennen, aber wer weiss schon wie die Tasmanische Scheinulme riecht!?
„Versace pour Home Oud Noir“ schlägt gleich mit einer ziemlichen Wucht zu. Süss-herb, holzig, orientalisch, schwer, düster. Für mich deutlich zu orientalisch, zu düster, zu schwer. Einen dermassen testosteronüberlandenen Auftritt brauch ich nicht. Männlich ja, aber das hier ist mir einfach zu „hormongeladen“. Leider auch zu viel an Oud, dass ich kaum andere Noten mehr in diesem Duft erkennen mag. Mir fehlt hier die Ausgewogenheit mit anderen Duftnoten. Zu dieser Überladenheit kommt noch eine Silage, die einen beim Auftragen schier den Atem zu nehmen vermag. Leider wird es mit der Zeit nicht sehr viel leichter, dass man sich ohne Bedenken unter Menschen begeben möchte. Auch sehr dezentes Auftragen hilft hier nicht wirklich. Die Haltbarkeit ist natürlich eine Wucht, auch am kommenden Morgen hat man noch deutliche Reste des Duftes auf der Haut und in der Kleidung.
Für orientalische Momente in meinem Leben bin ich mit „Opium“ vollauf zufrieden, mit „M7“ und „Potion Royal Black“ habe ich schon zwei sehr schöne Oud-Düfte im Regal stehen. Mehr brauche ich einfach nicht.
Versace schickt mit „Versace pour Home Oud Noir“ einen sehr intensiven, orientalischen und düsteren Männer-Duft ins Rennen. Nach all den Beliebigkeiten der vergangenen Jahre mal wieder ein Versace mit Charakter. Nur muss man ihn mögen, um ihn sich zuzulegen. Nichts für einen Verlegenheitskauf und schon gar nichts für jeden Tag.
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