22.01.2019 - 15:34 Uhr

Jazzbob
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Jazzbob
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15
Angebrannter Malzkaffee
Es heißt immer, Italiener hätten guten Kaffee und dem kann ich auch zustimmen – nur die winzigen Tässchen gehen mir auf die Nerven. Ich brauche morgens vor der Arbeit nur zwei Dinge: meine Ruhe und zwei ordentliche Tassen Kaffee. In diesen gehört bei mir nur Milch. Nur wenn ich mal einen arabischen Kaffee koche, kommt Kardamom, Zimt, eine Prise Salz und wenig Zucker hinein.
Der Geruch von frischem Kaffee – selbst aus der Filtermaschine – ist etwas Wunderbares und Angenehmes. Bei dem Namen Golden Moka habe ich zunächst auch eine solche Note erwartet, wobei Xerjoff-Gründer Sergio Momo in einem Interview lediglich erwähnte, dass die Düfte der Coffee Break Collection einen gleichen Akkord beinhalten, aber nicht explizit das Heißgetränk nannte. Die etwas poetisch anmutende Beschreibung auf der Herstellerwebsite, hier würden Geschichte des Kaffeehandels und Orte, wo dieser Spuren hinterlassen hätte, olfaktorisch eingefangen, verheißt zumindest spannende Kreationen.
Bei Golden Moka sprüht mir aber gleich der Kaffee aus dem Mund, denn gleich zu Beginn kann ich eine Note ausmachen, bei der es sich wahrscheinlich um Ethylmaltol o.ä. handelt. Diese ist nicht nur malzig, sondern ebenso karamellartig und zeigt sich durchaus hartnäckig im weiteren Verlauf. Den Geruch von angebranntem Zucker verabscheue ich, doch es wird noch schlimmer. Die gelisteten Zitrusfrüchte sind nur in Form einer diffus säuerlichen Note im Hintergrund zu erahnen, während sich leicht grüne und würzige Facetten, sogar etwas Schärfe bemerkbar machen. Die Rose wird dadurch ziemlich verdrängt. Oud kann ich nicht entdecken; Weihrauch hingegen schon. Nur tut dieser dem Gebräu durch seine Anwesenheit auch keinen Gefallen. Das Alles wirkt meiner Meinung nach absolut unausgewogen und entwickelt sich auch nicht in eine bessere Richtung. Etwas überspitzt formuliert, könnte ich sagen, es riecht beinahe so, als ob jemand Malzkaffee mit zu viel Zucker vermengt auf dem Herd gekocht hätte, dieser angebrannt und dann auf dem Biomüll gelandet wäre.
Die Idee, ausgewählte Düfte allein als 'Online Exclusives' anzupreisen und somit mehr Kunden auf die eigene Website zu locken, ist durchaus schlau. Nur hätte Xerjoff dafür etwas deutlich Besseres anbieten sollen.
Der Geruch von frischem Kaffee – selbst aus der Filtermaschine – ist etwas Wunderbares und Angenehmes. Bei dem Namen Golden Moka habe ich zunächst auch eine solche Note erwartet, wobei Xerjoff-Gründer Sergio Momo in einem Interview lediglich erwähnte, dass die Düfte der Coffee Break Collection einen gleichen Akkord beinhalten, aber nicht explizit das Heißgetränk nannte. Die etwas poetisch anmutende Beschreibung auf der Herstellerwebsite, hier würden Geschichte des Kaffeehandels und Orte, wo dieser Spuren hinterlassen hätte, olfaktorisch eingefangen, verheißt zumindest spannende Kreationen.
Bei Golden Moka sprüht mir aber gleich der Kaffee aus dem Mund, denn gleich zu Beginn kann ich eine Note ausmachen, bei der es sich wahrscheinlich um Ethylmaltol o.ä. handelt. Diese ist nicht nur malzig, sondern ebenso karamellartig und zeigt sich durchaus hartnäckig im weiteren Verlauf. Den Geruch von angebranntem Zucker verabscheue ich, doch es wird noch schlimmer. Die gelisteten Zitrusfrüchte sind nur in Form einer diffus säuerlichen Note im Hintergrund zu erahnen, während sich leicht grüne und würzige Facetten, sogar etwas Schärfe bemerkbar machen. Die Rose wird dadurch ziemlich verdrängt. Oud kann ich nicht entdecken; Weihrauch hingegen schon. Nur tut dieser dem Gebräu durch seine Anwesenheit auch keinen Gefallen. Das Alles wirkt meiner Meinung nach absolut unausgewogen und entwickelt sich auch nicht in eine bessere Richtung. Etwas überspitzt formuliert, könnte ich sagen, es riecht beinahe so, als ob jemand Malzkaffee mit zu viel Zucker vermengt auf dem Herd gekocht hätte, dieser angebrannt und dann auf dem Biomüll gelandet wäre.
Die Idee, ausgewählte Düfte allein als 'Online Exclusives' anzupreisen und somit mehr Kunden auf die eigene Website zu locken, ist durchaus schlau. Nur hätte Xerjoff dafür etwas deutlich Besseres anbieten sollen.
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