28.08.2022 - 18:04 Uhr
HerrKatz
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HerrKatz
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Aussergewöhnlich: Wunsch und Wahrheit
Die Kreation des Dufts wird dem britischen Parfumeur Walter Poucher (1891 - 1988) zugesprochen. Poucher war ein hervorragender Alpinist und Landschaftsphotograph. Er vermochte beide Leidenschaften zu verknüpfen und veröffentlichte in den 1940er und 50ern einige zum Teil sehr erfolgreiche Bücher. Ob der Duft von den Bergen kündet? Nun, Poucher hatte längst (sprich 1923) auch das Standardwerk "Perfumes, Cosmetics and Soaps" geschrieben und zog es vor, parfümiert und geschminkt den Berg zu bewältigen. Insofern kündete jedenfalls er den Bergen vom Duft. Der Gentleman Dandy liebte zudem exklusive Handschuhe.
Wer würde ihn nicht kennenlernen und dabei ein wenig bestaunen wollen? Im Jahr 1980 hatte das britische Fernsehpublikum diese Gelegenheit. Walter Poucher wurde in in der Russell Harty Talkshow interviewt, pastelltürkiser Lidschatten schmückte seine Augen, sanftes Rot Wangen und Lippen und er hatte so viel zu erzählen, daß sich der Moderator fasziniert ihm zuwendet.
Dies bringt einen Eingangs der Sendung auf etwas unfreundliche Art interviewten Gast in Rage, es ist die auf ihre Weise auch faszinierende Grace Jones, die, ob von diesem oder jenem Stimmungsverstärker getrieben oder auch nicht, nun beginnt, gleich einem kleinen Mädchen auf den Moderator einzuschlagen. Es gibt viele Interpretationen dieses Vorfalls, nicht zuletzt Jones eigene, vielleicht liege ich auch falsch und sie hatte dem laufenden Gespräch gar nicht zugehört. Doch mir gefällt der Gedanke, daß sie spürte, daß sie noch zu viele Berge des Lebens würde bewältigen müssen, um annähernd so outrageous und interessant wie dieser Walter Poucher werden zu können.
Ich stelle mir vor, wie Bond Street in seiner ursprünglichen Komposition, mit Heliotrop und Weihrauch, Laudanum und Veilchen ihr Ruhe und Gelassenheit, Eleganz und Großmut vermittelt hätte. Aber vielleicht beschreibt all dies den Duft von Bond Street, das lebendige und nie ganz konfliktfreie Miteinander von Stadt und Natur.
Ich kenne das Original leider noch nicht (hoffe, daß meine Rezension dennoch hier geduldet wird), aber ich weiß, es muss toll sein, sehen Sie selbst:
https://www.youtube.com/watch?v=gMbLxJwtgCo
Wer würde ihn nicht kennenlernen und dabei ein wenig bestaunen wollen? Im Jahr 1980 hatte das britische Fernsehpublikum diese Gelegenheit. Walter Poucher wurde in in der Russell Harty Talkshow interviewt, pastelltürkiser Lidschatten schmückte seine Augen, sanftes Rot Wangen und Lippen und er hatte so viel zu erzählen, daß sich der Moderator fasziniert ihm zuwendet.
Dies bringt einen Eingangs der Sendung auf etwas unfreundliche Art interviewten Gast in Rage, es ist die auf ihre Weise auch faszinierende Grace Jones, die, ob von diesem oder jenem Stimmungsverstärker getrieben oder auch nicht, nun beginnt, gleich einem kleinen Mädchen auf den Moderator einzuschlagen. Es gibt viele Interpretationen dieses Vorfalls, nicht zuletzt Jones eigene, vielleicht liege ich auch falsch und sie hatte dem laufenden Gespräch gar nicht zugehört. Doch mir gefällt der Gedanke, daß sie spürte, daß sie noch zu viele Berge des Lebens würde bewältigen müssen, um annähernd so outrageous und interessant wie dieser Walter Poucher werden zu können.
Ich stelle mir vor, wie Bond Street in seiner ursprünglichen Komposition, mit Heliotrop und Weihrauch, Laudanum und Veilchen ihr Ruhe und Gelassenheit, Eleganz und Großmut vermittelt hätte. Aber vielleicht beschreibt all dies den Duft von Bond Street, das lebendige und nie ganz konfliktfreie Miteinander von Stadt und Natur.
Ich kenne das Original leider noch nicht (hoffe, daß meine Rezension dennoch hier geduldet wird), aber ich weiß, es muss toll sein, sehen Sie selbst:
https://www.youtube.com/watch?v=gMbLxJwtgCo
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