U4eahh! 2.43 2010

Meggi
20.07.2017 - 14:45 Uhr
25
Top Rezension
7
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
3
Duft

Der Duft zum (K)Leben eines Arrangements

„U4eahh! 2.43“ ist sowas wie ein Konzept-Duft für den Alltag einer bestimmten Berufsgruppe, und zwar die der Lebensmittel-/Lebensart-Fotografen: Frau Han präsentiert, was beim Betrachten entsprechender Bilder verborgen bleibt. Sie errichtet olfaktorisch eine Installation aus Früchten und Blumen, die mit Unmengen von Kleber und Lack befestigt und zugekleistert wurde, damit sie sich lange stabil und fotogen hält.

Ein fürchterliches Zeug. Schon der Auftakt riecht nach Klebstoff. Ein paar Sekunden später tritt was Florales daneben, doch ehe es komplett da ist, bekommt es eine kräftige Lage übergeklatscht. Die Obst-Ansätze (meinetwegen Birne und Granatapfel, ist eh völlig egal) ersticken unter kübelweise Klarlack.

Erst im Laufe des Vormittags zieht sich der chemisch beißende Part allmählich zurück. Und ganz wie im wirklichen Leben - seit dem Foto-Termin sind offenbar einige Tage vergangen – entweicht dem verfallenden Arrangement nunmehr der Geruch stichig-moderig-gäriger Ex-Früchte, deren fortschreitende Verwesung bis dato von der konservierenden Schicht gnädig verhüllt worden war. Die kläglichen Überreste rotten und trocknen noch die eine oder andere Stunde in Richtung uralt-gammeligen Dörr-Obstes vor sich hin, bis sich endlich wer erbarmt und die Pampe entsorgt.

Anschließend werden gründlich die Hände gewaschen und eingecremt (abends rieche ich Sauber-Moschus).

Fazit: U4eahh? Uarrrrrgh!

Ich bedanke mich selbstverständlich trotzdem bei Yatagan für diese Erfahrung.
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