Monoï Eau des Vahinés 2012 Eau de Toilette

Precious
12.03.2014 - 20:38 Uhr
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Top Rezension
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Duft

Monoi - Eau des Vahinés ist ein Knaller

Heute bin ich mal seit ewigen Zeiten in einen Yves Rocher-Laden reingesprungen, nur so zum Spaß. Habe nichts Besonderes erwartet und kenne mich mit den Produkten gar nicht mehr aus. Mein liebster YR-Duft war mein heiß geliebtes *Venice*, das schon lange nicht mehr hergestellt wird, ich aber immer noch mit Begeisterung verwende.

Wie von Zauberhand geführt, griff ich, aus mir unerklärlichen Gründen, zu dem Flakon von *Monoi*.

Ich nahm den Sprayflakon in die Hand und sprühte mir etwas auf den Handrücken. "Sprühen" ist das falsche Wort, denn statt zu sprühen, spritzte das Eau de Toilette einen harten Strahl auf meine Haut. Von meinem Handrücken tropfte der überschüssige Duft, den ich schnell an meiner Jeans abtupfte.

Ein betörender Geruch drang mir in die Nase und ich war sofort versöhnt: Was für ein süßer, tropischer Wohlgeruch war da aus der Flasche gekommen. Ich schnupperte und fand ihn einfach nur wunderbar, fast köstlich, aber nicht gourmandig.

Eine füllige Süße, die etwas an Kokos erinnerte, aber auch an herrlich süße, weiße Blüten, breitete sich um mich herum aus. Das wird wohl die angegebene Tiaré-Blüte sein, die sich hier sehr harmonisch mit der Milch der Kokosnuss auf's Feinste vereint.

Während meines heutigen Stadtbummels verströmte dieses günstige Yves Rocher-Düftchen ausdauernd, stark und bestimmend seinen exotischen Wohlgeruch und ständig stiegen kleine Duftwölkchen in meine Nase, die mich sehr erfreuten. Selten hat mich in den letzten Jahren ein Yves Rocher Duft so überzeugt und bezaubert. Die Haltbarkeit ist unglaublich gut. Immer wieder roch ich an meinem Handrücken u. ertappte mich dabei, dass ich den Duft tief einsog, so angenehm und lieblich erschien er mir bis in seine letzte, feine Nuance.

Es muss gesagt werden, dass es sich um einen ausgesprochen süßen Duft handelt. Einen Damenduft, den man wirklich zart dosieren muss, um andere damit nicht zu belästigen. Aber richtig dosiert ein Knaller, der an die Intensität der 80er Jahre-Powerdüfte erinnert. Wem POEME von Lancome nicht zu süß und schwer ist, der könnte hier einen feinen Duft finden, der gefallen könnte. Monoi Eau des Vahinés ist ein eigenständiger Duft, der mich in seiner Stärke und Haltbarkeit auch etwas an das legendäre *Fracas* erinnert, obwohl keine Tuberosen darin enthalten sind. Da ich gestern gerade Fracas angesprüht hatte, kann ich das mit Bestimmtheit sagen. Ich möchte sogar behaupten, dass mir Monoi sehr viel besser gefällt.

Ich empfinde ihn als üppig, weiblich, opulent und verlockend. Dieser Duft ist eindeutig für das weibliche Geschlecht bestimmt; ich kann ihn mir unmöglich an einem Mann vorstellen. Fettig duftet Monoi des Vahinés nicht für mich. Ich empfinde ihn als cremig-gepflegt. Nichts nervte mich während des Einkaufens. Ich empfand den Duft als sehr angenehm. Er ist überwiegend linear und doch rieche ich zum Schluss eine kleine, angenehme Veränderung in der Basisnote, die ich zwar nicht beschreiben kann, sie aber als sehr stimmig und lieblich empfinde.

Wer auffallen und mit seinem Duft ein Statement abgeben möchte, der könnte Freude an diesem exotischen Mix haben. Unbemerkt bleibt man mit ihm nicht. Niemand würde vermuten, dass es sich "nur" um so ein "einfaches Yves-Rocher-Düftchen" handelt. Mit Selbstbewusstsein getragen, wirkt Monoi luxuriös, und sofern wir uns nicht von dem einfachen, günstigen Glasflakon abschrecken oder beeinflussen lassen, erhält man meines Erachtens einen außergewöhnlich guten Duft für kleines Geld. Und schließlich besteht ja noch die Möglichkeit, das Ganze in einen schöneren Sprayflakon umzufüllen, an dem man sich mehr erfreuen kann.
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