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Top Rezension
Der unbekannte Schönling: Jazz von YSL
Manche Dinge brauchen einfach Zeit. Manches kann man in einem bestimmten Alter weder Wertschätzen noch angemessen beurteilen. So ging es mir mit Jazz. Bezogen auf die Musikrichtung wie auf den Duft von YSL.
Das erste mal sah und roch ich Jazz bei einem meiner besten Freunde. Das muss so um 1991 gewesen sein. Im Badezimmer stand dieser wirklich wunderschönen Zick Zack Flakon in Schwarz Weiß. Vom Duft war ich damals allerdings weniger angetan. Wie kann in einem derart schönen Flakon so ein Duft stecken! Aber kann man es mir verdenken? Zu maskulin, zu dunkel, zu kräftig, zu dies und das. Nutze ich damals doch lediglich das unschuldige Oilily und schnupperte ab und an mal an den Parfums meiner Mutter und Tanten (Tresor, Paris, Ysatis, Nuit d'ete, Opium usw.) . Süß, blumig, fruchtig und geheimnisvoll - so sollte ein Duft riechen!
So vergingen die Jahre und Jazz verschwand aus meinem Gedächtnis. Besessen habe ich ihn nie. Und dann die übliche Leier. Reformulierung, neuer (hässlicher) Flakon und nach dem testen der Vintage Version (Danke Jeton!) das große jammern: Ach hätte ich doch und wie konnte ich nur. Und überhaupt und sowieso.… Bringt nichts. Weg ist weg und Mondpreise bin ich nicht bereit zu zahlen.
Jazz ist ein Kind seiner Zeit. Als die pudrige süße in Herrendüften noch nicht Salonfähig und allgegenwärtig war. Den Anfang machen die Kräuter, die ich damals so verschreckt hatten. Estragon und Basilikum stechen hervor. Lange hält diese doch sehr stechende Note nicht an. Nur wenige Minuten. Dann wird jene von den Blumen der Herznote überdeckt. Ich stelle mir eine rauchige Jazz Kneipe in New Orleans vor. YouTube sei Dank ist dies, zumindest musikalisch, schnell umgesetzt. Ja, passt! Heute mag ich Jazz. Endlich! Jazz hat übrigens eine frapante Ähnlichkeit mit dem Duft "Safari for Men" von Ralph Lauren.
Dennoch muss ich gestehen das Jazz keiner dieser Düfte ist bei denen ich vor Begeisterung aus dem Schlüpfer springe. Er ist ein wirklich guter, solide gemachter Herrenduft der späten 80er / frühen 90er Jahre. Er hatte nie den Erfolg wie die Düfte von Davidoff, Joop & Co. Ich kann mich auch nicht daran erinnern ihn jemals bewusst (außer im Bad damals) wahrgenommen zu haben. Ich denke mal es lag in erster Linie an der ziemlich strengen Kopfnote, die sicher viele vergrault hat. Denn damals konnten nur die wenigsten etwas mit einer Duftpyramide anfangen. Aufsprühen, Nase ran, bääähhh !! Leider bekommt man im Netz keine Informationen zur Entstehung dieses Duftes. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen das ein Genie wie Yves Saint Laurent Jazz nach dem Motto "mischen sie mal was zusammen" entstehen ließ.
Die verpanschte Version kenne ich nicht und will ich auch nicht kennen lernen. Weiß man ja bereits im Vorfeld was einen erwartet. Danke Lòreal! Weiter so! Dauert nicht mehr lange und der Ruf des YSL ist Post Mortem endgültig ruiniert. Aber Hauptsache der Rubel rollt und 10x im Jahr einen Flanker von Paris oder Opium raushauen was?
Das erste mal sah und roch ich Jazz bei einem meiner besten Freunde. Das muss so um 1991 gewesen sein. Im Badezimmer stand dieser wirklich wunderschönen Zick Zack Flakon in Schwarz Weiß. Vom Duft war ich damals allerdings weniger angetan. Wie kann in einem derart schönen Flakon so ein Duft stecken! Aber kann man es mir verdenken? Zu maskulin, zu dunkel, zu kräftig, zu dies und das. Nutze ich damals doch lediglich das unschuldige Oilily und schnupperte ab und an mal an den Parfums meiner Mutter und Tanten (Tresor, Paris, Ysatis, Nuit d'ete, Opium usw.) . Süß, blumig, fruchtig und geheimnisvoll - so sollte ein Duft riechen!
So vergingen die Jahre und Jazz verschwand aus meinem Gedächtnis. Besessen habe ich ihn nie. Und dann die übliche Leier. Reformulierung, neuer (hässlicher) Flakon und nach dem testen der Vintage Version (Danke Jeton!) das große jammern: Ach hätte ich doch und wie konnte ich nur. Und überhaupt und sowieso.… Bringt nichts. Weg ist weg und Mondpreise bin ich nicht bereit zu zahlen.
Jazz ist ein Kind seiner Zeit. Als die pudrige süße in Herrendüften noch nicht Salonfähig und allgegenwärtig war. Den Anfang machen die Kräuter, die ich damals so verschreckt hatten. Estragon und Basilikum stechen hervor. Lange hält diese doch sehr stechende Note nicht an. Nur wenige Minuten. Dann wird jene von den Blumen der Herznote überdeckt. Ich stelle mir eine rauchige Jazz Kneipe in New Orleans vor. YouTube sei Dank ist dies, zumindest musikalisch, schnell umgesetzt. Ja, passt! Heute mag ich Jazz. Endlich! Jazz hat übrigens eine frapante Ähnlichkeit mit dem Duft "Safari for Men" von Ralph Lauren.
Dennoch muss ich gestehen das Jazz keiner dieser Düfte ist bei denen ich vor Begeisterung aus dem Schlüpfer springe. Er ist ein wirklich guter, solide gemachter Herrenduft der späten 80er / frühen 90er Jahre. Er hatte nie den Erfolg wie die Düfte von Davidoff, Joop & Co. Ich kann mich auch nicht daran erinnern ihn jemals bewusst (außer im Bad damals) wahrgenommen zu haben. Ich denke mal es lag in erster Linie an der ziemlich strengen Kopfnote, die sicher viele vergrault hat. Denn damals konnten nur die wenigsten etwas mit einer Duftpyramide anfangen. Aufsprühen, Nase ran, bääähhh !! Leider bekommt man im Netz keine Informationen zur Entstehung dieses Duftes. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen das ein Genie wie Yves Saint Laurent Jazz nach dem Motto "mischen sie mal was zusammen" entstehen ließ.
Die verpanschte Version kenne ich nicht und will ich auch nicht kennen lernen. Weiß man ja bereits im Vorfeld was einen erwartet. Danke Lòreal! Weiter so! Dauert nicht mehr lange und der Ruf des YSL ist Post Mortem endgültig ruiniert. Aber Hauptsache der Rubel rollt und 10x im Jahr einen Flanker von Paris oder Opium raushauen was?
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