30.09.2017 - 06:36 Uhr
FabianO
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FabianO
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11
Der Mangel an Präzision und Entschlossenheit - weich-pudrige Pfeffer-Anis-Vanille-Wolke
Interessant, dass Yves Saint Laurent nun endlich auch die Nische für sich entdeckt. Ich lauere seit langem darauf, dass diese Marke mal wieder Gas gibt und durchstartet. "Kouros", "Opium pour homme" und "M7 Oud Absolu" als Prachtstücke sind nun auch schon wieder viele Jahre her und das ewig stagnative Kreisen um den klobigen "L´Homme" in 47 Varianten gibt schon sehr lange nichts Innovatives mehr her.
Der Name "Vinyle" lässt einen nun gleich an Oldschool und Schallplatten und Behaglichkeit vergangener Zeiten denken. Meine Erwartung - auch angesichts der obigen 8.1 - ist groß.
ParfumAholic nun trifft mit seinem Statement unten den Nagel schon ziemlich präzise auf den Kopf. Von einem "unentschlossenen Duft" schreibt er und ich möchte ihm da beipflichten.
Ohne Frage - der neue YSL ist zugänglich , alltagstauglich entworfen. Mit oben stehenden Zutaten kann man nicht vieles falsch machen, allerdings auch angesichts der Fülle ähnlich herbstlich-weicher Düfte nicht automatisch alles richtig. Für mein Empfinden lässt "Vinyle" es etwas an Präzision vermissen.
Weich-würziger Start, eingepuderter Pfeffer, ein Hauch Anis dazu, recht samtig umspannt. Immortelle, die eigentlich etwas curryartig duften müsste, kann ich kaum bis gar nicht erkennen.
Man kann das fraglos mögen, es ist in sich stimmig. Eine dezente Vanillenote umschließt im weiteren Verlauf die per se weich-cremige Gewürzigkeit, Myrrhe und Süßholz runden mit einer leicht trockenen, lieblichen Harzigkeit ab.
Viele werden das auch fraglos mögen. Es spräche auch nichts dafür, was hieran nicht zu mögen ist. Aber ich muss es frei heraus sagen - dieser "Everybody´s darling"-Duft vermag mich schon nach kurzem extrem zu langweilen.
Dem Ganzen wohnt eine fast reinlich badeartige Sauberkeit und und Abgerundetheit inne, die "Vinyle" irgendwie jeglicher Spannung oder Markanz beraubt und ihn ausgesprochen langweilig dastehen lässt. Schade.
Der Name "Vinyle" lässt einen nun gleich an Oldschool und Schallplatten und Behaglichkeit vergangener Zeiten denken. Meine Erwartung - auch angesichts der obigen 8.1 - ist groß.
ParfumAholic nun trifft mit seinem Statement unten den Nagel schon ziemlich präzise auf den Kopf. Von einem "unentschlossenen Duft" schreibt er und ich möchte ihm da beipflichten.
Ohne Frage - der neue YSL ist zugänglich , alltagstauglich entworfen. Mit oben stehenden Zutaten kann man nicht vieles falsch machen, allerdings auch angesichts der Fülle ähnlich herbstlich-weicher Düfte nicht automatisch alles richtig. Für mein Empfinden lässt "Vinyle" es etwas an Präzision vermissen.
Weich-würziger Start, eingepuderter Pfeffer, ein Hauch Anis dazu, recht samtig umspannt. Immortelle, die eigentlich etwas curryartig duften müsste, kann ich kaum bis gar nicht erkennen.
Man kann das fraglos mögen, es ist in sich stimmig. Eine dezente Vanillenote umschließt im weiteren Verlauf die per se weich-cremige Gewürzigkeit, Myrrhe und Süßholz runden mit einer leicht trockenen, lieblichen Harzigkeit ab.
Viele werden das auch fraglos mögen. Es spräche auch nichts dafür, was hieran nicht zu mögen ist. Aber ich muss es frei heraus sagen - dieser "Everybody´s darling"-Duft vermag mich schon nach kurzem extrem zu langweilen.
Dem Ganzen wohnt eine fast reinlich badeartige Sauberkeit und und Abgerundetheit inne, die "Vinyle" irgendwie jeglicher Spannung oder Markanz beraubt und ihn ausgesprochen langweilig dastehen lässt. Schade.
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