05.05.2021 - 15:36 Uhr
MNGR
11 Rezensionen
MNGR
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Der unprätentiöse Schmeichler
Ich muss gestehen, der Zusatz „Noble“ ist einerseits ein Widerspruch, andererseits die exakte Nuancierung dessen, was diesen Duft charakterisiert. „Noble“ meint hier keinesfalls elitäre oder divenhafte Züge. Viel mehr beschreibt es die Güte und Ehrlichkeit dessen, was „Noble Palo Santo“ (NPS) von dir zum Vorschein zu bringen vermag: die gute Seite. Die, eines bodenständigen Individualisten, dessen Pragmatismus weder egalitärer noch unsensibler Natur entspringt.
Dem Duft wohnt das Verständnis seines Terrains inne. Dem nebulösen Mystikum zwischen „zu billig, um authentisch getragen zu werden“ und „zu verlockend, um daran vorbeizugehen“. Ehe man sich’s versieht, dreht man sich um und schlägt zu. In einer Phase des Lockdowns gerne auch blind. Diese aufrichtige Naivität ist der erste Schritt weg von vorauseilenden Vorurteilen und Klischees, die bis dato im Wege standen. Zugleich ist es, wenn auch keine originär soziale, so zumindest eine moralische Distanzierung von der augenscheinlichen Dissonanz zwischen Preis und Qualität.
So wird aus der Idee, eines alltäglichen Begleiters (stets in der Tasche), eines, in der Mittelkonsole des Autos aufbewahrten Immer-Gehers oder des berühmt berüchtigten Büro-Rollcontainer-Hüters einer, der es bis ins Bad schafft.
Dort angekommen, bahnt er sich Kraft seiner selbstbewusst-positiven „du wächst durch mich“-Aura allmählich den Weg vom Spiegelschrank in das nebenstehende, offene und repräsentative Regal, auf das jeder Gast ganz unterbewusst schaut, wenn er oder sie sich die Hände wäscht. Er (der Gast) mag vielleicht irritiert sein, vielleicht sogar verblüfft oder schockiert, aber wenn er zurückkommt, sieht er Dich womöglich anders als zuvor. Er sieht dein Angebot, das Visier hochzuklappen und die Stärke, die eigene Verwundbarkeit nicht wegzusprühen.
Du bist einen Schritt auf dich zugegangen und hast dir bewusst gemacht, dass Assoziationen in jedem Augenblick neu entstehen können. Chapeau.
Dem Duft wohnt das Verständnis seines Terrains inne. Dem nebulösen Mystikum zwischen „zu billig, um authentisch getragen zu werden“ und „zu verlockend, um daran vorbeizugehen“. Ehe man sich’s versieht, dreht man sich um und schlägt zu. In einer Phase des Lockdowns gerne auch blind. Diese aufrichtige Naivität ist der erste Schritt weg von vorauseilenden Vorurteilen und Klischees, die bis dato im Wege standen. Zugleich ist es, wenn auch keine originär soziale, so zumindest eine moralische Distanzierung von der augenscheinlichen Dissonanz zwischen Preis und Qualität.
So wird aus der Idee, eines alltäglichen Begleiters (stets in der Tasche), eines, in der Mittelkonsole des Autos aufbewahrten Immer-Gehers oder des berühmt berüchtigten Büro-Rollcontainer-Hüters einer, der es bis ins Bad schafft.
Dort angekommen, bahnt er sich Kraft seiner selbstbewusst-positiven „du wächst durch mich“-Aura allmählich den Weg vom Spiegelschrank in das nebenstehende, offene und repräsentative Regal, auf das jeder Gast ganz unterbewusst schaut, wenn er oder sie sich die Hände wäscht. Er (der Gast) mag vielleicht irritiert sein, vielleicht sogar verblüfft oder schockiert, aber wenn er zurückkommt, sieht er Dich womöglich anders als zuvor. Er sieht dein Angebot, das Visier hochzuklappen und die Stärke, die eigene Verwundbarkeit nicht wegzusprühen.
Du bist einen Schritt auf dich zugegangen und hast dir bewusst gemacht, dass Assoziationen in jedem Augenblick neu entstehen können. Chapeau.
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