Ergoproxy
18.05.2018 - 15:25 Uhr
7
Top Rezension
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft

Zoo-Impresionen nicht für Jedermann

Mein lieber Herr Gesangsverein, dass Stöffchen ist Mal eine ziemliche Herausforderung!

Das Tierchen, welches für diesen Zoologist verantwortlich ist, musste ich direkt erst mal bei der allwissenden Internet-Müllhalde nachschlagen. Schliefer heißt das putzige Ding also auf deutsch. Klingt harmlos, riecht aber offensichtlich nicht so.

Der Auftakt von Hyrax ist zuerst geprägt von einer Pfeffer unterlegten Harzigkeit, von der Rose rieche ich absolut nichts. Ein leichter Hauch Tier drängt sich aber schon nach vorne.

Nach gut 10 Minuten ist dann eine süßlich-scharfe und floral-fäkale Note sehr präsent. Auf Distanz hat das Ganze durchaus einen gewissen Reiz, aber wenn man näher ran geht föhnt einem das die Locken glatt.
Irgendwie hat der Geruch auch einen Touch von frisch gegerbtem Leder. In diesem Stadium verharrt Hyrax nun für eine gute Weile bevor sich eine leichte Veränderung hin zum Süßlichen bemerkbar macht.

Der Tierkäfig wird durch Amber und Benzoe im Ausklang abgemildert, aber nicht vollends eliminiert.

So wirklich eklig finde ich das Gesamtkonzept nicht, da fand ich so einige Oud-Kreationen aus dem Orient schwieriger, aber ob ich den "Duft" wirklich öffentlich tragen würde?
Ich glaube eher nicht.

Hyrax ist für mich so etwas wie die Haute Couture in der Mode. Es wird gezeigt was z. B. technisch machbar ist, aber das muss am Ende nicht unbedingt von der breiten Masse tragbar sein.

Ich bin gespannt, ob man Hyrax wie z. B. Beaver nochmal in einer überarbeiteten Form relauncht.
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