13.12.2024 - 00:25 Uhr

Floyd
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Floyd
Top Rezension
57
Dawn of the Walking Wild
Wie im Rausch drangen sie in unsere Gegend. Womöglich wurde auch ich infiziert. Mein Körpergeruch hat sich dramatisch verändert, als hätt ich seit Wochen bei den Rindern gewohnt, im warmen Schlamm zwischen Trockenfruchtperlen des dunklen Pfuhls unter dampfenden Leibern. Meine Haut ist zu scharfem Leder mutiert, mit Borsten aus Heufasern übersät, worauf Hackschnitzelmulch im Lehm vertrocknet. Was, wenn es noch weiter geht. Mein Körper sich zunehmend fermentiert, zu Likör vergoren und kompostiert bald erste fleischige Blüten treibt, zu Tabakblättern verdorrt mit der Zeit und in Trance in fremde Dörfer zieht, mit Augen aus Teer und rotem Rauch.
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Zakir Laskar, besser bekannt als Zak von Dixit & Zak, ist eine treibende Kraft hinter Ahom World, einem in Dubai ansässigen Label, das limitierte Attare und Parfüms aus Rohstoffen von höchster Qualität herstellt.
"Barbarian" verbindet ein animalisches Nagaland Oud mit rauem äthiopischem Zibet, eröffnet mit deutlichen, für indische Ouds typischen Barnyard-Noten, die hier noch von leicht fäkalen, scharfen Zibetaromen unterstrichen werden. Da steht man schon erstmal knietief im Rinderstall, bevor ledrige Noten deutlicher werden, das Adlerholz allmählich seine weichen, erdigen Rindenfasern zu Tage fördert, das Zibet mit den gelisteten blumigen Noten weiße, fleischige Blüten darunter treibt, trocken-würzige Heufasern in leicht likörartig fermentierter Erde sowie trockenfruchtige Spuren das Spektrum auffächern, das durch helle Tabaknoten und rauchiges, mit Birkenteer gegerbtes Leder im Drydown schließlich abgerundet wird. Das ist bis zuletzt so archaisch wie filigran, erscheint die Komposition doch durch ihre eher moderate Projektion und die ausgewogene Wahl der Rohstoffe nicht brachial sondern vielmehr wild orientalisch, raffiniert und facettenreich.
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Zakir Laskar, besser bekannt als Zak von Dixit & Zak, ist eine treibende Kraft hinter Ahom World, einem in Dubai ansässigen Label, das limitierte Attare und Parfüms aus Rohstoffen von höchster Qualität herstellt.
"Barbarian" verbindet ein animalisches Nagaland Oud mit rauem äthiopischem Zibet, eröffnet mit deutlichen, für indische Ouds typischen Barnyard-Noten, die hier noch von leicht fäkalen, scharfen Zibetaromen unterstrichen werden. Da steht man schon erstmal knietief im Rinderstall, bevor ledrige Noten deutlicher werden, das Adlerholz allmählich seine weichen, erdigen Rindenfasern zu Tage fördert, das Zibet mit den gelisteten blumigen Noten weiße, fleischige Blüten darunter treibt, trocken-würzige Heufasern in leicht likörartig fermentierter Erde sowie trockenfruchtige Spuren das Spektrum auffächern, das durch helle Tabaknoten und rauchiges, mit Birkenteer gegerbtes Leder im Drydown schließlich abgerundet wird. Das ist bis zuletzt so archaisch wie filigran, erscheint die Komposition doch durch ihre eher moderate Projektion und die ausgewogene Wahl der Rohstoffe nicht brachial sondern vielmehr wild orientalisch, raffiniert und facettenreich.
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