13.11.2022 - 12:24 Uhr
AromaTikka
9 Rezensionen
AromaTikka
1
Take me to the places that I love best
◘Vereinfachte Duftpyramide:
Kopfnote: Safran, Rose, Adlerholz
Herznote: Labdanum, Ambergris, warme Gewürze
Basisnote: Balsamische Noten, Oud, Moos
(lt. offiziellen Angaben)
________________________________________________________________
◘Reichweitenintensität (Projektion & Sillage):
(7.5 von 10) mittelmäßig-stark. Wie frisch hygienisch gewischte sanitäre Anlagen.
Etwas penetrant. So schnell geht er nicht wieder von der Haut.
◘Verlauf:
Macht nicht sehr viel Verlauf durch. Anfangs etwas stechend und synthetisch, dann milder werdend. Eine künstlich aufgefrischte helle Rosennote, gepaart mit undefinierbarer Würzigkeit wechselt sich ab mit einer ledrigen, leicht rauchigen und kühl-metallischen Frischenote. Ein wenig erinnernt es an ein überzogen chemisches Eisbonbonaroma oder eben an die bekannten Toilettensteine zum Einhängen in weißem Plastikaufhänger aus den Achtzigern. Im Herzen behält es diese chemische Fruchtigkeit, bzw. leicht rauchige, chemische Ananasfrische, während die penetrante Toilettenfrische nachlässt und die Grundnote aus cremiger Rauchigkeit zum Schluss übrigbleibt
◘Ausdauer:
Hält mind. 5 Std. Für manche zuviel des Erträglichen. Etwas um eindeutig aufzufallen.
Wer diesen Duft trägt, will um jeden Preis wahrgenommen werden.
◘Flakon & äußeres Design:
Schwarzer Glasflakon mit hochglänzend chromfarbenen Kunststoffeinsatz. Deckel aus hohlem Kunststoff sitzt richtig fest, wenn eingerastet wackelt nichts. Für diese Preiskategorie sehr gut.
Bei der zweigeteilten Verpackung schiebt den oberen Teil, der mit einem weißen Schleifenbändchen versehen ist, nach oben.
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◘Beschreibung:
Dieser Duft ist schon sehr seltsam. Als ich ihn das erste Mal aufsprühte, war ich regelrecht geschockt. Sofort erinnerte er mich an das Putzmittel, welches ich verwende: Sagrotan-Allzweck "Reine Frische" (Entfernt lt. Angabe 99,9% der Bakterien) und der Gedanke an eine hygienisch geputzte Toilettenschüssel schoss mir durch die grauen Zellen.
Der erste Eindruck ist ja auch der wichtigste!
Was war nun zuerst da? Das Putzmittel oder der Duft?
Natürlich das Putzmittel. Und eine Assoziation zu den Einhänge-WC-Steinen kam auch noch hinzu.
So einen Duft hätte ich niemals als ein EdP eingeschätzt. Hätte mir vormals jemand diesen Duft unter die Nase gehalten, wäre ich immer von Putzmittel oder Hygieneeinsatz ausgegangen.
Wie kann man so riechen wollen?
Durch diese Assoziationskette bin ich auf den kurzen Titel dieser Rezension gekommen.
Es ist eine Strophe aus dem Lied "Outside" von George Michael. Er passt aus meiner Sicht wie die Faust auf's Auge. An einer Stelle des Musikvideos kommen Discokugeln aus den Ablufteinrichtungen an der Decke einer Herrentoilette heraus und danach drehen sich um 180° reihenweise die weißen Pissoirbecken herum, um hochglänzende Chrombecken hervortreten zu lassen. Die Herrentoilette verwandelt sich in eine Diskothek und die Stimmung steigt. Auch wenn dieser Song schon recht alt ist und der Tohfa black eine neuartige Erscheinung ist, so passen sie doch sehr gut zusammen.
Der Duft erinnert mich an einen Ort, wo verbotene Praktiken stattfinden und wo es sehr 'haram' zugeht. Nichts für zarte Gemüter oder graue Mäuschen und Mauerblümchen. Andererseits an hygienische Frische und ordentlich arbeitende Putzkräfte. Alles ist sauber, frisch und antibakteriell abgewischt. Ein wenig auch Pandemie-Feeling, wo sehr streng auf ein hohes Maß an Hygiene geachtet wird.
Der Rest rauchige Würze ist vernachlässigbar und kommt sowieso erst zum Vorschein, wenn die bakterienvernichtende Kopfnote sich verflüchtigt hat und die frisch-frivole Herznote ausgepowert ist. Durch und durch synthetisch in allen Ebenen. Dafür aber brachiale, blaue Frische mit kaum Zitrik.
Also für mich ist das absolut kein tragbarer Duft! Für bestimmte Berufe hingegen könnte er gut für die Arbeit passen.
◘Anlass:
Diskothekenbesuch, Toilettenmeetings, wenn man jemanden ärgern möchte, für die sportliche Betätigung, im Schwimmbad, um unbedingt aufzufallen.
Vielleicht durch diese Rezension ein empfohlener Duft für die Putzfrau oder die Reinigungsfachkraft um wirklich sauber und engagiert zu erscheinen? Etwas passenderes kann ich mir kaum vorstellen. Der Duft passt aber nicht in die Küche, sondern wirklich nur zu sanitären Anlagen.
◘Jahreszeit:
Überwiegend Sommer und die wärmere Jahreszeit
◘Altersempfehlung:
Definitiv nur Jüngere. Duft soll zudem unisex sein. Meiner Einschätzung nach nur für Wagemutige geeignet.
Für Ältere viel zu schrill und es würde sehr aufgesetzt wirken.
◘Similare & Duftzwillinge:
Raghba for Men (Lattafa) und Le Parfait pour Homme (Armaf) gehen ein wenig in eine ähnliche Richtung, vor allem in der Basis, sind aber nicht so chemisch und penetrant.
◘Assoziationen:
Frisch gewischt, öffentliche sanitäre Anlagen, frivoler Club, Schwimmbad- oder Diskothekentoilette
◘Sonstiges:
Man kann der offiziellen Duftpyramide kaum trauen.
Von Oud merke ich nichts.
Nur der Selbsttest ist aussagekräftig.
Kopfnote: Safran, Rose, Adlerholz
Herznote: Labdanum, Ambergris, warme Gewürze
Basisnote: Balsamische Noten, Oud, Moos
(lt. offiziellen Angaben)
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◘Reichweitenintensität (Projektion & Sillage):
(7.5 von 10) mittelmäßig-stark. Wie frisch hygienisch gewischte sanitäre Anlagen.
Etwas penetrant. So schnell geht er nicht wieder von der Haut.
◘Verlauf:
Macht nicht sehr viel Verlauf durch. Anfangs etwas stechend und synthetisch, dann milder werdend. Eine künstlich aufgefrischte helle Rosennote, gepaart mit undefinierbarer Würzigkeit wechselt sich ab mit einer ledrigen, leicht rauchigen und kühl-metallischen Frischenote. Ein wenig erinnernt es an ein überzogen chemisches Eisbonbonaroma oder eben an die bekannten Toilettensteine zum Einhängen in weißem Plastikaufhänger aus den Achtzigern. Im Herzen behält es diese chemische Fruchtigkeit, bzw. leicht rauchige, chemische Ananasfrische, während die penetrante Toilettenfrische nachlässt und die Grundnote aus cremiger Rauchigkeit zum Schluss übrigbleibt
◘Ausdauer:
Hält mind. 5 Std. Für manche zuviel des Erträglichen. Etwas um eindeutig aufzufallen.
Wer diesen Duft trägt, will um jeden Preis wahrgenommen werden.
◘Flakon & äußeres Design:
Schwarzer Glasflakon mit hochglänzend chromfarbenen Kunststoffeinsatz. Deckel aus hohlem Kunststoff sitzt richtig fest, wenn eingerastet wackelt nichts. Für diese Preiskategorie sehr gut.
Bei der zweigeteilten Verpackung schiebt den oberen Teil, der mit einem weißen Schleifenbändchen versehen ist, nach oben.
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◘Beschreibung:
Dieser Duft ist schon sehr seltsam. Als ich ihn das erste Mal aufsprühte, war ich regelrecht geschockt. Sofort erinnerte er mich an das Putzmittel, welches ich verwende: Sagrotan-Allzweck "Reine Frische" (Entfernt lt. Angabe 99,9% der Bakterien) und der Gedanke an eine hygienisch geputzte Toilettenschüssel schoss mir durch die grauen Zellen.
Der erste Eindruck ist ja auch der wichtigste!
Was war nun zuerst da? Das Putzmittel oder der Duft?
Natürlich das Putzmittel. Und eine Assoziation zu den Einhänge-WC-Steinen kam auch noch hinzu.
So einen Duft hätte ich niemals als ein EdP eingeschätzt. Hätte mir vormals jemand diesen Duft unter die Nase gehalten, wäre ich immer von Putzmittel oder Hygieneeinsatz ausgegangen.
Wie kann man so riechen wollen?
Durch diese Assoziationskette bin ich auf den kurzen Titel dieser Rezension gekommen.
Es ist eine Strophe aus dem Lied "Outside" von George Michael. Er passt aus meiner Sicht wie die Faust auf's Auge. An einer Stelle des Musikvideos kommen Discokugeln aus den Ablufteinrichtungen an der Decke einer Herrentoilette heraus und danach drehen sich um 180° reihenweise die weißen Pissoirbecken herum, um hochglänzende Chrombecken hervortreten zu lassen. Die Herrentoilette verwandelt sich in eine Diskothek und die Stimmung steigt. Auch wenn dieser Song schon recht alt ist und der Tohfa black eine neuartige Erscheinung ist, so passen sie doch sehr gut zusammen.
Der Duft erinnert mich an einen Ort, wo verbotene Praktiken stattfinden und wo es sehr 'haram' zugeht. Nichts für zarte Gemüter oder graue Mäuschen und Mauerblümchen. Andererseits an hygienische Frische und ordentlich arbeitende Putzkräfte. Alles ist sauber, frisch und antibakteriell abgewischt. Ein wenig auch Pandemie-Feeling, wo sehr streng auf ein hohes Maß an Hygiene geachtet wird.
Der Rest rauchige Würze ist vernachlässigbar und kommt sowieso erst zum Vorschein, wenn die bakterienvernichtende Kopfnote sich verflüchtigt hat und die frisch-frivole Herznote ausgepowert ist. Durch und durch synthetisch in allen Ebenen. Dafür aber brachiale, blaue Frische mit kaum Zitrik.
Also für mich ist das absolut kein tragbarer Duft! Für bestimmte Berufe hingegen könnte er gut für die Arbeit passen.
◘Anlass:
Diskothekenbesuch, Toilettenmeetings, wenn man jemanden ärgern möchte, für die sportliche Betätigung, im Schwimmbad, um unbedingt aufzufallen.
Vielleicht durch diese Rezension ein empfohlener Duft für die Putzfrau oder die Reinigungsfachkraft um wirklich sauber und engagiert zu erscheinen? Etwas passenderes kann ich mir kaum vorstellen. Der Duft passt aber nicht in die Küche, sondern wirklich nur zu sanitären Anlagen.
◘Jahreszeit:
Überwiegend Sommer und die wärmere Jahreszeit
◘Altersempfehlung:
Definitiv nur Jüngere. Duft soll zudem unisex sein. Meiner Einschätzung nach nur für Wagemutige geeignet.
Für Ältere viel zu schrill und es würde sehr aufgesetzt wirken.
◘Similare & Duftzwillinge:
Raghba for Men (Lattafa) und Le Parfait pour Homme (Armaf) gehen ein wenig in eine ähnliche Richtung, vor allem in der Basis, sind aber nicht so chemisch und penetrant.
◘Assoziationen:
Frisch gewischt, öffentliche sanitäre Anlagen, frivoler Club, Schwimmbad- oder Diskothekentoilette
◘Sonstiges:
Man kann der offiziellen Duftpyramide kaum trauen.
Von Oud merke ich nichts.
Nur der Selbsttest ist aussagekräftig.
2 Antworten