Femme de Dandy d'Orsay 2001

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7.8 / 10 18 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von d'Orsay für Damen, erschienen im Jahr 2001. Der Duft ist würzig-blumig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.

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Duftrichtung

Würzig

Blumig

Fruchtig

Pudrig

Holzig

Duftpyramide

Kopfnote

Pfirsich

Bergamotte

Herznote

Gewürznelke

Kardamom

Zimt

Anis

Freesie

Seerose

Ylang-Ylang

Karotte

Basisnote

Honig

Sandelholz

Tonkabohne

Benzoe

Tolubalsam

Vetiver

Zistrose

Bewertungen

Duft

7.818 Bewertungen

Haltbarkeit

7.012 Bewertungen

Sillage

5.99 Bewertungen

Flakon

7.517 Bewertungen

Eingetragen von Seglein, letzte Aktualisierung am 06.03.2015.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen

30.01.2011 - 10:53 Uhr

7
Duft

FrauHolle
555 Rezensionen

FrauHolle

Hilfreiche Rezension 7

Hattu Möhrchen?

Der Pfirsich ist natürlich natürlich, Blumen rieche ich keine, Tabak?, ich bin aber heute vielleicht auch einfach nicht sensibel; dafür rieche ich ein grosses Glas voll dickflüssigen, satt orangefarbenen Möhrensaft mit HONIG!!!
Louce zu Liebe halte ich das jetzt auch aus und durch und grübel weiter über diverse Hals-Nasen-Ohren-Chemie und den Sinn des Lebens und noch so vieles mehr...
Zugegeben, es ist wirklich nur ein einziger, klitzekleiner Teelöffel voll Sirup im Gebräu gelandet und man merkt, dass sich die Parfumeure auch echt alle Mühe gegeben haben, diesen kleinen Schönheitsfehler wieder irgendwie auszumerzen.
Ich kann sie noch förmlich hören, in ihrem Labor "Oh Nein! Dandy! Du hast da doch nicht etwa von dem verbotenen, goldenen Fläschchen was reingeschüttet?" "Nein, Mandy, das war ich nicht, das war doch die Sandy!"
Egal, sie haben es ja gerettet mit einem ordentlichen Schuss Orangensaft (ohne Fruchtfleisch!) und der stets, für diese Unfallzwecke sehr beliebten, fast alles übertünchenden Vorweihnachts-Korrektur-Gewürzpalette.

Gut gemacht!

21.01.2011 - 12:31 Uhr

5
Flakon 5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Louce
132 Rezensionen

Louce

Hilfreiche Rezension

Weißer Zigarillopfirsich

Dandy:
Ein wohlhabender Mann, vorzugsweise Single, der enormen Wert auf sein Äußeres legt und mit Parkettsicherheit in exklusivsten Zirkeln der Haute Volée unterwegs ist. Ein gewisser Witz bis gar Zynismus schmückt den Dandy, der sich dem Leben in Genuss und Luxus widmet, ohne von so was Unerquicklichem wie Arbeit dabei behindert zu werden (Ich erspare jetzt eines der zig Oscar Wilde-Zitate, die im Netz bereit stehen, unermüdlich und dauernd abgerufen und verwendet zu werden).

Femme de Dandy:
Da das Dandytum in seiner Blütephase vor dem vorletzten Jahrhundertwechsel so gut wie ausschließlich Männern als Lebensentwurf offen stand, ist die Ausweitung dieses Begriffs eine Anwendung dessen, was wir als "dandyhaft" verstehen auf eine weibliche Person: Eleganz, Geist, Geldsorgenfreiheit, Lockerheit, Chiqueness, freie Sitten- und Sexualmoral, eine gewisse Oberflächlichkeit... und das alles mit einem guten Zigarillo zwischen den dunkelknallroten Lippen.

Wenn der Lippenstift ein pfirsichfarbener mit Bronzeanteilen ist, dann passt dieses Bild der Femme de Dandy auch vorzüglich zum gleichnamigen Parfum.

Der Duftverlauf lässt sich grob mit Frucht-Blume-Gewürz-Moschus beschreiben, aber "grob" wird dem Dandykonzept und diesem schönen Duft nicht gerecht.
Die Frucht, die nicht nur in der Kopfsequenz eine prominente Rolle spielt, ist der Pfirsich. Eine exquisite Pfirsichnote startet begleitet von Bergamotte und markiert dann lange, weit in die Herz- und Hauptnote hinein, die Mittellinie. Kennt Ihr den Unterschied zwischen gelb- und weißfleischigem Pfirsich? Der weiße ist fester, weniger supersaftig, weniger klebrig süß und hat eine gewisse geschmackliche Geradlinigkeit im Vergleich zum gelben. Er verträgt sich exzellent mit Champagner. Wenn ich die Pfirsichnote von FdD beschreiben möchte, fällt mir weißer Pfirsich dazu ein. Also ein ausgesprochen edel wirkender Pfirsich. Ab dem Herz reiht er sich harmonisch und reibungslos in ein hellorangegelbes Blumenbouquet ein. Es gelingt mir nicht, eine einzelne Blumennote darin auszumachen, sehr wohl aber erkenne ich die Gewürze und eine spektakulär pfiffig-charaktervolle Möhre, also natürliche Iriswurzel. Das Saftig-Süß-Gemüsige und die Würze geben der Blumen-Frucht-Lieblichkeit Substanz und Gewicht. Dieser Mix (mit immer noch gut ausmachbarem weißem Pfirsich) wird dann von Moschus souverän und sanft aufgefangen und mit unaufdringlichen Akzentgebern in eine körpernahe, lang haltende Cremigkeit geführt.
Und irgendwo ist da eine rauchige Tabaknote! Ab dem Mittelteil rieche ich sie deutlich, leise und gelassen den anderen Noten das meiste Bühnenlicht überlassend. Nach dem Drydown ist sie etwas selbstbewusster und nimmt ein wenig mehr Platz ein. Diese Tabak-Randnotiz gibt dem gesamten Duft den letzten Schliff - den sexy-schlau-witzigen Kick, der aus FdD eine dringende Empfehlung für die Merkliste macht.