Le Nomade d'Orsay 2001

Ich bin mir sicher, dass ich diesen Duft irgendwo anders schon mal gerochen habe, und zwar vor kurzer Zeit. Das ist nichts Einzigartiges. Ich hab’s: Nightflight von Joop! Es ist genau die gleiche Gewürznote drin.

Doch während mich Nightflight durch seine strahlende Schärfe angesprochen hat, ist Le Nomade eine dezente, fast milde Angelegenheit. Das ist nett, mehr nicht.

D’Orsay ist eine Traditionsmarke, aber Le Nomade ist erst im Jahr 2000 erschienen. Dass Düfte dezent ausgeführt werden, scheint ein Markenzeichen von d’Orsay zu sein. Und das finde ich nicht grundsätzlich schlecht. Doch leider ist auch die Haltbarkeit nicht sonderlich groß. Schon nach einer Stunde wird der Duft merklich dünner.

Man merkt Le Nomade den Unterschied zu d’Orsays Klassikern an. Die Gewürznote ist einfach moderner und wird im Übrigen auch auf einer schönen holzigen, aber ebenfalls modern wirkenden Basis ausgeführt. Das Zedernholz ist darin spürbar, Vetiver auch.

Also, nicht schlecht. Wahrscheinlich tue ich diesem Duft auch etwas Unrecht. Hätte ich Nightflight nie gekannt, wäre ich diesem dünnen Wässerchen sicherlich gnädiger.