Encens Flamboyant 2007 Eau de Parfum

Encens Flamboyant (Eau de Parfum) von Goutal
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7.8 / 10 317 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Goutal für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2007. Der Duft ist rauchig-würzig. Es wird von Amore Pacific / 아모레퍼시픽 vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Rauchig
Würzig
Holzig
Harzig
Orientalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
WeihrauchWeihrauch schwarzer Pfefferschwarzer Pfeffer
Herznote Herznote
WeihrauchharzWeihrauchharz KardamomKardamom MuskatMuskat
Basisnote Basisnote
KirchenweihrauchKirchenweihrauch TannenbalsamTannenbalsam MastixharzMastixharz

Parfümeure

Bewertungen
Duft
7.8317 Bewertungen
Haltbarkeit
7.4247 Bewertungen
Sillage
6.5231 Bewertungen
Flakon
7.4214 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.136 Bewertungen
Eingetragen von Seglein, letzte Aktualisierung am 12.10.2024.

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Rezensionen

26 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Mustang69

98 Rezensionen
Mustang69
Mustang69
Top Rezension 33  
Von der Wanne ins Büro
Mittwoch. Badetag. Ich erinnere mich, dass es mir in meiner Kindheit – nach letztlich erfolgloser, wenn auch hitzig geführter Diskussion mit meiner Mutter ob der Notwendigkeit grundlegender Körperpflege – stets großes Vergnügen bereitete, in die sich langsam füllende Wanne großzügig den zähflüssigen Inhalt einer Flasche "Kiefernnadel"-Badeschaum zu verteilen. Hierin bestand der eigentliche Badespaß. War das in Form und Fassungsvermögen denen heutiger Weichspüler nicht unähnliche Behältnis erst einmal zu einem gewissen Umfang geleert, ging es noch darum, ein wenig in der dunkelgrünen Emulsion herumzulungern und abzuwarten, bis drei Handbreit Schaum sich wieder gelegt hatten. Anschließend wurde aufmerksam verfolgt, wie sich der Wanneninhalt unter großem Gurgeln im Abfluss verabschiedete. Die unausweichliche Frage, ob man sich denn auch überall schön gewaschen habe, wurde – eingewickelt in ein dickes Frotteetuch – mit eifrigem Kopfnicken bejaht.

Der Geruch des Schaumbades hing dann auch noch am nächsten Morgen im Badezimmer. Grün, changierend, leicht balsamisch. Von diesem Grundton ist auch Encens Flamboyant geprägt. Ich meine dies absolut wohlwollend. Bereits den Auftakt des Duftes vernehme ich als angenehm unaufgeregt. Eine helle Rauchnote, allenfalls in Nuancen als Weihrauch zu verorten, verhalten Sakral, leicht erdig, sozialkompatibel. Dezent legt sich in der Folge das Aroma frischer Kiefernnadeln darüber, verschafft ein angenehmes, hautnahes Erlebnis. Schillernde, grüne Nuancen wechseln sich ab mit dem Bukett feinen, spröden Holzes. Nach geraumer Zeit verbleibt ein sanfter, balsamischer Grundton, langatmig und dezent.

Encens Flamboyant verströmt eine zurückhaltende, beruhigende Aura und vermittelt Geborgenheit. Ob morgens beim Aufsprühen, oder später im Büro. Ein feiner Begleiter.
16 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Marieposa

78 Rezensionen
Marieposa
Marieposa
Top Rezension 45  
Stille Nacht
Kannst du sehen, wie schwer der Schnee auf den Zweigen der Tannen lastet? Sie biegen sich unter seinem glitzernden Gewicht und die Nachtluft duftet nach dem harschen Frost, der noch kommen wird. Selbst das Glöckchen an deinem Schlitten erklingt in einem fremden Ton auf deinem Weg durch das Wäldchen vor dem Ort, wo selbst der Fluss ganz träge fließt, sich Eiskrusten bilden an den Ufern der Salzach.
Tannenduft folgt dir von den verschneiten Bergen bis vor die Stufen der Dorfkirche. Du weißt, wenn du die Pforte öffnest, wird die Gemeinde bereits versammelt sein. Stoße die Tür nur auf und sieh, wie der eisige Wind die Kerzen am Eingang löscht. Folge ihren zarten Rauchschleiern hinein ins Kirchenschiff, das so kalt ist, dass der Atem der Menschen zu Wolken kondensiert. Das flackernde Licht der Kerzen spiegelt sich im abblätternden Gold der Ornamente, weißes Wachs tropft am Christbaum auf die Strohsterne, welche die Kinder gebastelt haben, die nun mit streng gezogenen Scheiteln und geflochtenen Zöpfen in den am wenigsten löchrigen Schuhen auf den kargen Holzbänken sitzen. Du riechst, dass da mehr Kohle als Weihrauch ist im goldenen Schwenker, den der älteste Ministrant wie in jedem Jahr für sich beansprucht, doch der Duft unzähliger Messen ist längst ins Gebälk gekrochen, in die steinernen Mauern und die spärlichen Behänge der Kanzel.
Gerade als du den Mantel enger um die Schultern legen willst, treten zwei Männer mit Gitarren nach vorn. Die Orgel haben längst die Mäuse zerfressen, aber der junge Pfarrer hat versprochen, dass es zu dieser Christmette tatsächlich Musik geben wird in der ärmlichen Schifferkirche. Andächtig tauschen Pfarrer Mohr und Lehrer Gruber einen Blick, bevor sie die Finger über die Saiten ihrer Instrumente gleiten lassen. Wie goldenes Licht schwebt ihre Melodie durch die friedvolle Stille, sinkt glitzernd herab auf zerfurchte Gesichter und müde Augen, legt sich balsamweich um zu dünne Schultern und mit einem Mal wird der Weihrauch süßer und die Luft ganz warm, trotz der Atemwolken und fröstelnden Finger.
Etwas ist in den Raum getreten, sitzt besinnlich schweigend in den Holzbänken und lächelt aus bewegt blickenden Augen. Bald werden sie einstimmen in das Lied, ihre Stimmen vereinen und für einen Augenblick Teil eines Ganzen sein.

Stille Nacht, heilige Nacht …

**

Ungefähr so stelle ich mir Heiligabend 1818 in Oberndorf vor und ich bin mir sicher, dass es nach Encens Flamboyant geduftet haben muss, als Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber zum ersten Mal „Stille Nacht, heilige Nacht“ sangen.
Encens Flamboyant ist ein kühler, leichter und transparenter Weihrauchduft mit einer schneeartigen metallischen Note, die von schwarzem Pfeffer und Kardamom stammen könnte, obwohl ich beides nicht gesondert herausriechen kann. Durch die feine Textur ist das filigrane Duftgespinst zwar präsent, verteilt sein silbriges Schimmern aber so diffus im Raum, dass seine Quelle nur schwer auszumachen ist. Sakrale Anklänge lassen hier weniger an die schwer-warmen ambrierten Weihrauchschwaden des Hochamts denken, als vielmehr an einen in kühlen Kirchenmauern verbliebenen Hauch, der sich mit dem Rauch erloschener Kerzen vermischt. Außerdem wird hier die leichte Baumnadelnote, die Weihrauch von Natur aus hat, durch Tannenbalsam und sich von bitter nach süß bewegendem Mastixharz unterstützt, sodass der Eindruck entsteht, die Kirchentür hätte sich geöffnet und würde eine Brise Waldluft hereinlassen.
Eine prägnante Veränderung oder gar eine Pyramidenstruktur lässt sich in Encens Flamboyant zwar nicht ausmachen, aber im Verlauf erwärmt sich der Duft, entspannt gereizte Nerven, lenkt den Blick nach innen und schenkt zumindest mir einen Moment der Ruhe und ein warmes Lächeln.
41 Antworten
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Floyd

478 Rezensionen
Floyd
Floyd
Top Rezension 31  
Substanz zur Erweiterung des Bewusstseins
Substanzen zur Erweiterung des Bewusstseins eröffnen vielerlei seltsame Assoziationsräume. Wild wogende Fluten ekstatisch tanzender Hippies, sich entrückt im Schlamm von Woodstock wälzend, Bäume, Menschen und Klänge umarmend, als Jünger Albert Hofmanns über die Selbstauflösung sich selbst begegnend in der Lichtwerdung orgiastischer Musik, taumelnd im Nebel der Wahrnehmung. Veränderung von Farben sowie Intensivierung von Klängen, Naturerfahrungen und Gefühlen sind nur ein paar weitere Aspekte, die mit bewusstseinserweiternden Substanzen in Verbindung gebracht werden. Hier stellt sich die philosophisch unbeantwortete Frage nach der Grenze zwischen Realität und Wirklichkeit, nach dem richtigen Maß an von außen zugeführten Stimulanzen, um sich eine Wirklichkeit zu erschaffen, die die Realität möglichst positiv gestaltet, ist es doch unser eigenes Denken und Handeln, welches unsere Wahrnehmung und somit auch unsere Wirklichkeit bestimmt.
Wie PureNeugier in ihrem Kommentar bereits treffend feststellte, strahlt "Encens Flamboyant" vom ersten Augenblick an andächtige Ruhe aus. Kühl-würziger Weihrauch legt sich wie ein dünner, feinmaschiger Stoff, durch dessen Poren dunkle und bernsteinfarbene Harze schillern, auf die Haut, wirkt entschleunigend wie eine innere Einkehr. In der Pflanzenheilkunde wird Mastixharz eine meditative, Weihrauch sogar eine fast schon sedierend beruhigende, die Stimmung aufhellende Wirkung nachgesagt. Dem Weihrauchazetat wird gar eine psychoaktive Wirkung zugeschrieben, es soll Angstzustände und Depressionen mildern können und ein wohlig warmes Gefühl vermitteln. Ein bisschen erinnert die Kopfnote auch an den Geruch von braunem, feinkörnigen, leicht öligen Haschisch, was mich auf die ursprüngliche Assoziation mit den psychoaktiven Drogen brachte.
Nach einiger Zeit setzt sich das Tannenbalsam, welches mit seinem enthaltenen cis-Abienol stark dem Duft von Ambra ähnelt, mehr durch, verleiht dem Duft etwas mehr holzig-trockene und balsamisch-tabakartige Noten, während der Weihrauch etwas abnimmt. Dieser minimal wärmere, zu jeder Zeit jedoch eher unsüße Eindruck bleibt dem Duft über viele Stunden erhalten, immer gut wahrnehmbar und dabei hautnah.
"Encens Flamboyant" kann helfen, den inneren Autopilot des stressigen Alltags abzuschalten, das Gedankenkarussell anzuhalten um bewusst im Hier und Jetzt zu sein und somit das eigene Bewusstsein insofern zu Erweitern, als dass man den Focus auf sich selbst und die eigenen Sinneswahrnehmungen lenkt, um die nötige Ruhe zu erlangen, die schönen Dinge des Lebens bewusster zu realisieren.
15 Antworten
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Pluto

350 Rezensionen
Pluto
Pluto
Top Rezension 21  
Es gibt Weihrauch, der mir gefällt....
Kürzlich erhielt ich ein paar neue Pröbchen, die ich in der Tasche seit Tagen mit mir spazieren trage. Immer in der Hoffnung, dass sich tagsüber im Büro eine Gelegenheit zum Testen ergibt. Leider war dem nicht so, an Tagen mit Besprechungen vermeide ich starke Düfte bzw. die Testung unbekannter Pröbchen. Und jeden Tag war etwas anderes. Aber gestern war nichts angesagt und früh am Morgen griff ich nach dem erstbesten Pröbchen, Encens Flamboyant. Ein Goutal, die sind meist schwächer auf der Brust denke ich, also zwei Sprüher auf den Handrücken. Hier meine Notizen und Eindrücke zum Duft:

Kühler, heller, silberner Weihrauch mit grünen Akzenten. Nicht harsch oder abweisend. Waldspaziergang, Lagerfeuer, sakral, Pfingstprozession. Sillage ist in der ersten Stunde für einen Goutal unverhofft kräftig, ich hinterlasse eine Duftschleppe auf dem Büroflur und reiße direkt das Fenster im Flur auf. Noch keiner außer mir und der Putzfrau da - macht nix :o), die findet den Duft schön, sie lächelt und schnuppert anerkennend. Zwischendurch blitzt immer wieder eine leicht süßliche Harznote auf. Hat was Heimeliges und Unaufgeregtes. Viel mehr passiert nicht, ist auch nicht nötig, denn das Wenige gefällt mir gut, erdet und entspannt mich. Die Haltbarkeit liegt im mittleren, guten Bereich, ist besser als ich von einigen Goutals gewohnt bin. Encens Flamboyant ist kein Duft für die Wunschliste, tragen würde ich ihn eher selten (wie so viele Düfte meiner Sammlung…der Jagdtrieb?..das kennt der ein oder andere hier!) aber er ist durchaus ein Duft, an den ich immer wieder schnuppern könnte, vielleicht an Herrn Pluto?

Danke Hexana!
12 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Serenissima

1100 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 17  
"Die Abtei im Eichwald"
Annick Goutals Düfte faszinieren mich immer wieder; auch weil sie Geschichten erzählen.
Manchmal eben auch, weil sie mir meine höchst persönlichen Geschichten erzählen.

"Encens Flamboyant" lernte ich kennen, weil mich FvSpee nach meinen Kommentar zu "Ambre Fétiche" darauf aufmerksam machte. An dieser Stelle herzlichen Dank dafür!
Erst wollte ich mich mit einer Abfüllung des Duftes zufriedengeben - zum Kennenlernen lohnt das ja.
Dann aber ergab es sich, dass mein "Lieblings"-Parfumversand im Internet eine große Charge davon anbot und ich so für wenig Geld einen Flacon ersteigern konnte.
FvSpee hatte fast ein schlechtes Gewissen, als ich diesen Kauf ihm gegenüber erwähnte; das muss nicht sein!
Wir beide, "Encens Flamboyant" und ich, sind sehr zufrieden miteinander.

Im Gegensatz zum "Ambre Fétiche" erscheint dieser Duft erst einmal "grau".
Es fehlt das goldene Leuchten, das Ambra immer mit sich bringt; auch birgt dieser Duft eine gewisse sakrale Note: die Erinnerung an eine leere Kirche ist hier nicht so ganz falsch.

Dieses gefühlte "Grau" führte mich direkt zu Caspar David Friedrich und seinem Gemälde "Die Abtei im Eichwald".
Friedrich, einer der bekannten deutschen Maler der Romantik schuf dieses Werk 1809.
Wie auch bei dem Pendent "Der Mönch am Meer" dominiert die gedeckte Stimmung: die Reste des Klosters Eldena, das offene Grab und der Winter sind auch hier Vergänglichkeitssymbole.
Ich erinnere mich sehr gut, wie ich die Werke dieses Malers als junge Frau Anfang der siebziger Jahre kennenlernte.
Der gesamte Bereich um das Schloss Charlottenburg war endlich restauriert worden; so auch der sogenannte Schinkel-Pavillon.
Dieses Sommerhaus erbaute Karl Friedrich Schinkel 1824/25 für König Friedrich Wilhelm III. von Preußen und seine in morganatischer Ehe im Jahr 1824 angetraute zweite Frau Auguste Fürstin von Liegnitz am Rande des Schlossparks, direkt an der Spree gelegen. Das ist noch heute ein schöner Platz.
Es hatte schon seinen Sinn, diesen Ort zu wählen; Potsdam z. B. wäre, trotz der vielen Seen, nicht ganz so geeignet gewesen.
Denn die Berliner vergötterten die 1810 verstorbene Königin Luise und waren mit einer Wiederverheiratung ihres Königs, der sehr bürgerlich war, nicht recht einverstanden.
Ich denke, damals muss der Hype um diese Frau dem "Starkult" Lady Dianas von England nahe gekommen sein.
Allein der Name "Königin Luise" lässt noch heute viele Menschen, besonders Frauen, schwärmen.

In diesem luftigen, klassizistischen Bau wirkten die Werke C. D. Friedrichs immer ein wenig fehl am Platz.
Dort waren die Gemälde Eduard Gärtners, Franz Krügers (auch "Pferde-Krüger" genannt: wegen seiner riesigen Bilder von Paraden mit sehr vielen Menschen) und auch Karl Friedrich Schinkels sehr viel passender; es ist eben ein Sommerhaus.
Inzwischen hängen sie fast alle in der Alten Nationalgalerie auf der Museumsinsel bei den anderen Romantikern; dort scheinen sich die Friedrichs Bilder sehr viel wohler zu fühlen.
Mich beeindruckt schon das Werk dieses Mannes, nur liegt mir die allgemeine Themenauswahl nicht so sehr; eigentlich möchte ich sie mit "Bonjour Tristesse" überschreiben.
Nur ist das wieder einmal etwas, was ich nicht laut sagen darf; schnell fällt das böse Wort "Kunstbanause"!

Obwohl mich "Encens Flamboyant" gerade an dieses von mir fast vergessene Gemälde erinnerte, hat dieser Duft nichts Düsteres oder Trauriges, sondern eher etwas Besinnliches an sich.
Weihrauch in vielen Varianten bildet hier die Basis; ich liebe Weihrauch und dadurch verstehen wir uns schon sehr gut.
Kirchenweihrauch bringt mich zur Einkehr und durch ihn merke ich deutlich, dass ein Duft nicht immer Heiterkeit und Fröhlichkeit verbreiten muss. Er darf auch zum Nachdenken, zum Besinnen einladen!
Scharfer, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer und sein aromatischer rosa Gefährte setzen gewisse Lichtzeichen: sie zünden in diesem Gesamtkunstwerk ein Feuer an!
Ein Feuer, das warm und ohne zu flackern brennt und so die Würze der unterschiedlichen Harze und des Tannenbalsams erst lebendig werden lässt.
Diese doch recht kräftigen Bestandteile lassen diesen Duft ganz leicht vibrieren.
Eine nicht geringe Prise Muskatnuss sorgt für einen zusätzlichen Aromaschub; damit wird "Encens Flamboyant" gekonnt und rund vollendet.
Es entsteht ein Duft, der zur Ruhe kommen lässt, zum Verweilen einlädt; bei dem die Gedanken wandern können, um zum Schluss dann ganz leicht zu werden. (Ob sie nun "auf goldenen Flügeln" unterwegs sind, weiß ich leider nicht.)

Mit "Encens Flamboyant" ist Isabelle Doyen und Camille Goutal (die übrigens den Künstlernamen ihrer Mutter Annick übernahm) ein ungewöhnliches und auch außergewöhnliches Duftkunstwerk gelungen.
Dieser Duft ist nicht für jeden Tag und sicher auch nicht für jeden Menschen geeignet. Man braucht schon ein wenig Mut, um, mit einem leicht sakral anmutenden Hauch von Rauch umgeben, unterwegs zu sein.

Sillage und Haltbarkeit entsprechen auch hier den mit den meisten Düften dieses Hauses gemachten Erfahrungen.
Auch "Encens Flamboyant" wird im Laufe der Zeit leichter und feiner, bis nur noch eine zarte Nuance von Weihrauch (wie sie nach einem Kirchenbesuch in der Kleidung hängt) zurückbleibt.

Ich habe diesen Duft in den letzten, doch recht heißen Tagen häufig getragen; ich fühlte mich einfach wohl mit ihm.
Hinterfragen werde ich diese Sympathie nicht; zu gut kenne ich mich, um nicht zu wissen, dass ich hier auf eine gewiss unübliche Art die innere Ruhe finde, die mir in der letzten Zeit oft fehlte. Und das ist gut so!
Schon deshalb bin ich FvSpee für seine Empfehlung sehr dankbar und glaube auch, dass die 100 ml, die der klassische Flacon aus klarem Glas umschließt, mich "bis zur bitteren Neige" (wie komme ich jetzt auf Johannes Mario Simmel?) begleiten werden.
7 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

51 kurze Meinungen zum Parfum
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 8 Monaten
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
weit hinter der Kapelle
im harzigen Wald
steht ein Männchen
raucht fröhlich vor sich hin
träumt von Balsam
ruht in sich
31 Antworten
GenovevaGenoveva vor 10 Monaten
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Tannengrün. Schritte auf gefrorenem Waldboden. Leiser Flügelschlag. Silbermond weist den Weg zu den Bergen. Ich atme kühl und frei.
32 Antworten
ElAttarineElAttarine vor 7 Monaten
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Räucherfass schwingt langsam durch
weiten Raum streut
Kardamompuderwärme Holzrauchfäden
Tannenharzlicht
hol mein Herz immer wieder zurück
43 Antworten
BastianBastian vor 3 Jahren
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Im Namen des Vaters
des Sohnes
des heiligen Geistes ...AMEN

Sakraler kalter Weihrauch
Eintönig
Kaspar, Melchior, Balthasar runter vom Altar
22 Antworten
Can777Can777 vor 6 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Im Raum der Ruhe hallt das Echo der Stille unüberhörbar. Schmerz vergeht,Frieden entsteht und ewiglich ist der Rauch der Dich trägt. Sakral!
9 Antworten
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