12.03.2025 - 18:34 Uhr

Floyd
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Floyd
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In einem Moment ohne Absicht
[am : bee : doh] - nun ist es so, dass Du in einem Moment ohne Absicht Dich findest, als Rum wie braunes Licht durch Dein Fenster brandet, Du dunkle Frucht darin dörren siehst, wo eine bitterwürzige Harzperle fließt, die süße Pilzsporen aus der Erde löst, in einer Lücke zwischen allem was passiert. Sind Salzränder auf ledriger Kopfhaut. Ätherische Leimfäden an Fetzen von Zeit, welche Rinden vermodert und Blüten treibt und alles vermengt und wie Haare verwirbelt, auf Pfoten leisen Fährten folgt in einen Augenblick der Klarheit. [am : bee : doh] - I sink my teeth into, I am here, I am part of it.
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"Ambedo" ist das erste Spray-Parfum des Ein-Mann-Artisan-Labels Mellifluence aus Newcastle in England, welches sich bislang auf hochwertige und dennoch erschwingliche Attars spezialisiert hatte. Der Begriff Ambedo, welcher im Lateinischen 'etwas annagen, verzehren' bedeutet und sich aber ebenso am Wort Albedo, etwas 'refelktieren und zugleich absorbieren' anlehnt, wurde vom Amerikanischen Neologisten John Koenig als Begriff für einen Zustand melancholischer Trance verwendet, in welchem man völlig in lebendigen Sinnesdetails aufgeht.
Tatsächlich kann man sich auch in diesem Duft in Bildern einzelner Details verlieren, welche dann im nächsten Augenblick wiederum im Gesamtbild aufzugehen, zu verwischen scheinen. Da ist zunächst ein Nebel von braunem Rum mit dunkel-trockenfruchtigen Aromen, gelagert in einem Holzfass (Davana, Kambodi-Oud), angereichert mit bitter-erdig-würzigen, balsamisch-süßen und teilweise fast waldpilzigen Harzen (Myrrhe, Labdanum, Opoponax). Salzig-vanillige Harznoten (Ambra, Zistrose) und Champaka unterstreichen die Süße im Herzen etwas, mischen sich dann in das eher würzig-florale Thai-Oud. Über all dem schwebt ein dünner ätherischer Faden von klebstoffartigen Sandelholznoten, während in der Basis zunehmend sehr dezent ledrig-animalische Kopfhaut- und Haarnoten (Hirschmoschus, Zibet) ausprägen, die wie eine kaum wahrnehmbare aber doch sehr anziehende Pheromon-Fährte langsam über etliche Stunden eins mit der Haut wird, der Träger ein Teil im Hier und Jetzt.
(Mit Dank an Schoeibksr)
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"Ambedo" ist das erste Spray-Parfum des Ein-Mann-Artisan-Labels Mellifluence aus Newcastle in England, welches sich bislang auf hochwertige und dennoch erschwingliche Attars spezialisiert hatte. Der Begriff Ambedo, welcher im Lateinischen 'etwas annagen, verzehren' bedeutet und sich aber ebenso am Wort Albedo, etwas 'refelktieren und zugleich absorbieren' anlehnt, wurde vom Amerikanischen Neologisten John Koenig als Begriff für einen Zustand melancholischer Trance verwendet, in welchem man völlig in lebendigen Sinnesdetails aufgeht.
Tatsächlich kann man sich auch in diesem Duft in Bildern einzelner Details verlieren, welche dann im nächsten Augenblick wiederum im Gesamtbild aufzugehen, zu verwischen scheinen. Da ist zunächst ein Nebel von braunem Rum mit dunkel-trockenfruchtigen Aromen, gelagert in einem Holzfass (Davana, Kambodi-Oud), angereichert mit bitter-erdig-würzigen, balsamisch-süßen und teilweise fast waldpilzigen Harzen (Myrrhe, Labdanum, Opoponax). Salzig-vanillige Harznoten (Ambra, Zistrose) und Champaka unterstreichen die Süße im Herzen etwas, mischen sich dann in das eher würzig-florale Thai-Oud. Über all dem schwebt ein dünner ätherischer Faden von klebstoffartigen Sandelholznoten, während in der Basis zunehmend sehr dezent ledrig-animalische Kopfhaut- und Haarnoten (Hirschmoschus, Zibet) ausprägen, die wie eine kaum wahrnehmbare aber doch sehr anziehende Pheromon-Fährte langsam über etliche Stunden eins mit der Haut wird, der Träger ein Teil im Hier und Jetzt.
(Mit Dank an Schoeibksr)
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