03.12.2021 - 08:51 Uhr
Pollita
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Pollita
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38
Côte d‘Azur
Memo Parfums ist auch so eine Marke, bei der es bisher noch nicht so recht „klick“ machen wollte. Immer wieder sprachen mich die wunderschönen Flakons an und die Duftnoten klangen so reizvoll. Der Test des Parfums hingegen beförderte mich meist schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Das sind gewiss gut gemachte Düfte, doch den großen Hype, beispielsweise beim Winter Palace oder auch beim Sintra, konnte ich nie so ganz nachvollziehen.
Jetzt habe ich hier Kedu zum Test, der auch mal wieder, wie bereits so viele Memo-Düfte zuvor, auf meiner Merkliste gelandet ist. Und mit Kedu haben wir interessanterweise zum ersten Mal einen Duft dieses französischen Hauses, den ich nicht wie schon so oft nach einem einzigen kurzen Test ad acta lege. Dieser hier gefällt mir sehr gut und will etwas genauer unter die Lupe genommen werden.
Wie fast alle Düfte dieser Marke geizt auch Kedu mit Neroli nicht, doch hier bleibt die 4711-Assoziation für mich glücklicherweise komplett aus. Überhaupt nehme ich die Zitrik hier nur dezent wahr. Meine Nase leitet unmittelbar über zu den Herz- und Basisnoten. Vor allem die Teenote, aber auch Iris und Sesam geben sich zu erkennen. Ja, Kedu lasse ich als Gourmand durchgehen, auch wenn er nicht direkt essbar duftet. Durch die Sesamnote und den Mate-Tee erinnert er mich tatsächlich ein bisschen an den Duft einer Bäckerei oder eines Cafés.
Die floralen Töne sind hier sehr zart gehalten. Alles in allem wirkt der Duft auf mich zu keiner Zeit wirklich blumig. Ich weiß nicht, ob es die Mooskomponente ist, die bei mir diesen Eindruck erweckt, aber Kedu hat für mich etwas Kerliges. Ein Duft, den ich gerne mal an einem Mann schnuppern würde, auch wenn die Noten eher etwas anderes vermuten lassen.
Durch die unterschwellige Zitrik entsteht auch hier und da der Eindruck eines Colognes, vermischt mit feinsüßen Elementen. In meinem Kopfkino sind wir in Frankreich, vielleicht an der Côte d‘Azur, und ein feiner Herr kommt gerade mit einer Tüte vollbepackt mit frischgebackenen Baguettes und Croissants aus einer Bäckerei heraus.
Nach ein paar Stunden entwickelt sich eine feingrüne Süße, die mich ein wenig an Saint Julep von Imaginary Authors in etwas herberen Tönen denken lässt.
Ja, für mich hat das was. Zum Kaufkandidaten wird’s zwar vermutlich nicht reichen, aber mit Kedu hat mich diese Marke zum ersten Mal tatsächlich ein bisschen verzaubert. Ich beiße jetzt gedanklich nochmals in mein Croissant, nachdem ich es in den Tee getunkt habe und hoffe, dass das Wochenende nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.
Lieben Dank an Medianus76 für die Testmöglichkeit.
Jetzt habe ich hier Kedu zum Test, der auch mal wieder, wie bereits so viele Memo-Düfte zuvor, auf meiner Merkliste gelandet ist. Und mit Kedu haben wir interessanterweise zum ersten Mal einen Duft dieses französischen Hauses, den ich nicht wie schon so oft nach einem einzigen kurzen Test ad acta lege. Dieser hier gefällt mir sehr gut und will etwas genauer unter die Lupe genommen werden.
Wie fast alle Düfte dieser Marke geizt auch Kedu mit Neroli nicht, doch hier bleibt die 4711-Assoziation für mich glücklicherweise komplett aus. Überhaupt nehme ich die Zitrik hier nur dezent wahr. Meine Nase leitet unmittelbar über zu den Herz- und Basisnoten. Vor allem die Teenote, aber auch Iris und Sesam geben sich zu erkennen. Ja, Kedu lasse ich als Gourmand durchgehen, auch wenn er nicht direkt essbar duftet. Durch die Sesamnote und den Mate-Tee erinnert er mich tatsächlich ein bisschen an den Duft einer Bäckerei oder eines Cafés.
Die floralen Töne sind hier sehr zart gehalten. Alles in allem wirkt der Duft auf mich zu keiner Zeit wirklich blumig. Ich weiß nicht, ob es die Mooskomponente ist, die bei mir diesen Eindruck erweckt, aber Kedu hat für mich etwas Kerliges. Ein Duft, den ich gerne mal an einem Mann schnuppern würde, auch wenn die Noten eher etwas anderes vermuten lassen.
Durch die unterschwellige Zitrik entsteht auch hier und da der Eindruck eines Colognes, vermischt mit feinsüßen Elementen. In meinem Kopfkino sind wir in Frankreich, vielleicht an der Côte d‘Azur, und ein feiner Herr kommt gerade mit einer Tüte vollbepackt mit frischgebackenen Baguettes und Croissants aus einer Bäckerei heraus.
Nach ein paar Stunden entwickelt sich eine feingrüne Süße, die mich ein wenig an Saint Julep von Imaginary Authors in etwas herberen Tönen denken lässt.
Ja, für mich hat das was. Zum Kaufkandidaten wird’s zwar vermutlich nicht reichen, aber mit Kedu hat mich diese Marke zum ersten Mal tatsächlich ein bisschen verzaubert. Ich beiße jetzt gedanklich nochmals in mein Croissant, nachdem ich es in den Tee getunkt habe und hoffe, dass das Wochenende nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.
Lieben Dank an Medianus76 für die Testmöglichkeit.
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