25.11.2019 - 15:17 Uhr
Eyris
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Eyris
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Wie eine zweite Haut
Mein Magen ist ein böses, kleines Wesen, das mir ständig Übelkeit verursacht und mich seit Jahren immer mal wieder zu auserlesenen Gelegenheiten peinigt. Besonders gern tut es dies in den frühen Morgenstunden, wenn ich mich - ohnehin noch völlig übermüdet - aus dem Bett quälen muss. Völlig egal, ob es sich dabei um eine schöne Reise, die Arbeit oder eine wichtige Prüfung handelt, die mich zu dieser Uhrzeit zum Aufstehen zwingt. An Frühstück ist gar nicht zu denken, bereits der Gedanke an Essen oder der Geruch dessen lässt einen leichten Brechreiz in mir aufsteigen. Ebenfalls undenkbar an einem solchen Morgen: Parfüm. Zu groß die Gefahr, dass es entweder die Übelkeit verstärkt und/oder, was noch viel schlimmer wäre, sich in meinem Duftgedächtnis mit ihr verknüpfen könnte.
Das einzige Parfüm, das mich niemals nervt, mir niemals Kopfschmerzen, Übelkeit oder sonst irgendwelche Wehwehchen bereiten könnte, ist "Winter Palace". Er eckt nirgendwo an, er passt mir wie eine zweite Haut.
Dabei ist es nicht einmal so, dass ich von ihm sagen würde: Das ist er, das ist der beste Duft, den ich je gerochen habe. Viele Parfüms finde ich ausgeklügelter, tiefgründiger und edler als diesen.
Aber keiner bereitet mir ein solches Gefühl von Wohligkeit, Geborgenheit und Ruhe. "Winter Palace" ist wie die Lieblingsjeans, die so perfekt passt, dass sie an keiner Stelle zwickt oder drückt. Wie eine zweite Haut.
Er beginnt zitrisch-orangig und ist belebend wie das Lied, das man morgens auf dem Weg zur Arbeit hört, um die schlechte Laune zu vertreiben.
Darauf folgt Tee - der Broken Orange Pekoe Schwarztee, den mein Vater so gern trinkt. Ein Duft, der mich ausgeschlafen an den Frühstückstisch meiner Eltern setzt, an dem jeden Morgen Zeit genug für ein, zwei Tassen Tee ist.
Und wenn ich nach einem anstrengenden Tag aufs Sofa falle, glühen Amber und Vanille weiter und hüllen mich ein in warme, sanfte Erschöpfung.
Das einzige Parfüm, das mich niemals nervt, mir niemals Kopfschmerzen, Übelkeit oder sonst irgendwelche Wehwehchen bereiten könnte, ist "Winter Palace". Er eckt nirgendwo an, er passt mir wie eine zweite Haut.
Dabei ist es nicht einmal so, dass ich von ihm sagen würde: Das ist er, das ist der beste Duft, den ich je gerochen habe. Viele Parfüms finde ich ausgeklügelter, tiefgründiger und edler als diesen.
Aber keiner bereitet mir ein solches Gefühl von Wohligkeit, Geborgenheit und Ruhe. "Winter Palace" ist wie die Lieblingsjeans, die so perfekt passt, dass sie an keiner Stelle zwickt oder drückt. Wie eine zweite Haut.
Er beginnt zitrisch-orangig und ist belebend wie das Lied, das man morgens auf dem Weg zur Arbeit hört, um die schlechte Laune zu vertreiben.
Darauf folgt Tee - der Broken Orange Pekoe Schwarztee, den mein Vater so gern trinkt. Ein Duft, der mich ausgeschlafen an den Frühstückstisch meiner Eltern setzt, an dem jeden Morgen Zeit genug für ein, zwei Tassen Tee ist.
Und wenn ich nach einem anstrengenden Tag aufs Sofa falle, glühen Amber und Vanille weiter und hüllen mich ein in warme, sanfte Erschöpfung.
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