Moncler pour Homme 2021

Altholz
16.10.2021 - 04:06 Uhr
8
Sehr hilfreiche Rezension
7
Preis
10
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft

Duft LED!

Der erste Duft überhaupt aus dem bekannten Modehaus Moncler, bekannt durch seine Daunenjacken im oberen Preissegment. Ehrlich gesagt, wundert es mich schon, dass es so lange gedauert hat, bis auch dieses Branding einen eigenen Duft veröffentlicht hat. Aber egal…

Anheuert zur Rezeptur wurden mit Antoine Maisondieu (u.a. Armani–Code, Bottega Veneta–Pour Homme, Montblanc–Exlorer) und Christophe Raynaud (u.a. Paco Rabanne-One Million, Azzaro-Chrome Legend, Jean Paul Gaultier-Scandal Pour Homme) 2 bekannte Parfumeure, die ihr Handwerk verstehen (sollten).

Dieses Eau De Parfum gibt es in 3 verschiedenen Größen: 60 ml, 100 ml und 150 ml. Lediglich die 150 ml Version hat ein scrollendes und mit roter Schrift leuchtendes LED Display in der Mitte des silbernen Flakons. Im „Werkszustand“ leuchtet da „MONCLER“ auf, man kann aber mit Hilfe einer App den Text beliebig austauschen, bis zu 80 Zeichen, bzw. Buchstaben sind möglich. Ein nettes Gimmick, wie ich finde. Natürlich wird es Leute geben, die dieses genauso hassen und als lächerlich einstufen werden, wie etwa den Roboter Flakon von Paco Rabanne-Phantom. Schmierwurst! (übersetzt: Ist mir wurscht!)

Nach dem Studium der Ingredienzen sollte dieser Duft in mein Beuteschema passen, zumindest was Kiefer, Zeder, Vetiver und Ambra angeht. Erwartet habe ich also einen kräftig würzigen Holzduft! Erhalten habe ich etwas leicht anderes… Holz ja, aber ein sehr grünes mit einer Art Schnee Akkord versehenes leichtes Eau de Parfum, das alles andere als ein Biest ist. Assoziationen mit einem Spaziergang in den Alpenregionen in klarer und frischer Bergluft und im Schnee werden geschürt, obwohl es im Drydown auch ein wenig kratziger zugeht. Wahrscheinlich dem Vetiver zuzuordnen, der hier nicht so rund erscheint wie bei anderen Düften.

Was hier gänzlich fehlt, ist jegliche Art von zitrischen Noten, weder in der Kopfnote, noch danach. Auch die Süße glänzt hier zunächst durch absolute Abwesenheit, lediglich kurz vor dem Exitus erahnt man etwas leicht süß ambriertes. Mutig!

Insgesamt also ein neuer Duft, den man mit keinem anderen vergleichen kann. Leicht holziges GRÜN passt wohl am besten als Umschreibung. H/S eher im unteren Durchschnitt angesiedelt.
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