16.11.2018 - 19:51 Uhr
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Kein Schocker, denn der "Chypre" reißt mich nicht vom Hocker!
Als eingefleischte Chypre - Liebhaberin - und was ist "eingefleischt" für ein Ausdruck, vielleicht sollte ich lieber "leidenschaftlich" verwenden, musste ich diesen Duft natürlich testen. Er kommt aus dem Haus Mugler, das stilprägende und ikonische Parfums wie Angel und Womanity kreiert hat.
Mit der High End Serie "Les Exceptions" wollte das Haus grundlegende Parfumtypen neu interpretieren, was den Parfümeuren nur bedingt gelungen ist. Den dem Namen nach zu erwartenden Ultrachypre hat Olivier Polge hier nicht abgeliefert. Auch ist an seinem Chyprissime nichts Schockierendes wie seinerzeit an Angel oder Womanity.
Der Duft öffnet klassisch mit Zitrusfrüchten, vor allem Bergamotte. Alsbald gesellt sich ein leicht fruchtiger Akkord hinzu, der eine saftige Birne abbilden soll. Auch einige Blüten meine ich wahrzunehmen, besonders eine leichte Mairose. Dies ist so simpel wie angenehm - sehr angenehm sogar - erinnert an viele, viele Parfums, die man kennt, spielt gekonnt mit diesen Erinnerungen und macht neugierig auf den weiteren Verlauf.
Jetzt folgen Eichenmoos, Labdanum und dann natürlich Patchouli - was sonst bei einem angeblich der Tradition verpflichteten Chypre?
Patchouli ist letzten Endes auch die Note, die bleibt... und bleibt... und bleibt...(noch nach vier Wochen deutlich im Schal zu riechen). Es ist ein relativ künstliches, nerviges Patchouli, das nicht so erdig und dunkel wirkt, wie ich es bevorzuge.
Zusammen genommen könnte man die These aufstellen, dass Chyprissime ein Chypre - Fruitchouli ist, da die Birnennote eindeutig in diese Richtung weist und das Patchouli den Drydown vollkommen dominiert.
Chyprissime hält sehr lang, nach zehn Stunden ist es auf der Haut noch wahrnehmbar, auf Stoff wochenlang.
Obwohl Struktur und Ingredenzien unspektakulär erscheinen, trägt sich der Duft nicht besonders gut. Er ist im Drydown doch zu synthetisch, zu aufdringlich, selbst moderat dosiert (man denke an Angel). Man sollte wirklich nur maximal dreimal sprühen. Bei hoher Dosierung machte er meiner Freundin Kopfschmerzen und wird mir ebenfalls schnell richtig unangenehm.
Wer die fruchtige Chypre-Richtung mag und anstelle von Pfirsich (Mitsouko!) oder Pflaume (Femme) mal eine reife Birne probieren möchte, sollte Chyprissime aber durchaus testen.
Ob jedoch der relativ hohe Preis gerechtfertigt ist? Wahrscheinlich nicht.
Der große 80ml-Flakon wirkt klobig-klotzig, wenngleich hochwertig . Er ruht in einer schweren, schwarzen Schatulle. All' das bezahlst du natürlich mit.
Chyprissime trage ich leider doch nicht so oft wie ich gehofft hatte.
Er ist nicht der "große neue Wurf".
Mir gefällt dieser an vorgegebene Muster angelehnte Duft mit dem gewissen "Birnentouch" leider doch nicht so gut... muss ihn als Fehlkauf bezeichnen.
(Überarbeite Version meines zunächst viel positiver klingenden Kommentars.)
P. S. Der Inhalt des Flakons ist ausgelaufen. Befindet sich jetzt in der Umverpackung, der besagten fetten, schwarzen Schatulle. Ich kann nicht verstehen, wie das passiert ist. Schließlich ist es ein Vapo, trotzdem ist der Duft jetzt futsch... Das zum Thema "hochwertige Verarbeitung und Verpackung".
Mit der High End Serie "Les Exceptions" wollte das Haus grundlegende Parfumtypen neu interpretieren, was den Parfümeuren nur bedingt gelungen ist. Den dem Namen nach zu erwartenden Ultrachypre hat Olivier Polge hier nicht abgeliefert. Auch ist an seinem Chyprissime nichts Schockierendes wie seinerzeit an Angel oder Womanity.
Der Duft öffnet klassisch mit Zitrusfrüchten, vor allem Bergamotte. Alsbald gesellt sich ein leicht fruchtiger Akkord hinzu, der eine saftige Birne abbilden soll. Auch einige Blüten meine ich wahrzunehmen, besonders eine leichte Mairose. Dies ist so simpel wie angenehm - sehr angenehm sogar - erinnert an viele, viele Parfums, die man kennt, spielt gekonnt mit diesen Erinnerungen und macht neugierig auf den weiteren Verlauf.
Jetzt folgen Eichenmoos, Labdanum und dann natürlich Patchouli - was sonst bei einem angeblich der Tradition verpflichteten Chypre?
Patchouli ist letzten Endes auch die Note, die bleibt... und bleibt... und bleibt...(noch nach vier Wochen deutlich im Schal zu riechen). Es ist ein relativ künstliches, nerviges Patchouli, das nicht so erdig und dunkel wirkt, wie ich es bevorzuge.
Zusammen genommen könnte man die These aufstellen, dass Chyprissime ein Chypre - Fruitchouli ist, da die Birnennote eindeutig in diese Richtung weist und das Patchouli den Drydown vollkommen dominiert.
Chyprissime hält sehr lang, nach zehn Stunden ist es auf der Haut noch wahrnehmbar, auf Stoff wochenlang.
Obwohl Struktur und Ingredenzien unspektakulär erscheinen, trägt sich der Duft nicht besonders gut. Er ist im Drydown doch zu synthetisch, zu aufdringlich, selbst moderat dosiert (man denke an Angel). Man sollte wirklich nur maximal dreimal sprühen. Bei hoher Dosierung machte er meiner Freundin Kopfschmerzen und wird mir ebenfalls schnell richtig unangenehm.
Wer die fruchtige Chypre-Richtung mag und anstelle von Pfirsich (Mitsouko!) oder Pflaume (Femme) mal eine reife Birne probieren möchte, sollte Chyprissime aber durchaus testen.
Ob jedoch der relativ hohe Preis gerechtfertigt ist? Wahrscheinlich nicht.
Der große 80ml-Flakon wirkt klobig-klotzig, wenngleich hochwertig . Er ruht in einer schweren, schwarzen Schatulle. All' das bezahlst du natürlich mit.
Chyprissime trage ich leider doch nicht so oft wie ich gehofft hatte.
Er ist nicht der "große neue Wurf".
Mir gefällt dieser an vorgegebene Muster angelehnte Duft mit dem gewissen "Birnentouch" leider doch nicht so gut... muss ihn als Fehlkauf bezeichnen.
(Überarbeite Version meines zunächst viel positiver klingenden Kommentars.)
P. S. Der Inhalt des Flakons ist ausgelaufen. Befindet sich jetzt in der Umverpackung, der besagten fetten, schwarzen Schatulle. Ich kann nicht verstehen, wie das passiert ist. Schließlich ist es ein Vapo, trotzdem ist der Duft jetzt futsch... Das zum Thema "hochwertige Verarbeitung und Verpackung".
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