16.08.2023 - 15:46 Uhr
Misca
6 Rezensionen
Misca
Sehr hilfreiche Rezension
13
Das Labyrinth aus Mahagoni-Holz und die dort versteckten Déjà-Vus
Duftpyramide hin oder her, jene ignoriere ich ja bewusst gerne, um mich meinem eigenen Dufteindruck zu widmen und dieser ist hier vor allem: HOLZ. Viel davon.
Viele, die sich bereits in ihrer Kindheit unterbewusst stark von Düften prägen haben lassen, können sich eventuell sogar an das erinnern, was ich hier wahrnehme.
Es war früher moderner, eventuell auch noch um einiges legaler als heute, die Einrichtung der Innenräume aus dunklen Edelhölzern zu gestalten.
Ich meine diese schönen dunklen Hölzer, die auch nach vielen Jahren noch so toll geduftet haben. Wenn man aus solch alten Schränken oder Schubladen etwas geholt hat, blieb einem dieser Geruch irgendwie in Erinnerung, dieses schöne alte Holz, das sowohl etwas uriges als auch entspannendes verströmte und gleichzeitig auch in den Köpfen damit in Erinnerung blieb, dass man hier etwas spannendes entdecken konnte, da in diesen in die Jahre gekommenen Einrichtungsgegenständen oft alte Schätze vergraben waren.
An diesen Geruch erinnert mich dieser Duft. Sehr holzig, angenehm, dezent staubig, trocken aber gleichzeitig weich und beruhigend.
Beim ersten Aufsprühen fiel mir eines sofort auf: Hier ist sehr viel Duftöl enthalten, man kann die Ölkonzentration sehr deutlich auf der Haut erkennen, also die Behauptung "Extrait de Parfum" ist hier definitiv nicht übertrieben.
Zuerst macht sich für mich eine leichte Andeutung von geröstetem Kaffee bemerkbar, jene weicht aber sehr bald den holzigen Noten.
Der Duft hat anfangs eine stärker an Guaiac erinnernde Natur, welche sich über die Zeit stärker in Richtung pudrig balsamisch verschiebt, aber für mich immer in diesem schönen Zimmer aus dunklem Holz bleibt. Süße hält sich an mir (zum Glück) gekonnt zurück, was ich anhand der angegebenen Honig-, Tonka- und Heliotrop-Noten als angenehm positive Überraschung empfinde.
Ach ja, die Déjà Vus! Während dem Testen erinnert mich dieser Duft immer wieder an mir bereits vertraute Parfums.
Mein erster Gedanke war "Kafka on the Shore, aber nur die Bibliothek aus Holz mit weniger Büchern", dann fiel mir auf, dass die Guaiac Note in der Kopfnote mich ebenfalls an "Corpalium von Marlou aber mit weniger erdigen und hell-pudrigen Elementen" denken lässt. Zwischendurch denke ich auch an "Psy_Cou von Nomenclature, aber weniger raumfüllend dank weniger Synthetik" und ohne das als Beleidigung zu meinen, auch an die Holzabteilung im Baumarkt (welche ich persönlich ja liebe!)
Ob das allen für einen tollen Duft reichen würde, sei jetzt dahingestellt, manchen wäre diese reine Holzthematik, die ich hier wahrnehme, eventuell zu langweilig. Mir persönlich gefällt das sehr gut und ich kann mir gut vorstellen, dass die Holzwürmchen unter uns hiervon durchaus begeistert sein könnten.
Sillage ist moderat und angenehm, nicht aufdringlich, eher hautnah, während die Haltbarkeit sehr gut ist und der Duft über den ganzen Tag wahrnehmbar bleibt.
Abschließend kann ich hier sagen, für mich ist in diesem Holz nicht der Wurm drin. Das behalte ich gerne bei und an mir. :)
Viele, die sich bereits in ihrer Kindheit unterbewusst stark von Düften prägen haben lassen, können sich eventuell sogar an das erinnern, was ich hier wahrnehme.
Es war früher moderner, eventuell auch noch um einiges legaler als heute, die Einrichtung der Innenräume aus dunklen Edelhölzern zu gestalten.
Ich meine diese schönen dunklen Hölzer, die auch nach vielen Jahren noch so toll geduftet haben. Wenn man aus solch alten Schränken oder Schubladen etwas geholt hat, blieb einem dieser Geruch irgendwie in Erinnerung, dieses schöne alte Holz, das sowohl etwas uriges als auch entspannendes verströmte und gleichzeitig auch in den Köpfen damit in Erinnerung blieb, dass man hier etwas spannendes entdecken konnte, da in diesen in die Jahre gekommenen Einrichtungsgegenständen oft alte Schätze vergraben waren.
An diesen Geruch erinnert mich dieser Duft. Sehr holzig, angenehm, dezent staubig, trocken aber gleichzeitig weich und beruhigend.
Beim ersten Aufsprühen fiel mir eines sofort auf: Hier ist sehr viel Duftöl enthalten, man kann die Ölkonzentration sehr deutlich auf der Haut erkennen, also die Behauptung "Extrait de Parfum" ist hier definitiv nicht übertrieben.
Zuerst macht sich für mich eine leichte Andeutung von geröstetem Kaffee bemerkbar, jene weicht aber sehr bald den holzigen Noten.
Der Duft hat anfangs eine stärker an Guaiac erinnernde Natur, welche sich über die Zeit stärker in Richtung pudrig balsamisch verschiebt, aber für mich immer in diesem schönen Zimmer aus dunklem Holz bleibt. Süße hält sich an mir (zum Glück) gekonnt zurück, was ich anhand der angegebenen Honig-, Tonka- und Heliotrop-Noten als angenehm positive Überraschung empfinde.
Ach ja, die Déjà Vus! Während dem Testen erinnert mich dieser Duft immer wieder an mir bereits vertraute Parfums.
Mein erster Gedanke war "Kafka on the Shore, aber nur die Bibliothek aus Holz mit weniger Büchern", dann fiel mir auf, dass die Guaiac Note in der Kopfnote mich ebenfalls an "Corpalium von Marlou aber mit weniger erdigen und hell-pudrigen Elementen" denken lässt. Zwischendurch denke ich auch an "Psy_Cou von Nomenclature, aber weniger raumfüllend dank weniger Synthetik" und ohne das als Beleidigung zu meinen, auch an die Holzabteilung im Baumarkt (welche ich persönlich ja liebe!)
Ob das allen für einen tollen Duft reichen würde, sei jetzt dahingestellt, manchen wäre diese reine Holzthematik, die ich hier wahrnehme, eventuell zu langweilig. Mir persönlich gefällt das sehr gut und ich kann mir gut vorstellen, dass die Holzwürmchen unter uns hiervon durchaus begeistert sein könnten.
Sillage ist moderat und angenehm, nicht aufdringlich, eher hautnah, während die Haltbarkeit sehr gut ist und der Duft über den ganzen Tag wahrnehmbar bleibt.
Abschließend kann ich hier sagen, für mich ist in diesem Holz nicht der Wurm drin. Das behalte ich gerne bei und an mir. :)
18 Antworten