14.05.2023 - 14:31 Uhr
Chizza
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Chizza
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Grob gefertigter Genuss für Holzliebhaber
Schrot ist grob zerkleinertes Getreide und ich habe mich vor dem Testen bereits fragen müssen: Nomen est Omen? Zuletzt begeisterte mich Pineward nicht (mehr). Gefühlt Myriaden an neuen Düften, thematischer Wechsel weg von Wäldern (gut, irgendwann ist jeder Wald abgearbeitet) und mein Interesse schwand. Dennoch versprach ich mir von Gristmill mehr denn erstens fanden Hölzer wieder Anwendung, Zeder rieche ich immer gerne und zweitens Sägespäne und Holz. Das erste ein quasi Abfallprodukt und Zeuge von warmen Holz, das zweitere proklamiert Impressionen von Rauch. Damit bekommt man mich oft. Sehr oft. Eigentlich fast immer. Vielleicht Ausdruck einer verhinderten Schreiner- oder Holzfäller-Karriere; zum Sägen, Schnitzen, Hacken und was es sonst noch gibt, genügt mein Talent (in moderatem Ausmaß). Für alles mehr fehlt es mir vermutlich an Axolotl-Fähigkeiten; ich besitze leider zu wenig Gliedmaßen.
Rauchiges Holz, intensiv, angesengt nussig, schwer, edel, all das sind Attribute von Gristmill. Grobschlächtig - taueresk - das ist gegeben und trifft mein Gusto. Feines Mahagoniholz von züngelnden, lodernden Flammen geküsst, jedenfalls für Augenblicke, das evoziert diesen fulminanten Holzton, diese Chimäre, den Wanderer zwischen hellem, ja schier cremigem Holz und der diametralen Facette. Denn daneben das Feuerholz, zu spröde als dass sich die rote Flammensäule daran bis zur Sättigung laben konnte, so sprang das rote Meer über, wenn auch nur für flüchtige Momente. Doch die prägen, wie im richtigen Leben manchmal ebenfalls.
Diese Explosion von Eindrücken, stark, die legt sich irgendwann gleich dem Vulkan, der nach dem Ausbruch wieder zu trügerischer Ruhe findet. Die pinewardsche Aaskereia endet - glücklicherweise ohne nachfolgende schlechte Ereignisse im Sinne eines nun generischen Duftes. Es bleibt angenehm und gehaltvoll holzig doch nimmt Gristmill den Duft von gerösteten Nüssen und einem Karamellhauch an. Die balsamische Nuance kommt zur Geltung. So verweilen wir nun. Von der wärmenden Sonne beschienen, die Augen geschlossen, ein sachtes Lächeln ziert unser Antlitz; Dopaminausschüttung, olfaktorisches Psychotropikum.
Wie Phoenix aus der Asche. Für mich ist die Marke damit zurück auch wenn mich nicht mehr alles zu begeistern vermag. Holz, das kann die Marke immer noch. Ob nun wie hier staubtrocken in der Holzwerkstatt oder wie in den Anfängen noch im Wald stehend in feuchten Nebelwänden. Pineward übernimmt sukzessive die nächste Verarbeitungsstufe. Gristmill offeriert eine kurzweilige Reise mit einer Basis, die lange Freude bereitet und sehr langsam zu einer grobkörnigen Reminiszenz wird.
Rauchiges Holz, intensiv, angesengt nussig, schwer, edel, all das sind Attribute von Gristmill. Grobschlächtig - taueresk - das ist gegeben und trifft mein Gusto. Feines Mahagoniholz von züngelnden, lodernden Flammen geküsst, jedenfalls für Augenblicke, das evoziert diesen fulminanten Holzton, diese Chimäre, den Wanderer zwischen hellem, ja schier cremigem Holz und der diametralen Facette. Denn daneben das Feuerholz, zu spröde als dass sich die rote Flammensäule daran bis zur Sättigung laben konnte, so sprang das rote Meer über, wenn auch nur für flüchtige Momente. Doch die prägen, wie im richtigen Leben manchmal ebenfalls.
Diese Explosion von Eindrücken, stark, die legt sich irgendwann gleich dem Vulkan, der nach dem Ausbruch wieder zu trügerischer Ruhe findet. Die pinewardsche Aaskereia endet - glücklicherweise ohne nachfolgende schlechte Ereignisse im Sinne eines nun generischen Duftes. Es bleibt angenehm und gehaltvoll holzig doch nimmt Gristmill den Duft von gerösteten Nüssen und einem Karamellhauch an. Die balsamische Nuance kommt zur Geltung. So verweilen wir nun. Von der wärmenden Sonne beschienen, die Augen geschlossen, ein sachtes Lächeln ziert unser Antlitz; Dopaminausschüttung, olfaktorisches Psychotropikum.
Wie Phoenix aus der Asche. Für mich ist die Marke damit zurück auch wenn mich nicht mehr alles zu begeistern vermag. Holz, das kann die Marke immer noch. Ob nun wie hier staubtrocken in der Holzwerkstatt oder wie in den Anfängen noch im Wald stehend in feuchten Nebelwänden. Pineward übernimmt sukzessive die nächste Verarbeitungsstufe. Gristmill offeriert eine kurzweilige Reise mit einer Basis, die lange Freude bereitet und sehr langsam zu einer grobkörnigen Reminiszenz wird.
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