Les Impératrices Japonaises
The Great Empresses of Japan
2009

Katt007
20.08.2015 - 05:22 Uhr
9
Hilfreiche Rezension
10
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft

Die japanische Kaiserin auf inoffiziellem Besuch in Italien

Wie so viele andere hier, nahm ich einige Abfüllungen mit in den Urlaub. Unter anderen: Les Impératrices Japonaises.
Der Duft selbst war mir nicht ganz unbekannt, probierte ich ihn einmal vor der Abreise - jedoch hüllte er mich noch nie ein, somit war er mir und ich ihm nicht vertraut.

An der malerischen Meeresküste von Ligurien begann unsere Freundschaft. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick, auch nicht auf den zweiten, denn die japanischen Kaiserinnen sind etwas scheu, hintergründig, nicht besonders eloquent und halten sich lange bedeckt, aber die Faszination meinerseits wuchs.

Inzwischen fühlt sich die Kaiserin in Italien bei hohen Temperaturen so wohl, als wäre sie hier geboren und genießt (und ich mit ihr) die mediterrane Landschaft und die Herzlichkeit und Offenheit der Italiener.
Aber wie ist sie, diese geheimnisvolle Aristokratin aus dem fernen Osten?

Unsere Kaiserin startet relativ frisch und fruchtig mit leicht gedämpftem Freesie Accord, minimaler und verhaltener Melone und dezentem Ylang-Ylang.
Danach folgt ein blumiger Found, wobei ganze Zeit über die Iris den dominanten Part hat.
Das Ganze wird am Ende mit leichten Holz-Nuancen abgerundet.
Was bleibt ist ein wunderschöner warmer, zarter, intrigierender, eleganter und zurückhaltender pudriger Iris-Duft den ich nicht mehr missen möchte. Die Schönheit diesen Duftes ist von schlichter jedoch bestechender Art und etwas „Retro“. In weitläufigem Sinne erinnert er mich an Misia und Mitsouko.

Ich habe die Kaiserin nach Österreich eingeladen (da sie mir sehr ans Herz wuchs) und hoffe sie wird sich auch hier mit mir (und ich mit ihr) wohl fühlen.
3 Antworten