Vapeurs Diablotines slm - sous le manteau 2016

Vapeurs Diablotines von slm - sous le manteau

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7.8 / 10 74 Bewertungen

Vapeurs Diablotines ist ein beliebtes Parfum von slm - sous le manteau für Damen und Herren und erschien im Jahr 2016. Der Duft ist würzig-ledrig. Es wird noch produziert.

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Duftrichtung

Würzig

Ledrig

Süß

Harzig

Animalisch

Duftnoten

haitianisches Vetiver

animalische Noten

Gewürznelke

Patchouli

Weihrauch

Benzoe

Bibergeil

Lorbeer

Koriander

Mandarine

Opoponax

Styrax

Tonkabohne Absolue

Rosengeranie

Zistrose

Parfümeur

Nathalie Feisthauer

Bewertungen

Duft

7.874 Bewertungen

Haltbarkeit

7.961 Bewertungen

Sillage

7.259 Bewertungen

Flakon

7.259 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

7.328 Bewertungen

Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 04.09.2023.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen

14.02.2023 - 13:12 Uhr

10
Duft

Baffleme
5 Rezensionen

Baffleme

Hilfreiche Rezension 5

Scharfe Kunst

Als ich den Duft das erste mal gerochen habe, war ich wahrlich verwundert wie "merkwürdig" ein Parfüm riechen kann. Ich hatte überhaupt gar keine Ahnung, als was ich den Duft einstufen sollte und weiß es immer noch nicht ganz genau. Und deshalb liebe ich das Parfüm auch so. Die ersten male nach dem ersten Test wirkte der Duft zu scharf, sogar stechend scharf auf meine Nase. Überwältigend und unangenehm. Eine Zeit lang habe ich den Duft nicht mehr riechen wollen, weil es zu einfach viel auf einmal für mich war.

Je mehr ich den Duft roch und je mehr ich Neues über die Intentionen und das Marketing lese, um so mehr kann ich seine Duftnoten rausfiltern: Chilli, Leder, Latex, eine Auswahl an getrockneten Gewürzen und Pflanzensäften, Duftnoten, welche das hier als Animalik eingestuft werden.
Und das alles beschreibt nur einen Teil des Duftes. Wie man es geschafft hat, solche und so viele verrückte Duftnoten und Komponenten harmonisch und noch angenehm zu verpacken, ist eine große Leistung an sich!

Diesen Duft zu riechen ist, als würde man sich ein interessantes abstraktes Gemälde im Centre Pompidou betrachten. Anfangs findet man es interessant, ohne zu wissen warum. Man weiß nicht was die tieferen Gründe sind, die einen dazu bringen immer wieder zurück zu diesem Bild zu kommen. Das Bild ist so abstrakt, dass man es beim ersten Sehen nicht versteht. Es ist provokativ, weil viele Regeln gebrochen wurden. Jedoch wurde auch viele neue Regeln erfunden. Trotzdem hat das Bild etwas vertrautes. Man erkennt einen Teil seiner Persönlichkeit in dem Bild wieder.
Je öfter man das Bild sieht, um so mehr erkennt man, wie technisch und kreativ begabt der Künstler war um so etwas zu kreieren. Je öfter man dieses Bild sieht, desto mehr fesselt es einen.

Und genau so ist es mit diesem Duft. Ich hoffe, ich konnte euch einen Eindruck dieses Duftes übermitteln, auch wenn ich selbst nicht weiß wie man so etwas abstraktes in Worte fassen soll.

01.04.2022 - 16:53 Uhr

6
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 8.5
Duft

UntermWert
56 Rezensionen

UntermWert

Top Rezension 21

Hingabe und Führung - „Teuflische Dämpfe“

VD eröffnet bitter-würzig und tatsächlich drängt sich ein Bild von qualmendem Gummi oder kokelnden Kabeln auf, wird zunehmend weicher, würziger, ein bisschen bisschen ledrig und süßer, später harzig-holzig. Insgesamt recht unkonventionell, und man könnte sich zu recht fragen, ob man denn eigentlich so riechen möchte - und wenn, warum.

Thema der Düfte von Sous Le Manteau (slm) sind geheime Rezepturen von Liebestränken, die im 19. Jahrhundert in Frankreich hergestellt worden sein sollen 1). Wenn man diesem Gedanken folgt, dann präsentiert sich Vapeurs Diablotines direkt weniger sperrig, als er vielleicht initial wirken könnte. Die herb-spritzig mit den Kräutern (Koriander, Lorbeer) und dem Vetiver korrespondierende Mandarine kann auch ein Bild einer geheimen Apotheke in irgendeinem Gässchen in Paris entstehen lassen. Heiltränke, Kräuter, Pülverchen und Tinkturen, umgeben von Büchern mit gesammeltem Wissen über Krankheiten, Aderlässe und Fieberwickel erfüllen den kleinen Raum mit medizinisch-krautigen Aromen. Und schon ist der verbrannte Gummireifen verschwunden - ersetzt durch etwas bitter-Natürliches und auch ein bisschen Okkultes.
Dieser Eindruck hält sich vielleicht eine Weile, um dann zunehmend heller und weicher zu werden, Weihrauch, Rosengeranie und Zistrose gesellen sich dazu - und im weiteren Verlauf auch würzige (Zimt, Lorbeer, Nelke) und animalische Noten (Zibet, Bibergeil). Dem eingangs dunkel-bitteren Liebestrank werden ein paar aphrodisierende Ingredienzen beigemischt. Hier allerdings nicht lieblich, sondern rauchig und lasziv, schmiegen sich langsam mit einem sanft-süßen, harzig-holzigen Nachhall (Tonka, Benzoe, Opoponax, Styrax) an. Der Apotheker pulverisiert geduldig Zutaten in seinem Mörser, blättert in seinem altehrwürdigen, ledergebundenen Folianten und zwinkert Dir über seine Halbmond-förmige Lesebrille hinweg zu.

Laut „Personality-Test“ auf der Homepage von slm ist Vapeurs Diablotines („teuflische Dämpfe“) jenen TrägerInnen gewidmet, die auch in der Unterwerfung die Oberhand behalten und sich der Liebe und den Menschlichsein mit tiefer Einsicht nähern. Der Duft spiegelt Intimität und Blöße ebenso wie das Innehalten und die Ungeduld in Begegnungen - Hingabe und Führung. Deshalb ist er bisweilen turbulent, dann wieder ruhig. 2)
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Zusammen fassend würde ich den Duft als zu Beginn medizinisch bitter und würzig, im Verlauf pudrig-rauchig, weich und angenehm süß mit verschmitzter Animalik beschreiben. Der Duft ist definitiv eine Herausforderung und möchte, dass man sich einlässt - dann wird man mit spannenden Duftbildern belohnt. Dabei bleibt Vapeurs Diablotines absolut tragbar und für die Umgebung trotz seiner Finesse eher unaufdringlich, weil er nicht fulminant „abstrahlt“. An Frau und Herrn UntermWert parallel getestet entwickelt er sich dann doch recht unterschiedlich, aber ich erlaube mir zu behaupten, dass er uns beiden gut steht. Und immer, wenn ich mich denken höre „das könnte mir jetzt vielleicht doch zu viel werden“, fängt er mich mit irgendeinem Zauber von tiefer Vertrautheit wieder ein.

Die Duftnoten sind in den Quellen etwas unterschiedlich gelistet - z.B nehme ich Zimt und Safran wahr, Patchouli eher nicht. Aber letztendlich… egal. Testempfehlung.

Und: die Flakons begeistern mich nicht sonderlich, aber toll finde ich, dass man sie in 3 unterschiedlichen Größen bekommen kann (14, 50 und 100 ml) - eine schöne Möglichkeit, die Düfte ausgiebig kennen zu lernen und nach persönlichen Gebrauchsgewohnheiten anzuschaffen.
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1) für umfassende und sehr interessante Hintergrundinformationen zur Marke und zur Parfumeurin erweise ich auf den Eintrag in „Wissenswertes“ von Rieke2021.
2) hier habe ich mich frei auf die Duftbeschreibung auf der Webseite von slm bezogen

26.02.2019 - 04:10 Uhr

6
Flakon 8
Duft

M3fdt
1 Rezension

M3fdt

Liebeselexier?

Laut der Website von slm sollen die Düfte auf Rezepten basieren, die im 19. Jh. in Frankreich als Liebeselexiere verkauft wurden (https://souslemanteauparis.com/home-en). Es gibt dort auch einen Test, welche Art von Liebhaber man ist und welches der Parfums demnach zu einem passt. Vermutlich nicht valide, aber macht Spaß.
Vapeurs Diablotines ist ein orientalisch-würziger Duft, aber anders als alles, was ich bisher in der Kategorie erschnuppert habe. Besonders interessant als Begleiter bei Reisen in den Orient. Kurzum: Ich habe Freude daran.