11.01.2021 - 11:04 Uhr
Carpintero
56 Rezensionen
Carpintero
Top Rezension
18
Der Duft von Hong Kong
Hong Kong und ich — Hassliebe in ihrer reinsten Form: Beruflich war ich bereits einige Male in dieser pulsierenden, einengenden und wuseligen asiatischen Metropole gewesen und war dabei immer ganz erstaunt, wie viele Touristen freiwillig in diese Stadt kamen, um die Sonderverwaltungszone an der südchinesischen Reviera zu entdecken. Hong Kong war vor mich vor allem immer nur eins: Jetlag, luxuriöse Hotels mit winzigen Zimmern (bei dieser Preisklasse würde man in New York in einer Suite residieren), schwüle Hitze, stressige Tage und ein noch stressigeres Nachtleben. Denn, wer es nicht wusste: Hong Kong ist bei Insidern bekannt für das wohl umtriebigste Nachtleben auf dem gesamten asiatischen Kontinent. Full Moon Party in Thailand kann einpacken. Und obwohl mich Hong Kong und allein der Gedanke an diese gigantische Megacity immer stressten, freute ich mich immer wieder, wenn ich beruflich dort hin musste/durfte.
Letztes Jahr, nein — wir sind bereits im 2021 —, also: Vorletztes Jahr kam ich in die schöne „Not“, dringend meine Meilen einlösen zu müssen, da diese sonst verfallen wären: Zu viele für „nur“ einen Stadttrip in Europa und dennoch nicht genug für zwei Wochen Luxusferien zu zweit. Die edle Lösung: Meine Partnerin drängte immer darauf, Hong Kong sehen zu wollen — und so schenkte ich ihr vorletztes Jahr als Überraschung ein verlängertes Romantik-Wochenende in dieser asiatischen Metropole. Auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel begann sie zu staunen: Über die Menschenmengen und das Verkehrschaos, die sich gleichermassen durch die engen Wolkenkratzerschluchten schoben, über die sengende Hitze und die nahezu unerträgliche Feuchtigkeit, über die verschiedenen Gerüche, eine Kombination aus Abwasser, Gewürzen, Schweiss und scharfem Essen, über die Lautstärke auf den Strassen und das Geschrei der Geschäftsmänner und Händler. Ich sah es schon in ihren Augen: Ihr gefiel es nicht.
Dann erreichten wir das Hotel — als besondere Überraschung hatte ich das Peninsula ausgesucht, das gerade zu der Zeit besonders attraktive (nicht günstige!) Zimmerraten angeboten hatte. Sie staunte nicht schlecht, als das Taxi die Auffahrt zum Peninsula nahm. Dann öffnete ein Angestellter des Hotels und die Wagentüre und uns donnerte eine Ladung feucht-schwüler, nahezu erdrückender Hitze um die Ohren. Der vorher beschriebene Mix aus Abwasser, Gewürzen und Essen war omnipräsent und für einen kurzen Moment glaubte ich, meine Partnerin würde gleich ohnmächtig werden. Die 10, maximal 15 Meter bis zur Eingangstüre des mächtigen Hotels schienen uns wie eine Ewigkeit.
Und dann wurden sie uns geöffnet, die riesigen Glasschiebetüren des Hotels. Gleich als allererster Eindruck wehte uns eine mächtige Prise Neroli um die Nase, gepaart mit der wohltuenden Kühle der Klimaanlage. Sowie wir den pompösen Eingangsbereich des Hotels betreten hatten, verflog in einem Augenblick die ganze Last des langen Fluges, der uns, auch obwohl wir in der Business Class gereist waren, noch in den Knochen steckte, die extremen Gerüche und die sengende Hitze der Grossstadt. Wir befanden uns in einem luxuriösen, ja, exklusiven Mikrokosmos, umgeben von aufmerksamen Angestellten und nur den feinsten Duftnoten. Neroli dominierte beim Betreten des Hotels, doch nahmen wir neben dieser unglaublich wohltuenden Frische auch noch etwas anderes wahr: Wunderschöne, frisch geschnittene Lilien standen überall im Eingangsbereich herum und man reichte uns eiskalten Earl-Grey-Tee, dessen Geheimnis die intensive Bergamotte ist. Nachdem wir eingecheckt hatten und die freundliche Dame an der Rezeption gesagt hatte, sie würde uns upgraden, da die eigentliche Zimmerkategorie ausgebucht war, wurden wir von einem weiteren Angestellten zum Zimmer begleitet. Im Aufzug lag uns noch dieser wundervolle Geruch von Neroli, Lilien und Bergamotte in der Nase und meine Partnerin lobte den Eistee, der da nicht zu süss und nicht zu bitter geraten war. Dabei bemerkte ich, dass sie im Duty Free wohl noch irgendein Parfum mit Moschus aufgetragen haben musste, da mich dieser Duft plötzlich extrem zu fesseln begann. Vorher war mir dieser Duft gar nie aufgefallen, doch mit einem mal war er kaum noch wegzudenken.
Das Zimmer roch, wie auch der endlose Gang mit dem dicken Teppich, der all unsere Schritte sofort verschluckt hatte, nach Neroli. Und auch hier fand ich, neben einem unglaublichen Ausblick auf die Kowloon Bay und die dahinter aufsteigende Skyline Hong Kongs, Lilien. Auf dem Tisch stand ein Obstkorb mit aufgeschnittenen Orangen und Mandarinen und daneben lagen zwei kalte Erfrischungstücher, die nach dem leckeren Earl-Grey-Eistee mit Bergamotte rochen. Die Klimaanlage lief auf Hochtouren und das Tuch gab mir die letzte Brise Erfrischung, die zur vollkommenen Frischeextase nach einem so langen Flug gefehlt hatte. Das Zimmer war luxuriös und edel, ausgestattet mit feinstem Zedernholz und wunderschönem italienischen Marmor, der eine so schöne, fast schon distanzierte Kühle ausstrahlte, wie man sie in Hong Kong nie für möglich gehalten hatte.
18 Shades of Bigarade ist genau das oben beschriebene olfaktorische Erlebnis. Eine exzellente Kopie des Duftes Bigarade 18 von Le Labo, der exklusiv in Hong Kong erhältlich ist und nicht besser in diese Stadt, bzw. zu dieser Stadt passen könnte. Haltbarkeit und Sillage sind bei 18 Shades of Bigarade absolut nicht zu übertreffen und dieser Duft wird garantiert mein Begleiter auf meinen nächsten Reisen — nicht nur nach Hong Kong, sondern in alle Städte, in denen mich ein feucht-tropisches und schwüles Klima erwartet, sei das nun Singapur oder Nairobi.
Dua hat sich einmal mehr selbst übertroffen und ich kann diesen Duft wirklich jedem ans Herz legen, der auf der Suche nach dem perfekten Sommerduft ist und nicht gerade mal eben nach Hong Kong in die Le Labo Boutique kommt.
Blindbuy ausdrücklich empfohlen!
Und wie ging es mit unserem Städtetrip nach Hong Kong weiter?
Die überwiegende Zeit verbrachten wir tatsächlich ausserhalb des Hotels, ich zeigte meiner Partnerin alle Ecken, die ich an Hong Kong so faszinierend finde: SoHo, Victorias Peak, Kowloon und natürlich fuhren wir auch ständig mit der Fähre über die Bay. Schön war aber vor allem, gemeinsam neue Sachen zu entdecken: Das beste Sushi Hong Kongs, Montane Mansion oder einen natürlichen Strand, keine halbe Stunde von der Stadt entfernt.
Doch ein Ritual hatten wir jeden Morgen und jeden Abend: Frühstück und Abendessen liessen wir uns immer ins Zimmer kommen und sassen an dem grossen Tisch, der direkt vor dem bodentiefen Fenster stand, von welchem wir aus die vorbeifahrenden Container- und Kreuzfahrtschiffe auf der Kowloon Bay bestaunten, hinter der sich die unvergleichliche Skyline Hong Kongs aufbäumte.
Als ich heute 18 Shades of Bigarade auftrug und danach meine Freundin schnuppern liess, sagte sie sehnsüchtig:
Bring mich zurück nach Hong Kong!
Letztes Jahr, nein — wir sind bereits im 2021 —, also: Vorletztes Jahr kam ich in die schöne „Not“, dringend meine Meilen einlösen zu müssen, da diese sonst verfallen wären: Zu viele für „nur“ einen Stadttrip in Europa und dennoch nicht genug für zwei Wochen Luxusferien zu zweit. Die edle Lösung: Meine Partnerin drängte immer darauf, Hong Kong sehen zu wollen — und so schenkte ich ihr vorletztes Jahr als Überraschung ein verlängertes Romantik-Wochenende in dieser asiatischen Metropole. Auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel begann sie zu staunen: Über die Menschenmengen und das Verkehrschaos, die sich gleichermassen durch die engen Wolkenkratzerschluchten schoben, über die sengende Hitze und die nahezu unerträgliche Feuchtigkeit, über die verschiedenen Gerüche, eine Kombination aus Abwasser, Gewürzen, Schweiss und scharfem Essen, über die Lautstärke auf den Strassen und das Geschrei der Geschäftsmänner und Händler. Ich sah es schon in ihren Augen: Ihr gefiel es nicht.
Dann erreichten wir das Hotel — als besondere Überraschung hatte ich das Peninsula ausgesucht, das gerade zu der Zeit besonders attraktive (nicht günstige!) Zimmerraten angeboten hatte. Sie staunte nicht schlecht, als das Taxi die Auffahrt zum Peninsula nahm. Dann öffnete ein Angestellter des Hotels und die Wagentüre und uns donnerte eine Ladung feucht-schwüler, nahezu erdrückender Hitze um die Ohren. Der vorher beschriebene Mix aus Abwasser, Gewürzen und Essen war omnipräsent und für einen kurzen Moment glaubte ich, meine Partnerin würde gleich ohnmächtig werden. Die 10, maximal 15 Meter bis zur Eingangstüre des mächtigen Hotels schienen uns wie eine Ewigkeit.
Und dann wurden sie uns geöffnet, die riesigen Glasschiebetüren des Hotels. Gleich als allererster Eindruck wehte uns eine mächtige Prise Neroli um die Nase, gepaart mit der wohltuenden Kühle der Klimaanlage. Sowie wir den pompösen Eingangsbereich des Hotels betreten hatten, verflog in einem Augenblick die ganze Last des langen Fluges, der uns, auch obwohl wir in der Business Class gereist waren, noch in den Knochen steckte, die extremen Gerüche und die sengende Hitze der Grossstadt. Wir befanden uns in einem luxuriösen, ja, exklusiven Mikrokosmos, umgeben von aufmerksamen Angestellten und nur den feinsten Duftnoten. Neroli dominierte beim Betreten des Hotels, doch nahmen wir neben dieser unglaublich wohltuenden Frische auch noch etwas anderes wahr: Wunderschöne, frisch geschnittene Lilien standen überall im Eingangsbereich herum und man reichte uns eiskalten Earl-Grey-Tee, dessen Geheimnis die intensive Bergamotte ist. Nachdem wir eingecheckt hatten und die freundliche Dame an der Rezeption gesagt hatte, sie würde uns upgraden, da die eigentliche Zimmerkategorie ausgebucht war, wurden wir von einem weiteren Angestellten zum Zimmer begleitet. Im Aufzug lag uns noch dieser wundervolle Geruch von Neroli, Lilien und Bergamotte in der Nase und meine Partnerin lobte den Eistee, der da nicht zu süss und nicht zu bitter geraten war. Dabei bemerkte ich, dass sie im Duty Free wohl noch irgendein Parfum mit Moschus aufgetragen haben musste, da mich dieser Duft plötzlich extrem zu fesseln begann. Vorher war mir dieser Duft gar nie aufgefallen, doch mit einem mal war er kaum noch wegzudenken.
Das Zimmer roch, wie auch der endlose Gang mit dem dicken Teppich, der all unsere Schritte sofort verschluckt hatte, nach Neroli. Und auch hier fand ich, neben einem unglaublichen Ausblick auf die Kowloon Bay und die dahinter aufsteigende Skyline Hong Kongs, Lilien. Auf dem Tisch stand ein Obstkorb mit aufgeschnittenen Orangen und Mandarinen und daneben lagen zwei kalte Erfrischungstücher, die nach dem leckeren Earl-Grey-Eistee mit Bergamotte rochen. Die Klimaanlage lief auf Hochtouren und das Tuch gab mir die letzte Brise Erfrischung, die zur vollkommenen Frischeextase nach einem so langen Flug gefehlt hatte. Das Zimmer war luxuriös und edel, ausgestattet mit feinstem Zedernholz und wunderschönem italienischen Marmor, der eine so schöne, fast schon distanzierte Kühle ausstrahlte, wie man sie in Hong Kong nie für möglich gehalten hatte.
18 Shades of Bigarade ist genau das oben beschriebene olfaktorische Erlebnis. Eine exzellente Kopie des Duftes Bigarade 18 von Le Labo, der exklusiv in Hong Kong erhältlich ist und nicht besser in diese Stadt, bzw. zu dieser Stadt passen könnte. Haltbarkeit und Sillage sind bei 18 Shades of Bigarade absolut nicht zu übertreffen und dieser Duft wird garantiert mein Begleiter auf meinen nächsten Reisen — nicht nur nach Hong Kong, sondern in alle Städte, in denen mich ein feucht-tropisches und schwüles Klima erwartet, sei das nun Singapur oder Nairobi.
Dua hat sich einmal mehr selbst übertroffen und ich kann diesen Duft wirklich jedem ans Herz legen, der auf der Suche nach dem perfekten Sommerduft ist und nicht gerade mal eben nach Hong Kong in die Le Labo Boutique kommt.
Blindbuy ausdrücklich empfohlen!
Und wie ging es mit unserem Städtetrip nach Hong Kong weiter?
Die überwiegende Zeit verbrachten wir tatsächlich ausserhalb des Hotels, ich zeigte meiner Partnerin alle Ecken, die ich an Hong Kong so faszinierend finde: SoHo, Victorias Peak, Kowloon und natürlich fuhren wir auch ständig mit der Fähre über die Bay. Schön war aber vor allem, gemeinsam neue Sachen zu entdecken: Das beste Sushi Hong Kongs, Montane Mansion oder einen natürlichen Strand, keine halbe Stunde von der Stadt entfernt.
Doch ein Ritual hatten wir jeden Morgen und jeden Abend: Frühstück und Abendessen liessen wir uns immer ins Zimmer kommen und sassen an dem grossen Tisch, der direkt vor dem bodentiefen Fenster stand, von welchem wir aus die vorbeifahrenden Container- und Kreuzfahrtschiffe auf der Kowloon Bay bestaunten, hinter der sich die unvergleichliche Skyline Hong Kongs aufbäumte.
Als ich heute 18 Shades of Bigarade auftrug und danach meine Freundin schnuppern liess, sagte sie sehnsüchtig:
Bring mich zurück nach Hong Kong!
4 Antworten
Wasserstoff
Musowski
Insa
Carpintero
