17.11.2018 - 05:03 Uhr
Rookie82
30 Rezensionen
Rookie82
Top Rezension
21
Herren Olymp
Zunächst möchte ich mich bei den wenigen Menschen bedanken, die sich bisher mit dem Duft beschäftigt- und ihre Eindrücke hier niedergeschrieben haben. Die in der Anzahl spärlichen Meinungen hierzu haben mir gereicht diesen Duft blind über den großen Teich zu bestellen.
Um es vorweg zu nehmen, ich kenne den MDCI, an welchem sich dieser Dua orientiert nicht und werde auch weiter keinen Bezug dazu nehmen können.
Umgerechnet knapp 65€ (incl. Versand) werden für 30ml fällig. Holt man jetzt den Taschenrechner raus, ist man im Vergleich zum Original nicht mehr soviel günstiger dran. Entscheidend für mich war die große Neugierde auf diese Duftrichtung ohnehin und vor allem die wenigen Meinungen, welche dem Dua entscheidende Vorteile gegenüber dem MDCI attestierten. Zugegeben, mir erschien das Wagnis recht überschaubar, war ich doch überzeugt bei Nichtgefallen diesen schnuckligen kleinen Überseekraftzwerg schnell über den Souk wieder an die Frau, oder den Mann zu bekommen.
Was war ich aufgeregt, als ich den solide verpackten Duft von Pappe und Luftpolsterfolie befreit habe. Dann liegt er in der Hand, der kleine Flakon. Minimalistisch, zeitlos und praxisorientier Standard würde ich mal behaupten, mit ansprechendem Labeldruck auf die Front geklebt und auf der linken Seite über die Kante gezogen. Manche würden es auch billig nennen. Ich mache mir groß nichts aus Flakons. Mir gefällt er aufgrund seiner Minimalistik gut, zumal der Platz in meinem Duftschränkchen ähnlich eingeschränkte Formen annimmt, als beispielsweise Wohnraum in meiner Heimatstadt Freiburg.
Der Duft selbst bietet eine Entwicklung die in mir wahre Begeisterung auslöst. Ich hatte mir ja schon viel versprochen, war aber auch darauf gefasst aufgrund der Erwartungshaltung mit Prozessen der Ernüchterung umgehen zu müssen. Weit gefehlt ... endlich wurden hohe Erwartungen bei weitem mal wieder übertroffen!
Der direkte Auftakt hat mich noch etwas verunsichert. Grapefruit und Bergamotte leiten in den ersten Sekunden, noch eher auf solide gutbürgerliche Küche hinweised, einen Start ein, der nicht unbedingt dieses Dinner verspricht, welches am Ende wurde. Nach und Nach ergänzen die weiteren Noten dieses Kunstwerrk und die Melange all dessen schickt mich auf eine mindestens 12stündige Reise, welche gespickt von Momenten des totalen Wohlbehagens under purer Verzückung ist.
Dieses Parfüm ist außerordentlich stark konzentriert. Der Sprühkopf ist so konzipiert, dass je Hub nur geringe Mengen dieser kostbaren Flüssigkeit zerstäubt werden. Das ist auch von entscheidender Bedeutung! Angenommen jemand von euch bezieht diesen Duft eines Tages über ein Sharing und am besten über einen dieser 10ml Standard Zerstäuber, ist allerhöchste Vorsicht geboten! Ein einzelner Sprühstoss aus diesen wäre garantiert bereits überdosiert. Der durchdachte Zerstäuber des Originalflakons lässt eine sehr sehr zielführende Dosierung zu. Dreimal mit diesem abgefeuert, ist man gefühlt etwa bei der Hälfte dessen, was die oben erwähnten Reisezerstäuber herraus ballern. Invasion of the Barbers schafft es trotz seiner enormen Konzentration nicht durchweg in der Nase zu hängen und vermittelt niemals den Eindruck dieses „parfümiert seins“. Er wird nie zuviel und ist doch stets Präsent. Seit ich ihn besitze, trage ich ihn täglich bisher auf Arbeit. Was meine persönliche Begeisterung untermauert ist die Tatsache, der abendlichen Dusche fast schon aus dem Weg gehen zu wollen. Bis aufs letzte wurde sie hinausgezögert. Heute werde ich ihn, minimal höher dosiert, auch zur Anwendung bringen. Was freue ich mich jetzt schon! Schnupper ich doch beim Verfassen dieser Zeilen immer wieder am Sprühkopf.
Niemals wirkt dieses Parfüm aus der Zeit gefallen. Allerdings empfinde ich das auch aus meiner subjektiven Sicht als Kind der frühen 80er Jahre. Vermutlich sollte man sich um das 30te Lebensjahr herum (oder älter) bewegen, um in der Summe auch einen stimmigen Eindruck bei außenstehenden zu hinterlassen.
Ich liebe diesen Duft! Der kompromisslos maskuline Beginn kündigt einen gestandenen Mann an, der mit fortgeschrittener Dauer immer mehr von seinem charmanten menschlichen Wesen Preis gibt. Wie wenn man jemanden kennenlernt und seine weiche verletzliche Art erst mit der Zeit vorsichtig zum Vorschein bringt, schafft es dieser Duft Stunde um Stunde mehr Vertrauen aufzubauen, wird weicher und offener, zeigt mehr und mehr Züge um Züge, in die man sich verlieben kann, oder vielleicht sogar muss. In der Weltklasse-Basis angekommen, die nach einer Ewigkeit am Ende des Tages, oder einer Nacht nur langsam ruhiger ausklingt, ist er der perfekte Partner, den man, so glaubt man, bis ans Ende der Tage bei sich behalten möchte.
Auch wenn Invasion of the Barbers sich als äußerst ergiebig erweist und mir die 30ml lange halten werden, ist jede Parfuma und jeder Parfumo gerne dazu eingeladen mich vor einer Sammelbestellung bei Dua zu informieren. Denn eins scheint festzustehen, ein Bunkerflakon muss auf Lager. Zuviel Schiss habe ich aktuell, er könnte irgendwann eingestellt werden.
100%, nicht weniger!
Um es vorweg zu nehmen, ich kenne den MDCI, an welchem sich dieser Dua orientiert nicht und werde auch weiter keinen Bezug dazu nehmen können.
Umgerechnet knapp 65€ (incl. Versand) werden für 30ml fällig. Holt man jetzt den Taschenrechner raus, ist man im Vergleich zum Original nicht mehr soviel günstiger dran. Entscheidend für mich war die große Neugierde auf diese Duftrichtung ohnehin und vor allem die wenigen Meinungen, welche dem Dua entscheidende Vorteile gegenüber dem MDCI attestierten. Zugegeben, mir erschien das Wagnis recht überschaubar, war ich doch überzeugt bei Nichtgefallen diesen schnuckligen kleinen Überseekraftzwerg schnell über den Souk wieder an die Frau, oder den Mann zu bekommen.
Was war ich aufgeregt, als ich den solide verpackten Duft von Pappe und Luftpolsterfolie befreit habe. Dann liegt er in der Hand, der kleine Flakon. Minimalistisch, zeitlos und praxisorientier Standard würde ich mal behaupten, mit ansprechendem Labeldruck auf die Front geklebt und auf der linken Seite über die Kante gezogen. Manche würden es auch billig nennen. Ich mache mir groß nichts aus Flakons. Mir gefällt er aufgrund seiner Minimalistik gut, zumal der Platz in meinem Duftschränkchen ähnlich eingeschränkte Formen annimmt, als beispielsweise Wohnraum in meiner Heimatstadt Freiburg.
Der Duft selbst bietet eine Entwicklung die in mir wahre Begeisterung auslöst. Ich hatte mir ja schon viel versprochen, war aber auch darauf gefasst aufgrund der Erwartungshaltung mit Prozessen der Ernüchterung umgehen zu müssen. Weit gefehlt ... endlich wurden hohe Erwartungen bei weitem mal wieder übertroffen!
Der direkte Auftakt hat mich noch etwas verunsichert. Grapefruit und Bergamotte leiten in den ersten Sekunden, noch eher auf solide gutbürgerliche Küche hinweised, einen Start ein, der nicht unbedingt dieses Dinner verspricht, welches am Ende wurde. Nach und Nach ergänzen die weiteren Noten dieses Kunstwerrk und die Melange all dessen schickt mich auf eine mindestens 12stündige Reise, welche gespickt von Momenten des totalen Wohlbehagens under purer Verzückung ist.
Dieses Parfüm ist außerordentlich stark konzentriert. Der Sprühkopf ist so konzipiert, dass je Hub nur geringe Mengen dieser kostbaren Flüssigkeit zerstäubt werden. Das ist auch von entscheidender Bedeutung! Angenommen jemand von euch bezieht diesen Duft eines Tages über ein Sharing und am besten über einen dieser 10ml Standard Zerstäuber, ist allerhöchste Vorsicht geboten! Ein einzelner Sprühstoss aus diesen wäre garantiert bereits überdosiert. Der durchdachte Zerstäuber des Originalflakons lässt eine sehr sehr zielführende Dosierung zu. Dreimal mit diesem abgefeuert, ist man gefühlt etwa bei der Hälfte dessen, was die oben erwähnten Reisezerstäuber herraus ballern. Invasion of the Barbers schafft es trotz seiner enormen Konzentration nicht durchweg in der Nase zu hängen und vermittelt niemals den Eindruck dieses „parfümiert seins“. Er wird nie zuviel und ist doch stets Präsent. Seit ich ihn besitze, trage ich ihn täglich bisher auf Arbeit. Was meine persönliche Begeisterung untermauert ist die Tatsache, der abendlichen Dusche fast schon aus dem Weg gehen zu wollen. Bis aufs letzte wurde sie hinausgezögert. Heute werde ich ihn, minimal höher dosiert, auch zur Anwendung bringen. Was freue ich mich jetzt schon! Schnupper ich doch beim Verfassen dieser Zeilen immer wieder am Sprühkopf.
Niemals wirkt dieses Parfüm aus der Zeit gefallen. Allerdings empfinde ich das auch aus meiner subjektiven Sicht als Kind der frühen 80er Jahre. Vermutlich sollte man sich um das 30te Lebensjahr herum (oder älter) bewegen, um in der Summe auch einen stimmigen Eindruck bei außenstehenden zu hinterlassen.
Ich liebe diesen Duft! Der kompromisslos maskuline Beginn kündigt einen gestandenen Mann an, der mit fortgeschrittener Dauer immer mehr von seinem charmanten menschlichen Wesen Preis gibt. Wie wenn man jemanden kennenlernt und seine weiche verletzliche Art erst mit der Zeit vorsichtig zum Vorschein bringt, schafft es dieser Duft Stunde um Stunde mehr Vertrauen aufzubauen, wird weicher und offener, zeigt mehr und mehr Züge um Züge, in die man sich verlieben kann, oder vielleicht sogar muss. In der Weltklasse-Basis angekommen, die nach einer Ewigkeit am Ende des Tages, oder einer Nacht nur langsam ruhiger ausklingt, ist er der perfekte Partner, den man, so glaubt man, bis ans Ende der Tage bei sich behalten möchte.
Auch wenn Invasion of the Barbers sich als äußerst ergiebig erweist und mir die 30ml lange halten werden, ist jede Parfuma und jeder Parfumo gerne dazu eingeladen mich vor einer Sammelbestellung bei Dua zu informieren. Denn eins scheint festzustehen, ein Bunkerflakon muss auf Lager. Zuviel Schiss habe ich aktuell, er könnte irgendwann eingestellt werden.
100%, nicht weniger!
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