21 ist ja meine Lieblingszahl. Da gibt es nicht nur den "Torino21 | XerJoff" sondern auch etliche weitere Düfte, welche diese Zahl im Namen tragen, die ich jetzt nicht alle aufzählen will und testen muss, die mich aber halt neugierig machen. Dank einer großzügigen Probe konnte ich mich mit dieser Kreation etwas näher beschäftigen, denn ich brauchte tatsächlich mehrere Anläufe um "21" etwas abzugewinnen.
Denn auch ich vernahm beim allerersten Aufsprühen auf Haut und Papier eine recht unangenehme synthetische Note, von denen hier in den Statements berichtet wird. Entsprechend habe ich meinen Test hinausgezögert, aber immer wieder mit dem Duft "gespielt". Schließlich macht die Pyramide keinen Hehl daraus, dass mit Aldehyde und ISO-E-Super keine rein natürlichen Inhaltsstoffe verbaut wurden.
Sprühe ich das EdP in die Luft, dann entfacht sich ein wunderbarer holzig-ambrierter, warmer Duft mit Tiefgang, der mich stellenweise an das alte
Jil Sander Man (1989) Eau de Toilette erinnert - wohlgemerkt erinnert. Mit dabei im Hintergrund eine verhaltene fruchtige Note, die Richtung rote Beeren, eventuell Himbeeren geht. Darauf hin wagte ich später noch mal einen Test auf der Haut und siehe da, "21" entwickelt sich genauso so schön wie in der Luft - vorausgesetzt, man dosiert ihn sparsam.
Allerdings vernehme ich keine aquatischen Noten und bin mir bei der weißen Lilie auch nicht ganz sicher, wird aber wahrscheinlich die pudrige bis hauchfeine vanillige Nuance verantworten. Dafür merkt man die verstärkende Wirkung von ISO-E-Super, die "21" nicht nur etwas fluffiger, sondern auch projektionsintensiver macht.
Entsprechend denke ich, dass man dem Duft eine zweite oder dritte Chance geben muss, damit er seinen ersten synthetischen Eindruck relativieren kann, sonst wäre ich von "21" ebenfalls sehr irritiert gewesen. So ist es halt zum Teil mit Kreationen in denen ISO-E-Super zum Einsatz kommt - sie können manchmal falsch, schwer oder gar nicht erfasst werden.
Ich könnte jetzt schreiben, dass man so lange testen muss, bis er gut ist, doch ich kann mir vorstellen, dass es auch Parfumos gibt, die mit "21" aufgrund des synthetischen Aufbaus generell nicht klar kommen.
Was noch auffällt: aktuell sind 90% der Benutzer weiblich, bei der Einordnung wird der Duft jedoch zu 35% weiblich und 29% männlich, also als recht ausgeglichen eingestuft.
Ergo: recht anziehender Duft, der viele ansprechen könnte, sich einem jedoch nicht unbedingt beim ersten Mal erschließt.