Für mich ganz klar: Amouage Homage Attar.
Ein kostbarer Duft. Ich darf doch bestimmt beim Träumen sterben..
Beim Sterben sollte es vielleicht schon was Beruhigendes sein: es ist schließlich wie ein umgekehrter Geburtsvorgang - oder eine Geburt in was Neues hinein? - wohl genauso anstrengend für den Betroffenen - außer er stirbt in Vollnarkose auf dem OP-Tisch. Ein befreundeter Chirurg hat mir mal erzählt, daß ein Patient völlig happy aus der Narkose aufgewacht ist - denn daß er während der OP 2mal wiederbelebt werden mußte, also bereits tot war, hat er gar nicht mitgekriegt. Wenn er dabei ganz gestorben wäre, hätte er es aus schulmedizinischer Sicht dann vermutlich nicht mal selber mitgekriegt.
Mir kommt das komisch vor: Man müßte doch eigentlich schon den Unterschied merken, ob man nur schläft oder sich ganz aus dieser Welt verabschiedet???
Ich glaube, hinterher sollte die Nachwelt einen al gusto beduften - wenn nötig.
Die entfleuchte Seele selber ist wahrscheinlich dann darüber erhaben. So die Berichte von Nahtoderfahrungen - die Betroffenen scheinen zwar noch ein Selbstbewußtsein, aber keine negativen Emotionen mehr verspürt zu haben...
Die Hinterbliebenen, welche aber unten noch rumstehen, nehmen dann ja die verbleibenden Aromen wahr. Die Liliengestecke auf dem Sarg und allerlei Blumenkränze duften ja auch schon in allen Facetten - das hat wohl wie jede uralte Tradition auch seinen Sinn. Man verabschiedet sich, indem man dem geliebten Menschen gute Düfte und schöne Formen mitgibt...
die Pharaonen bekamen ja eigene Behausungen, Schätze und ihren ganzen Hofstaat mit.
Die alten Griechen waren schon knickriger - der Tote bekam gerade mal das Münzgeld für die Überfahrt über den Styx auf die Zunge gelegt.
Und heute gibts nen Blumenstrauß von der Tanke ... dankedanke
Das typische Fragment unserer Postmoderne, oder ?
…
Ein befreundeter Chirurg hat mir mal erzählt, daß ein Patient völlig happy aus der Narkose aufgewacht ist - denn daß er während der OP 2mal wiederbelebt werden mußte, also bereits tot war, hat er gar nicht mitgekriegt. Wenn er dabei ganz gestorben wäre, hätte er es aus schulmedizinischer Sicht dann vermutlich nicht mal selber mitgekriegt.
Mir kommt das komisch vor: Man müßte doch eigentlich schon den Unterschied merken, ob man nur schläft oder sich ganz aus dieser Welt
….
Lass Dich doch mal operieren, während Du „nur schläfst“. 😉
Eine Narkose ist natürlich etwas anderes als nur ein Tiefschlaf - zumal mit künstlicher Beatmung, wenn sie keine Kurznarkose ist -, aber ich habe eigentlich gemeint, man müßte doch vermutlich irgendetwas merken, wenn man mal wirklich "hinübergeht".
Es wäre natürlich toll, wenn man gar nichts davon mitbekäme - das hoffen sicher viele, Woody Allen hat sogar gesagt: "Ich habe nichts gegen das Sterben- ich möchte nur nicht dabei sein, wenn es passiert."
Und so, wie es dieser erfahrene Unfallchirurg geschildert hat, hat der wiederbelebte Patient nach der Narkose rein gar nichts davon gewußt, und beim Aufwachen gesagt: "Ist doch alles super gelaufen, prima."
Wenn man an keine unsterbliche Seele glaubt, ist solch ein Abgang sicher am unkompliziertesten.Das wünschen sich ja selbst die Ärzte.
Ansonsten glauben halt viele, daß die Seele dann irgendwohin weiterwandert ... oder in den Himmel kommt etc... und wenn das so wäre, müßte sie ja irgendwas mitbekommen, nicht ?
Also das zum Beispiel wäre mir nicht recht, ich mag Rose nicht so gern. -- Und ich finde die Überlegung nicht abwegig, ich hatte mir auch einmal Musik- und Blumenwünsche für die eigene Beerdigung notiert.
Wenn ich also im Idealfall im Krankenhaus, Heim oder daheim dämmerte, nur noch im Bett, und wenn ich gedanklich vielleicht viel in meiner Kindheit wäre, dann würde ich gerne etwas Kuschelig-Vertrautes, vielleicht Vanille tragen. Eau Duelle Eau de Parfum ? Angenommen, ich bekäme schon starke Schmerzmittel, dann würde ich olfaktorisch das Maximum aus dem Im-Bett-liegen-und-nichts-mehr-Können rausholen wollen. Einen natürlichen Duft, weil die Medizin, Desinfektion vielleicht chemisch riecht, oder vielleicht statt dem Kuschelduft etwas, das mich an die Natur, ans schöne Draußensein erinnert. Jardin du Poète ?
Was ich auch bedenken würde: Dieser Duft wäre Verwandten, soweit vorhanden, dann vielleicht ein für alle Mal verleidet. Aber vielleicht wäre ich da egoistisch.
Pudrig süßliche Bestandteile erzeugen Übelkeit, wenn es einem eh schon flau zumute ist ... auch wenn sie bei guter Gesundheit beste Dienste für das Wohlbefinden leisten können.
Ich würde mit Guerlain L'Heure Bleue Eau de Parfum abtreten wollen
Vermutlich.
Ehrlich gesagt ein ziemlicher bizarrer Thread.
Auf jeden Fall keinen Duft, den die, die dann an meinem Ort des Dahinscheidens dabei sind, danach regelmäßig in irgendeinem Straßencafé riechen
"Puh, ich muss hier raus, hier riecht es nach gestorbener Oma" möchte ich ihnen nicht mit auf den weg geben.
Meine Großmutter (rip) meinte es sehr gut mit der Nutzung meines Lieblingsduftes in ihrem Sterbenbett, von dem sie eine Abfüllung hatte.
Diesen Duft möchte ich nie wieder irgendwo riechen
Ich denke, ich würde es lassen
Einerseits finde ich das auch, aber andererseits werden Tod und Sterben in unserer westlich postmodernen Gesellschaft immer tabuisiert.
Dabei gehören sie zum Leben dazu wie Geburt, Hochzeit, der ganze Zyklus eben ... früher spielte sich in den Großfamilien alles das zuhause ab und man hielt z.B.- immer abwechselnd - 3 Tageund Nächte Totenwache neben der aufgebahrten Person, die gegangen war.
Damals war es normal, alles mitzuerleben und das nahm vermutlich ein Stück Angst und Befremden.
Keiner starb einsam und abgeschoben irgendwo fern seiner Leute. Der Generationenvertrag, sich persönlich nach Bedarf umeinander zu kümmern, hielt viel besser. Und niemand fühlte sich irgendwann womöglich nutzlos - die Alten passten auf die Enkel auf und gaben ihre Weisheiten weiter und die Jungen sorgten für den Rest!
Damals waren die Leute vermutlich mehr an solche Fragen gewöhnt als heutzutage .
Also, wenns euch nicht zu bizarr ist, hier noch eine Idee: der äußerst reine Duft "white linen" vielleicht ? duftet nach frisch gewaschener Wäsche und hellt vielleicht das Ambiente auf ...
Boah, ich liebe White Linen Eau de Parfum und werde jetzt immer ans sterben denken 😩
Ich würde mit Guerlain L'Heure Bleue Eau de Parfum abtreten wollen
Vöööööllig meiner Meinung. Der Duft ist zum Sterben schön - absolut positiv gemeint. Ich geh damit auch schlafen, weil er den schönsten dry-down hat, den ich je erlebt hab (ich brauch lang, bis ich eingeschlafen bin). Und er hat was ganz zart Melancholisches. Und irgendwie... Erhebendes. Der perfekte Duft.
Melancholisch wären für mich auch "Portrait of a Lady | Editions de Parfums Frédéric Malle" und Rose of No Man's Land Eau de Parfum , aber wenns ans Sterben geht, bräuchte ich etwas, das... erhebt (in Ermangelung eines besseren Wortes). Klassisch schön, würdevoll, besinnlich, tief und warm. L'Heure Bleue Eau de Parfum - aaaabsolut.
Ich mag White Linen doch auch - er ist halt ein absoluter Sauberduft und neutralisiert vielleicht Krankheitsgerüche oder stickige Luft ein bisschen?
Denk lieber ans Leben dabei - l'heure bleu ist auch ein herrlicher Duft ... deshalb gibt es vermutlich das Sprichwort "Zum Sterben schön"?
... weil eigentlich gemeint ist, daß es eine Überdosis Leben vermittelt ... ???
Also ich als Gesundheits- und Krankenpflegerin schaue immer, dass die Bewohner / Patienten so sterben, dass es Ihnen und Ihren Angehörigen so leicht wie möglich fällt. Wenn jemand verstorben ist, dann deodorieren und parfürmieren und schminken wir den Menschen auch. Einfach weil der jenige z.B. auf sowas viel Wert gelegt hat, die Angehörigen den Menschen dann so verabschieden können wie er war. Man kann mit sowas auch manche unangenehmen Gerüche in den Hintergrund drängen.
Ich vermute ich würde mich immer für was vanilliges entscheiden, einfach weil ich das am liebsten trage. Aber ich stehe auch anders zu dem Thema Tod wie andere Menschen. Ich finde er gehört zum Leben dazu. Und sollte auch genau so behandelt werden. Genau so wie die Menschen die im Sterben liegen oder verstorben sind. Es sind immer noch die gleichen Menschen.
Ich würde einen Duft wählen, der mich an die besten Momente meines Lebens erinnert. Sei es der liebste Duft einer besonderen Person, oder das Parfum, das ich mit der schönsten Zeit in meinem Leben verbinde. Welches das sein wird, werde ich wohl erst sagen können, wenn es soweit ist
Vielleicht Last Breath?
Vermutlich.
Ehrlich gesagt ein ziemlicher bizarrer Thread.
Ich geh auch davon aus, dass ich dann andere Sorgen hab. Sollte ich es mir raussuchen können, hätte ich vermutlich dann den aktuellen Lieblingsduft an mir. Der für die mir Nahestehenden dann möglicherweise für alle Zeiten 'verbrannt' wäre. Je nach Medikation auch gar keinen, weil dann eh alles zum Kotzen ist.
Also wenn dann Guerlain - cuir beluga.
Aber ich denke nicht das ich dann daran denke oder es noch selbst auflegen kann wenn es soweit ist.
Meine Mutter lebte als schwerer Pflegefall im Heim und da hab ich ihr immer alles mögliche mitgebracht und aufgesprüht und sie mochte es sehr aber als sie im Sterben lag war hatte ich daran keinen einzigen Gedanken was ich ihr zum Schluss noch auflegen könnte.