StayFly305Im Prinzip ist es bei allen Communitys im Internet das Gleiche. Egal welche "Branche".
Wenn man sich für eine bestimmte Sache interessiert und begeistern kann, dann will man auch irgendwie tiefer in die Materie einsteigen und dann gilt oft das Motto: Hauptsache nicht normal.
Das ist wie gesagt überall so und nichts negatives sondern einfach ein Ergebnis von Interesse und Leidenschaft.
Beispiel: Wenn du mit einem serienmäßigen 3er BMW rumfährst werden die meisten normalen Leute draußen, Ja, schönes Auto, kann man nicht meckern.
Aber in einem BMW Forum wirst du damit keinerlei Begeisterung auslösen, weil er eben serienmäßig ist und nichts besonderes hat.
So ist es mMn auch bei Musik, Fotografie, Parfüm, Kleidung, eigentlich egal was.
Die Bewertungen auf Parfumo spiegeln nicht die Realität draußen wider, und erst recht nicht die Mehrheit der Bevölkerung.
Wenn es um Komplimente geht oder darum bei Nicht-Parfumos als gutriechend wahrgenommen zu werden, dann sind Designerdüfte im SCHNITT besser als Nischendüfte.
Natürlich gibt es auch sehr mainstreamige, gefällige Nischendüfte, das ist klar.
Aber für viele hoch bewertete Nischendüfte, vorallem wenns Richtung Oud, Harz, Moos und ähnliches geht, wirst du von Nicht-Parfumos draußen im echten Leben nur Kopfschütteln ernten.
Mein Lieblingsbeispiel hierfür ist immer wieder Mousse Illuminée, welchen ich durch eine Probe testen konnte, die mir ein Parfumo mitgeschickt hat.
Der Duft ist hier sehr hoch bewertet, aber du wirst kaum einen Nicht-Parfumo finden, der diesen Duft gut findet. Ich hab ihn 3 Leuten gezeigt und allen 3 wurde es schlecht, unabhängig voneinander.
Was ich niemals verstehen werde, ist, dass man sich in seinem Auftreten, seinem Habitus, seinen Vorlieben, seinem Geschmack nach anderen Menschen richtet. Diese Gleichschaltung finde ich traurig und in Teilen auch gefährlich. Und langweilig. Weil die Individualität weg ist. Und Menschen dann doch so austauschbar werden. Mal ganz abgesehen von dem ständigen Schielen nach einer (trügerischen, weil oft manipulativen) Anerkennung.
Natürlich trage ich meine Düfte nicht, oder nur sehr, sehr fein dosiert, wenn ich mich in einem sozialen Gefüge (Arbeitsplatz, Kaffeehäuser, Kultur, ...) bewege. Aber das versteht sich von selbst.
Aber zu sagen, dass, wenn man andere Musik hört oder andere Kleidung trägt oder andere Düfte trägt, jeweils fernab des Mainstreams, dass man das macht, nur um sich abzugrenzen ... das ist mir so fremd. Aber wahrscheinlich tauge ich nicht für die Opferrolle. 😉