Einfache Frage, einfache Antwort: Völlig planlos und spontan!
Aber gut, ich geb's zu: Meine Sammlung ist jetzt nicht so groß, als dass angesichts von Wetter & Anlass soviel mehr als 3, 4 Düfte zur Auswahl stünden für die planlose und spontane Auswahl - da schlägt dann einfach auch mal die Laune zu. Dank Parfumo konnte ich meine immernoch mutierende Sammlung ja auch dahingehend optimieren, denn tatsächlich ist mir das wichtig auch mit einer kleinen Sammlung für alle Fälle gerüstet zu sein.
Jenseits von Corona (im Home Office fällt das Thema "olfaktorisch Auffallen bzw. Anecken im Büro" ja weg, Partner*innen und sonstige Familienmitglieder inkl. Haustiere sind's ja hoffentlich gewohnt):
Manchmal überleg ich unter der Dusche (aka: beim Wachwerden) was ich anziehe und welchen Duft ich auflege, aber auch nur so im Groben, wenn überhaupt. Da ich in Sachen Körperpflege und Hygiene (ebenso wie beim Waschmittel) möglichst duftneutrale Produkte verwende muss ich mich da aber noch nicht festlegen, müssen muss ich sowieso nichts, ich kann auch ohne Duft.
Je nach Tagesplan (ich war auch vor Corona schon tageweise im Home Office) entscheide ich dann. Im Büro trage ich eher dezente, einigermaßen gefällige Düfte, ich habe keinen Kundenkontakt und selbst wenn, dann ist "dezent gepflegt riechen" das Mittel der Wahl. Da kommen dann auch im Winter gerne mal die Sommer-Freshies zum Einsatz sowie die Düfte in meiner Sammlung die eh immer gehen.
Wenn ich mich nicht entscheiden kann lass ich's einfach, dann reicht mein annähernd duftneutrales Deo.
Nachsprühen im Büro? Nö, eher nicht. Mein Job ist weder schweißtreibend noch arbeite ich mehr als 6 Stunden am Stück auswärts.
Da warten wir doch lieber auf den Abend...
Jetzt hat Mensch natürlich auch noch Termine jenseits von Büro-Alltag und Abendprogramm. Letztes Jahr hab ich zu einem für mich wohl in meinem gesamten Leben wichtigsten Termin überhaupt beim Notar N°19 Eau de Toilette getragen - und es hätte passender nicht sein können (da hätte ich zwar auch in Lumpen und stinkend aufschlagen können, das wäre komplett irrelevant gewesen, aber das standesgemäße Outfit samt Duft hat mir persönlich sehr viel Freude und Genugtuung bereitet und mit Sicherheit auch das entsprechende Selbstbewußtsein ausgestrahlt das Anwälten und Notar ihre Arbeit gedankt hat).
Das sind so Termine für die ich mir durchaus Gedanken mache. Aber auch nicht übermässig.
Bevor ich hier einen Thread aufmache welchen Duft ich zu einer Beerdigung tragen soll, trag ich eher keinen. Vermisst eh niemand, und wenn man drauf angesprochen wird, ist das eher peinlich, denn dann war's für den Anlass zuviel, egal wie gut der Duft ist.
Abendprogramm ist derzeit "dank" Corona natürlich eingeschränkt - und wenn man fest verbandelt ist sind "Date-Düfte" (alias "Pantydropper" oder "Dosenöffner") nicht wirklich ein Thema (mal ganz abgesehen davon dass das ein Mythos ist, der da unter Männern umgeht).
Da wir zudem auch aus dem "Clubbing"-Alter raus sind und gelegentliche Ausschweifungen dahingehend konkurrenzlos zum Standard-Publikum ausfallen leiste ich mir in Kneipen und Bars den Luxus der dort vorhandenen olfaktorischen Kakophonie die ähnlich katastrophal ist wie in frühmorgendlichen Stoßzeiten im ÖPNV auch mal andere Extreme entgegenzusetzen. Merkt nur ganz selten überhaupt mal jemand, obwohl ich abends deutlich weniger dezent dosiere.
Wovon ich ganz dringend abrate:
Wenn man wirklich gut essen gehen will sollte man auf Duft verzichten bzw. bitte dezent dosieren. Ein Sterne-Restaurant ist kein Club, zuviel Duft kann teure Gourmet-Essen komplett zunichte machen (und ich verstehe jeden Restaurant-Chef der Duftbomben garnicht erst reinlässt).
Wenn's garnicht ohne geht, dann einfach einen TZ mitnehmen und NACH dem Essen außerhalb (nach-)sprühen wenn's danach noch in den Club oder sonst wohin geht wo man deutlich duften möchte.
Wer nicht versteht warum, kann sich das teure Essen auch gleich sparen.
Ansonsten bin ich auch ständig am Testen, ich bin da ja auch nachweislich unglaublich langsam weil ich irgendwie immer meine ich muss immer auch mindestens eine zweite Chance geben, vielleicht sogar noch eine dritte auf einen festen Platz in meiner Sammlung. Das mute ich aber meistens meiner externen Umgebung garnicht zu - das mach ich tatsächlich sehr gerne EXKLUSIV zuhause. Wenn Schatzi dann aus seiner HO-Höhle auftaucht und murrt weil ich mal wieder das ganze Haus "verseucht" habe grins ich mir einen und bin sehr dankbar dafür dass wir das große Glück haben uns über mehrere Stockwerke verteilen zu können.
Das Bedürfnis "jeden Tag anders, gleichzeit aber auch gut und irgendwie exlusif zu riechen" habe ich so nicht - im Büro muss und will ich das nicht, zuhause kann ich's (fast) publikumsfrei ins Extrem treiben wenn ich Lust drauf hab und im "Abendprogramm" weiss ich sehr gut einzusetzen was ich habe (in jeglicher Hinsicht)
Exklusivität?
Du schreibst: "Mir ist dabei wichtig das niemand den Duft aus DM Müller oder Douglas kennt, da mein Parfüm nicht jeder im Schrank stehen haben sollte."
Lass mich ein bisschen spotten: Das sieht man Deiner Sammlung garnicht an...
Ich kann aber durchaus verstehen was Du meinst - ich bin nur nicht so sicher dass die Welt außerhalb der Parfumo-Blase überhaupt mitkriegt, ob dieser "besondere" Duft den Du Dir in Jahren, wenn nicht Jahrzehnten des hobbymässigen Durchschnupperns durch sämtliche Kategorien und Preisklassen an Düften sozusagen "hart erarbeitest" überhaupt von außen als "exklusiv" wahrgenommen wird.
Ich hab schon Pferde vor der Apotheke kotzen hören dass der superteure, mega-exklusive limitierte Nischenduft fast so gut riecht wie "One Million".........
Mir ist wichtig dass ich auf Dauer eine Sammlung an Düften zusammenkriege, die alles was MIR wichtig ist abdecken können.
Und dank Parfumo bin ich da in den letzten Jahren wirklich sehr viel weiter gekommen.