Forum durchsuchen

Warum Intensität der H/S Wahrnehmung SO unterschiedlich?

Warum Intensität der H/S Wahrnehmung SO unterschiedlich? vor 1 Jahr 3

Hallo zusammen,

"Was nützt mir der schönste Duft bei einer H/S von drei Stunden?"

So oder so ähnlich wird dieses Problem täglich im Ticker und Forum geteilt, und ich frage mich jedes Mal, wie das sein kann. Offensichtlich habe ich eine gesegnete Haut 😁 und meist wird auch lediglich die Hautbeschaffenheit diskutiert. Doch unsere grundsätzliche, individuelle Geruchs-Sensitivität spielt doch auch eine wichtige Rolle (z.B. Person A riecht 20% intensiver als Person B)

Falls ja, würde dies bedeuten, dass die 3-Stunden-Wahrnehmer ihre Parfums auch nicht viel länger auf Kleidung wahrnehmen können?! [zumindest keine 7-8 Stunden oder länger]

Wie seht ihr das? Wie viel unserer Wahrnehmung der H/S-Intensität geht auf unsere Hautbeschaffenheit, und wie viel auf unsere Geruchs-Sensitivität?

vor 1 Jahr 2

Pawly hat dieses Thema in dem Forum: https://www.parfumo.de/forum/v... gut behandelt 😄

vor 1 Jahr

Ja, auch in diesem Thread sind wieder einige verwertbare Aspekte genannt, und Ronins Hautbeschaffenheits-Artikel kenne ich zur Genüge, doch ich sehe einfach den Psycho-Aspekt VIEL geringer. Was hätten auch die armen 3-Stunden-Wahrnehmer davon, so viele ihrer Lieblingsdüfte so lange runter zu jammern, bis ihre Psyche ihnen suggeriert, dass sie tatsächlich nur 3 Stunden halten? 😆

Das ist doch fernab der Realität Wink

vor 1 Jahr 7

Ich glaube, es spielen auch Anosmien und Teilanosmien für moderne Geruchsstoffe  (also die, die wir nicht schon in unserer langen Phylogenese gelernt haben wahrzunehmen, weil es nützlich für unseren Fortbestand war, die natürlichen Gerüche in unserem Umfeld unterscheiden zu können) eine sehr große Rolle.

Außerdem sollte man Adaptation nicht unterschätzen. Gerade an die Lieblingsnoten, die wir gern in jedem unserer Düfte haben, adaptieren wir sehr stark, da wir sie selbst wenn wir unsere Düfte wechseln, quasi immer unter der Nase haben.

Das sind meines Erachtens die beiden wesentlichen Gründe für das von Dir angesprochene Phänomen.

vor 1 Jahr 1

Danke dir First,

ja, vielleicht sind es auch mehrere Faktoren. Denn es ist für mich tatsächlich schwer vorstellbar, dass ein Parfum mit einer >(100 Usern ermittelten) 8er Haltbarkeit von einem Mitglied im gleichen Raum in gleicher Menge an gleicher (kurz zuvor identisch gereinigten) Hautstelle nur 3 Stunden wahrnimmt, während es bei mir 8 Stunden sind. Daher schätze ich, dass Adaptation zwar EIN Grund sein mag, doch die grundsätzliche Wahrnehmungs“fähigkeit“ auch wesentlich ist.

Mit anderen Worten: manche riechen grundsätzlich weniger intensiv als andere, was hier meistens nicht ausreichend bedacht wird. Auch dafür hätte mich interessiert, ob diese User (erwartbar) ihre 3h-Parfums auch auf Kleidern kürzer wahrnehmen, um möglichst die Thematik der Hautbeschaffenheit zu reduzieren.

vor 1 Jahr 8
vor 1 Jahr 1

Haha, mach mich nur feddisch 😜... sorry, beierisch kanninett Wink aber danke dir.

vor 1 Jahr 2

Ich finde schon, dass Adaption eine große Rolle spielt.
ich habe schon immer sehr schlecht adaptiert, was ich gar nicht gut fand: ich nahm alles sehr lange wahr, auch das, was ich nicht wahrnehmen wollte (z.B. Parfüm von Kollegen Wink  )

Nach einer Corona-Erkrankung adaptiere ich nun schneller - und siehe da, manche (längst bekannte) Düfte sind aber gar nicht so langanhaltend...  Smile

vor 1 Jahr

Klar ist Adaption ein Faktor (und echt ein wenig schräg bei dir damals Wink) Mir geht es lediglich darum, auch mal herauszuhören, ob wir alle in etwa gleich intensiv Gerüche aufnehmen* oder ob es da wohlmöglich größere Unterschiede gibt. Denn falls ja, würde das die 3-Stunden-H/S ja mitverursachen, und man käme endlich von der unsäglichen Hautchemie-Diskussion los (von wegen "meine Haut saugt alle Düfte auf wie ein Schwamm") 😝

*ähnlich dem Hören: im Vergleich ergeben Hörtests bei (z.B.) 30 jährigen gesunden Menschen recht ähnliche Ergebnisse (aber gilt das auch für die Wahrnehmungsintensität bei NEUEN Gerüchen (nicht nur von Parfum), also unabhängig von Adaption und Hautbeschaffenheit?)

vor 1 Jahr 7
Fresh21

Mir geht es lediglich darum, auch mal herauszuhören, ob wir alle in etwa gleich intensiv Gerüche aufnehmen* oder ob es da wohlmöglich größere Unterschiede gibt.

Gibt es.

Ein Sprüher auf der Haut (in der Luft hängt nichts, gesprüht habe ich im Bad, seitdem sind ein-zwei Minuten vergangen). Ich rieche den Duft deutlich.
Frage an den Sohn: "Gefällt es Dir? Er (schnüffelt mit der Nase an meinem Arm): "Ich rieche ja kaum was!"
Frage an den Mann: "Kannst Du es riechen?" Er (empört): "Natürlich kann ich es riechen! Wie viel hast Du denn gesprüht??"

vor 1 Jahr 4

Nein, wir nehmen Gerüche nicht gleich intensiv auf. 

Mal von Veranlagung abgesehen: der eine raucht seit 40 Jahren, bei Frauen können Hormone eine Rolle spielen u. Nebenwirkungen von Medikamten sind auch nicht zu unterschätzen u. ich kannte mal jemand der seit einem Motorrsdunfall mit Schädelbasisbruch absolut nichts mehr riechen u. schmecken kann. Ist jetzt natürlich ein Extrem Beispiel, aber da können so viele Faktoren mitspielen. 

vor 1 Jahr

@BeatriceA

Na bitte ... (obgleich ich es so krass noch nicht erlebt habe). Dies macht es neben Haut, Adaption, etc. für mich verständlicher 👍

vor 1 Jahr 1
Fresh21

@BeatriceA

obgleich ich es so krass noch nicht erlebt habe

Ist auch nicht immer so, normalerweise hat mein Sohn eine feine Nase und nimmt die Düfte sehr differenziert wahr. Der Mann hingegen kann keine Noten unterscheiden, für ihn riecht alles gut nach Parfüm - und alles zu stark Smile

vor 1 Jahr 1

Einen Punkt würde ich auch noch anbringen.

Manche Personen meinen auch einen Duft nicht wahrzunehmen so lange, obwohl sie vielsprühen (6-8 Sprüher+), und den selben Duft nehme ich selbst länger war, obwohl ich weniger sprühe (vielleicht 3-5 Sprüher max).

vor 1 Jahr 1

Mir geht es wie fresh21. Wenn ich lese, dass in einer Rezension jemand schreibt, dass die Haltbarkeit unverschämt für den Preis ist, denke ich mitunter, da kann nur was anders sein, bei mir riechen die generell lange - seit ich auch großzügiger sprühe, was eigentlich nicht so viel damit zu tun haben düfte. Was an mir sehr lange und auch  intensiv riecht, bezeichnen andere als „leichtes kurzlebiges Wässerchen“. Umgekehrt scheine ich selber den Baccarat Rouge 540 (Eau de Parfum)Baccarat Rouge 540 Eau de Parfum nur zart zu riechen, an jemand anderem hab ich ihn noch nie gerochen. Hier geht es dann ja stärker um Sillage als Haltbarkeit, lange Haltbarkeit an mir rieche ich wiederum klar. 
Ich rieche generell wenig Düfte aus der Umwelt, was wohl daran liegt, dass die meisten Leute zwar Parfums besitzen, aber selten benutzen und dann auch noch wie ich selber früher so wenig sprühen von zarten Düften, dass man ohnehin keine Chance hat, was zu riechen, wenn man denjenigen nicht küsst. An mir selber rieche ich die Düfte in der Regel sehr lange, so lange ich mich hier im selteneren Bereich bewege, bei Douglas-Düften geht es mir allerdings oft so. War für mich damals ein Grund, hier einzusteigen. Ich sprühe nie nach, der Duft muss wirklich von mir stundenlang wahrnehmbar sein. Das rechtfertigt für mich auch oft den Preis.


Ich finde auch, dass es im Raum mitunter stärker riecht als an der Person. Hormone (auch bei Männern) sind auch noch wechselhaft. Da kommt sicher viel zusammen. 

vor 1 Jahr 2
Fresh21

 Mir geht es lediglich darum, auch mal herauszuhören, ob wir alle in etwa gleich intensiv Gerüche aufnehmen* oder ob es da wohlmöglich größere Unterschiede gibt. 

Definitiv gibt es die. Zwischen meinem Mann und mir sind da Welten. Ich habe eine sehr empfindliche Nase, was gewiss nicht immer schön ist. Manche Käsesorten, die er gerne isst, rieche ich, selbst wenn sie im Kühlschrank in einer Tupperschüssel eingepackt sind, trotzdem im ganzen Haus, nachdem die Kühlschranktüre geöffnet wurde.

Sehr zarte Düfte, die ich nunmal auch gerne trage (z.B. CloseClose ), kann er so gut wie gar nicht wahrnehmen. 

Vielleicht bin ich deshalb Wenigsprüherin und er ist Oversprayer? 😉

vor 1 Jahr 2

Lieben Dank für Eure weiteren Antworten 👍

... und ja, das war auch meine Vermutung: manche User haben entweder ihre Wahrnehmung noch nicht so vertiefen können, und/oder ihre Intensität der Geruchswahrnehmung ist einfach grundsätzlich weniger intensiv (unabhängig der Adaption, Hautbeschaffenheit, etc., was dann noch verstärkend hinzukommen kann, um einen Interlude ManInterlude Man schon nach 3h nicht mehr zu riechen:)

vor 1 Jahr 3
Tolles Thema. Diese Fragen habe ich mir hier auch jahrelang gestellt. Mittlerweile bin ich der Überzeugung, unser Gehirn macht mit Düften was es will. Hautbeschaffenheit macht für mich irgendwie keinen Sinn und bei Kleidung weiß ich nicht, ob Baumwolle oder Leinen anders Düfte transportiert als Synthetik-Stoffe. Bei der Hautchemie (Hormone) könnte ich mir schon vorstellen, dass sie das Geruchsempfinden/-empfindlichkeit beeinflussen. Mein Hirn empfindet manche Düfte als undefinierbaren Einheitsbrei und andere wiederum als präsent und Facettenreich. Ich empfinde z. B. in einem Duft die Pampelmuse als präsent, eine andere Parfuma Zimt (siehe Roma (Eau de Toilette)Roma Eau de Toilette ). Ich denke, das Gehirn wird bei Düften bei einigen Menschen eher duftmüde als bei anderen ( 2 - 3 Std.) und transportiert nicht mehr weiter. Warum auch immer ... Et is wie et is. Ich vertraue meiner Gehirnmasse 😉. Was andere Gehirne empfinden lese ich sehr gerne, aber beeinflusst meinen Duftgeschmack nicht. "Annähern" an einen Duft gibt es bei mir z. B. nicht. Wenn mich nix oder nicht viel vom Duft erreicht, dann ist es halt bei mir so. Das hat aber nichts mit dem Duft an sich zu tun - da muss ich schon mein Hirn für verantwortlich machen.😂
vor 1 Jahr 4
Natürlich riechen manche Menschen weniger gut als andere, ich hab auch eine viel feinere Nase als mein Freund.
In unserem Mülleimer gammelte eine Orange vor sich hin, ich fand den Geruch so extrem, dass ich fast die Küche nicht mehr betreten wollte. Als ich ihn gefragt habe, ob ihn das nicht stört, meinte er, ihm wäre gar nichts aufgefallen. Und ich hab mich gefragt, wie er DAS nicht riechen konnte. Also wieso sollte es bei Parfum anders sein?
vor 1 Jahr
Gingeralena
Natürlich riechen manche Menschen weniger gut als andere, ich hab auch eine viel feinere Nase als mein Freund.
In unserem Mülleimer gammelte eine Orange vor sich hin, ich fand den Geruch so extrem, dass ich fast die Küche nicht mehr betreten wollte. Als ich ihn gefragt habe, ob ihn das nicht stört, meinte er, ihm wäre gar nichts aufgefallen. Und ich hab mich gefragt, wie er DAS nicht riechen konnte. Also wieso sollte es bei Parfum anders sein?

Dass es bei Parfum anders sein soll wurde auch nicht gesagt, ganz im Gegenteil: ich hatte ja schon geahnt, dass es deutliche Unterschiede geben muss, gewöhnlich sind sie nur nicht SO krass Wink

Danke für das Beispiel deines Freundes mit sehr geringer Geruchsensitivität. Übertragen auf Parfum würden sich bei ihm wahrscheinlich  weitere Faktoren wie Gewöhnung und Hautbeschaffenheit erübrigen 😅

vor 1 Jahr 1

Eine Freundin von mir ist so geruchsempfindlich, dass sie es schon kaum ertragen kann, wenn jemand mit ihr im gleichen Auto sitzt der Weichspüler benutzt hat. Wenn ich mich mit ihr treffe, trage ich kein Parfum, weil ich weiß, dass sie sich auch von einem Sprüher des leichtesten Parfüms schon gestört fühlen würde. Eine Allergie ist es nicht, sie riecht nur gefühlt jedes einzelne Molekül in der Luft.

Ich selbst rieche vermutlich durchschnittlich, was die Intensität angeht. Vielleicht sogar ein bisschen unterdurchschnittlich. Allerdings nehme ich Parfum meistens sehr lange wahr. An meiner Haut meistens deutlich länger als was ich in den Bewertungen lese. An Wollpullovern nehme ich manche Düfte wie z.B. Samsara (Eau de Toilette)Samsara Eau de Toilette oder Replica - By the FireplaceReplica - By the Fireplace wochenlang wahr.

vor 1 Jahr

Hier eine weitere Stimme für Hormone, die die Geruchswahrnehmung beeinflussen: ich bemerke bei mir einen drastischen Unterschied je nach Hormonphase. 

Vor zwei Wochen habe ich an der Flasche meines ParadisoParadiso gerochen und der Jasmin darin kam mir aufdringlich süß, schwülstig und erdrückend vor. Ich hab schon geplant, ihn zu verkaufen. Dann habe ich gestern daran gerochen und siehe da: er riecht jetzt wieder transparent und sauber. (Beschaffenheit der Haut kann ich hier ausklammern, weil ich nur an der Flasche gerochen habe)

Ich glaube auch noch, dass die Luftfeuchtigkeit und das Wetter eine große Rolle spielen kann bei der Intensität. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass mir Idôle L'Eau de Parfum NectarIdôle L'Eau de Parfum Nectar in den feuchten Tropen sehr sauber und frisch erscheint, aber im trockenen deutschen Winter war er plastikartig pieksig und penetrant. 

Und wenn ein aufgetragener Duft mir eher negativ und nervig an mir auffällt, dann hat er wie durch Zauberhand eine Haltbarkeit wie Klebstoff. Wahrscheinlich weil der Gehirnfilter den Duft dann als Störfaktor wahrnimmt, der eigentlich irgendwie aus dem Weg geschaffen werden sollte. 

vor 1 Jahr
FreyaFall

Und wenn ein aufgetragener Duft mir eher negativ und nervig an mir auffällt, dann hat er wie durch Zauberhand eine Haltbarkeit wie Klebstoff. Wahrscheinlich weil der Gehirnfilter den Duft dann als Störfaktor wahrnimmt, der eigentlich irgendwie aus dem Weg geschaffen werden sollte. 

Nichtsdestotrotz lässt sich das ja auch mit einer Uhr überprüfen. Kürzlich hatte ich einen mir unangenehmen Duft auf der Haut, der hielt von zehn Uhr am Morgen bis weit nach Mitternacht. 

vor 12 Monaten 1

Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber ich habe neulich auch gehört, dass das Gehirn Gerüche ausblendet, sobald es merkt, dass sie keine Gefahr darstellen. Dann würde ja vielleicht passen, wenn unangenehme Gerüche lange wahrnehmbar bleiben. Ich habe das zum Beispiel bei Gerüchen bemerkt, die bei mir Übelkeit oder Kopfschmerzen auslösen. Die bleiben bei mir auch ewig lange und überleben auch häufig das abschrubben erstaunlich gut.

vor 12 Monaten
ChaiTee
FreyaFall

Und wenn ein aufgetragener Duft mir eher negativ und nervig an mir auffällt, dann hat er wie durch Zauberhand eine Haltbarkeit wie Klebstoff. Wahrscheinlich weil der Gehirnfilter den Duft dann als Störfaktor wahrnimmt, der eigentlich irgendwie aus dem Weg geschaffen werden sollte. 

Nichtsdestotrotz lässt sich das ja auch mit einer Uhr überprüfen. Kürzlich hatte ich einen mir unangenehmen Duft auf der Haut, der hielt von zehn Uhr am Morgen bis weit nach Mitternacht. 

Das machen bei mir sehr viele meiner Lieblingsdüfte. Ich bin wie der Threadersteller auch ein guter Duftträger. Wobei ich sagen muss: richtig unangenehm fällt mir jetzt auch nichts ein. 

Bei Antworten benachrichtigen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:
Übersicht Parfum allgemein Warum Intensität der H/S Wahrnehmung SO unterschiedlich?
Gehe zu