vor 10 Monaten 15
Das wichtigste zum Thema wurde bereits geschrieben.
In meiner Lieblingsparfümerie stehen alle Tester bereit, jedoch darf der Kunde selbst nicht an die Tester. Die Damen sind sehr geduldig und haben noch nie den Eindruck vermittelt, genervt zu sein. Es ist eher so, dass ich irgendwann sage STOPP meine Nase streikt.
Das sind natürlich erschwerte Zustände für Testerdiebe.
Woran ich mich stoße ist der Begriff „Beratungsdiebstahl“. 😳
Also mal wirklich, einen solchen Straftatbestand gibt es nicht, und das aus gutem Grund. Das suggeriert ja, ich dürfte mich als Verbraucher nur beraten lassen, wenn ich im Anschluss etwas kaufe. Das ist doch arg schräg. Eine Beratung ist nunmal das, was der Einzelhandel zu leisten hat, und klar geht der Beratende hier in Vorleistung und damit ins Risiko. So ist das eben, und da braucht niemand ein schlechtes Gewissen zu haben, der sich beraten lässt und dann doch nichts kauft. So weit käme es noch.
Als erfahrener Verkäufer merkt man doch schnell, wie ernsthaft das Anliegen des potentiellen Kunden ist und kann sich rechtzeitig „zurückziehen“, wenn man der Meinung ist, eine erfolglose Beratung stelle einen „Schaden“ dar. Ich fände das recht unprofessionell.
Ich bin als Kundin auch mit allen Haltungen schonmal los. Manchmal lese ich hier und will einfach querbeet alle Düfte nachschnuppern, die auf meiner Merkliste stehen, und das ganz und gar ohne Kaufabsicht. Manchmal will ich kaufen ohne vorher zu testen, weil ich weiß was ich will. Manchmal brauche ich Beratung und will drüber schlafen. Manchmal habe ich Lust auf einen Lustkauf und kaufe sofort nach Beratung (und bereue danach gern). Manchmal will ich Beratung, habe aber die feste Absicht, im Netz zu kaufen, da dort ein Rabatt auf mich wartet. Es kam aber auch schon vor, dass die Beratung so gut war, dass ich zum teuren Preis im Laden gekauft habe. Ich finde, alles hat seine Berechtigung.
Zuletzt bearbeitet von KleinKirivi am 23.05.2023, 08:18, insgesamt einmal bearbeitet