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Woher wisst ihr wie die einzelnen Zutaten riechen?

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Woher wisst ihr wie die einzelnen Zutaten riechen? vor 7 Jahren
Hey,

ich bin mal so ehrlich und gestehe, dass mir die Aufzählung der Zutaten in Parfüms in der Regel überhaupt nichts bringt, da ich einfach nicht weiß wonach diese riechen:

Moschus, Tonkabohne, Amber, Patchouli, Vetiver, Oud, etc...

Das sind ja alles Düfte, die man sicher nicht im Alltag unter die Nase bekommt. Ich weiss natürlich wie Rosen, Vanille oder Leder riecht, weil das Düfte aus dem echten Leben sind. Woher wisst ihr also wonach die ganzen Bestandteile riechen?
vor 7 Jahren
Hier kann man sehr viel über Duftnoten erfahren. Vielleicht hilft's Dir etwas:

www.fragrantica.de/Duftnoten/
vor 7 Jahren
Ich sags mal so direkt:

Es bringt doch gar nichts Düfte zu beschreiben. Ich kann nur wissen wie Moschus (als Beispiel) riecht, wenn ich mal an Moschus pur gerochen habe. Ich weiss auch nur wie Farben aussehen, wenn ich schon mal Farben gesehen habe. Sad
vor 7 Jahren
Dansel, hast du die Möglichkeit Duftöle zu testen. Gibt es in diversen Läden als Duftlampenöle oder aber auch online. Da könntest du dir verschieden Öle zum kleinen Preis bestellen und dann testen/kennenlernen.

Es gibt auch botanische Gärten mit den entsprechenden Pflanzen ...
vor 7 Jahren
Ich hatte zu Anfang das gleiche "Problem" und habe auch versucht, soweit wie möglich, das heißt soweit es Dufnoten waren, die im wirklichen Leben vorkommen, an den Originalen zu schnuppern. Das geht natürlich super von Blumen, Gewürzen, Kräutern über Obst bis Süßkram bzw. wie Vanille, Karamell etc. riecht, wusste ich auch vorher schon, bei den einzelnen Blumensorten, abgesehen vielleicht von Rosen, Flieder und Maiglöckchen nicht so unbedingt.

Bei den Duftkomponenten, die man ausschließlich aus Parfumbeschreibungen kennt (zB deine Aufzählung ) habe ich nach Beispielen für besonders eindeutig nach den bestimmten Bestandteilen riechenden Düften gesucht. Mit der Zeit erkennt man diese Bestandteile dann wieder.

Man kann diese Duftnoten ja schon auch kennenlernen bzw. riechen, ohne am "Original" geschnuppert zu haben, um bei deinem Beispiel mit den Farben zu bleiben: wenn dir jemand auf einer Farbkarte grasgrün zeigt, weißt du welche Farbe das ist, auch wenn du vielleicht kein echtes Gras gesehen hast.

Off Topic: lustig mit den Anführungszeichen, offenbar gibt's einen Duft der Original heißt, aber keinen, der Problem heißt.
vor 7 Jahren
Hmm. Gibt es denn Düfte die fast NUR nach einem Bestandteil riechen? Dann würde es natürlich funktionieren. Ansonsten empfinde ich das für mich immer noch als schwierig. Klar kann man zu einem kleinen Teil Gerüche oder Geschmack versuchen mit Worten darzustellen, aber halt auch nur begrenzt. Die Beschreibung des Geschmacks einer Erdbeere ist exakt die gleiche Beschreibung wie der Geschmack einer Himbeere. Den Unterschied versteht man nur, wenn man beides mal im Mund hatte Smile.

Aber es gibt Düfte die ich wirklich HASSE. Und wenn ein Duft irgendwie so ähnlich riecht, finde ich ihn auch grausam. Vermutlich liegt das auch an einer bzw an der bestimmten Kombination von Bestandteilen. Wäre schon cool das mal zu wissen. "L'Instant de Guerlain pour Homme" ist dieser Duft. Der riecht für mich so schlimm, dass ich ihn mir abwaschen musste. Diese Note, die ich nicht ausstehen kann, rieche ich realtiv oft (unterschiedlich stark) bei anderen Parfüms...
vor 7 Jahren
Das Thema hatten wir doch schon... Surprised
also hier findest du Einzelteile www.brennessel-muenchen.de/parfuemoele/parfuem baukasten-basisnoten/?count=40

Und ansonsten hilft es, Monodüfte zu schnuppern und zu vergleichen. Also zB dachte ich immer, Vetiver wäre so gar nicht mein Ding. In Männerparfums find ich den oft nicht schön weil er da mit allzu grünen Gras- und Moosnoten vermischt wird und dann noch einen Rasierwassertouch annimmt. Aber dann habe ich zB den weiblichen Guerlain-Vetiver gerochen und war hin und weg!
Moschus ist auch so ein Kandidat, den man gut rausriechen kann. Oft mit Haarspray verglichen, manchmal mE aber eher niveaesque.
vor 7 Jahren
Und hast du mal geguckt, ob die Düfte, die du nicht magst, einen Bestandteil gemeinsam haben?

Also ein paar Düfte gibt es schon, die sehr stark nach nur einem Inhaltsstoff riechen, aber besser ist es, finde ich, ein paar mehr auszuprobieren, die gleiches enthalten, um Ähnlichkeiten festzustellen irgendwann denkst du dann sowas wie "ach ja, kenne ich, das muss wieder das Labdanum" sein.

Toll sind dafür Wanderpakete zu bestimmten Themen. Ich fand es einfacher, mich erstmal der Reihe nach vorzutasten, hab mit den leichteren Gerüchen angefangen. Patchouli ist zB. so charakteristisch oder Moschus. Ich kenne auch längst noch nicht alles, du bekommst sicher noch Tipps von erfahreneren Nasen.
vor 7 Jahren
Dansel:
Ich sags mal so direkt:

Es bringt doch gar nichts Düfte zu beschreiben. Ich kann nur wissen wie Moschus (als Beispiel) riecht, wenn ich mal an Moschus pur gerochen habe. Ich weiss auch nur wie Farben aussehen, wenn ich schon mal Farben gesehen habe. Sad

Doch, geht indem man sich durch die typischsten Vertreter einer Duftrichtung durchschnüffelt und dann vergleicht. Anhand der Gemeinsamkeit/Schnittmenge erkennt man dann ziemlich gut, wie ein bestimmter Stoff riecht.
vor 7 Jahren
So wie MrWhite es beschreibt, mache ich das auch.
vor 7 Jahren
Dansel:
Hmm. Gibt es denn Düfte die fast NUR nach einem Bestandteil riechen? Dann würde es natürlich funktionieren.

Hannes:
Dansel, hast du die Möglichkeit Duftöle zu testen. Gibt es in diversen Läden als Duftlampenöle oder aber auch online. Da könntest du dir verschieden Öle zum kleinen Preis bestellen und dann testen/kennenlernen.
vor 7 Jahren 1
Das ist ein Prozess.

Ich hatte nun das Glück, schon ein paar Duftstoffe pur unter der Nase zu haben.

Ich erlebe es hier im Forum z.B. oft, dass gesagt wird "ich mag aber keinen Moschus", und ich muss mir dann schon immer verkneifen was zu sagen.

Moschus ist doch nicht mehr das vom Moschusochsen. Das wird nicht mehr in Düften verwendet. Es gibt eine große Menge unterschiedlicher Moschusduftstoffe, die alle unterschiedliche Eigenschaften haben und ich vermute das in den meisten modernen Düften auch Moschusduftstoffe verarbeitet sind.

Viele prägnante Stoffe sind eben auch synthetischer Natur, die gibt es nicht als Duftöl in der Drogerie Smile.

Iso E Super bekommt man als Monoduft (Molecule 01). Bei anderen synthetischen Stoffen ist das so eine Sache, aber man kann sie teilweise auch ganz gut durch Überschneidungen bei einigen Düften mit sehr ausgeprägter Note lernen, sehr gut zu erkennen.

Eine offene Nase hilft sicher auch. Mal den Jasmintee sehr aufmerksam trinken/daran riechen. Aufmerksamer an Blumen und Gewürzen schnuppern.

Nicht zuletzt ist auch eine Veränderung der Nase wichtig. Ich glaube zu Beginn waren Düfte für mich eher ein in sich geschlossener Geruch. Mittlerweile gibt es kaum noch Düfte, bei denen meine Nase nicht ganz automatisch einzelne Geruchsnuancen anfängt zu separieren. Der Geruchssinn verändert sich also auch sehr deutlich mit der Zeit.

Und du solltest nicht vergessen, dass viele prächtig klingende Kommentare auch nur die Duftpyramide heruntergeschrieben sind. Ich versuche das immer mehr zu vermeiden (schaffe es aber sicher nie zu 100%, wenn ich einen Duft nicht ganz blind teste), habe das aber gerade anfangs sicher auch viel gemacht und teilweise vom noch so toll riechenden Weihrauch gesprochen, ohne wirklich zu wissen, wie Weihrauch riecht.

Also lass dich da auch nicht zu sehr verunsichern. Viele die von Duftnoten schreiben, wissen glaube ich nicht wirklich, wie sie riechen.

Und auch mit noch so viel Erfahrung vermutet man oft eher, woher ein Geruchseindruck kommt. Ich habe kürzlich ein Statement geschrieben:

"Animalisches Oud mit leicht fruchtiger, angenehm synthetischer Cashmeran-Javanol-Kombi und ner Schippe Safran. Kurz ganz geil, dann beliebig"

Das mag nun furchtbar fachmännisch klingen, aber es ist natürlich nur eine Vermutung. Wie ich zu der Vermutung komme, habe ich auch unter das Statement geschrieben.

Ich habe aber zumindest nicht einfach nur in das Statement geschrieben, was in der Pyramide steht Very Happy
Zuletzt bearbeitet von Terra am 26.04.2017, 12:01, insgesamt 2-mal bearbeitet
vor 7 Jahren 1
@MiriamHa: Aber Achtung, die im Link zu findenden Noten der Hobbythek nennen sich zwar Basisbausteine, es sind aber keine (!) Monodüfte, sonderen bereits fertige Akkorde, die sich aus sehr vielen unterschiedlichen Duftnoten zusammensetzen.
Hier riecht man also auch nicht einen einzelnen Duftstoff.

Ratsamer ist es, an einzelnen ätherischen Ölen zu schnuppern, das könnte vielleicht in einem Naturladen oder Reformhaus möglich sein, wenn man sich nicht gleich ganz viele ätherische Öle kaufen möchte, das geht ja auch ganz schön ins Geld.

Und ich finde den Tipp mit der 'offenen Nase' sehr gut, genauso wie hier auch schon geschrieben wurde, einfach mal an den verschiedenen Pflanzen, Gewürzen etc. zu schnuppern. Da erhält man bereits eine sehr große Palette von Dufteindrücken, und je öfter man das macht, desto besser prägen sich die Düfte ins Gedächtnis ein.

Und es gibt hier auch immer wieder mal in Kommentaren, im Forum oder in den Blogs Duftnotenbeschreibungen. Das ist leider etwas selten, daher schwer zu finden, aber bei der Vielzahl an Noten in nur einem einzigen Parfum ja auch irgendwie verständlich, dass man da nicht noch in Bildern und Vergleichen jede herausgerochene Substanz beschreiben mag.

Kurzes OT, weil Terra das grad ansprach:
Das Herunterbeten der Duftpyramiden in den Kommentaren geht mir leider auch zunehmend auf den Keks.
Dafür muss ich keinen Kommentar lesen oder schreiben. Es ist doch vielmehr der subjektive Eindruck des Duftes, der interessant ist, Bilder, Beschreibungen, Vergleiche, viele Adjektive, eine einprägsame, mitreissende Geschichte! So versteht man einen Duft auch, wenn man ihn nicht selber kennt!
Sorry, wenn sich da jetzt möglicherweise die falschen Leute angesprochen fühlen, aber ich sehe das so oft hier - ständig sind da diese langweiligen Vielschreiber-Kommentare dabei, zu denen ich mir dann immer denke: Hättet Ihr den Duft mal im Blindtest probiert, hättet Ihr unter Garantie nicht mal die Hälfte der angeblich gerochenen Noten benennen können. Und wieso kommentiert Ihr eigentlich nie Düfte ohne Duftnotenangaben?

Wie gesagt, das betrifft natürlich nicht alle. Wollte das aber gern mal loswerden, denn genau dies ist ja das Problem, wenn man das Parfum / einzelne Noten eben noch nicht kennt, wie von Dansel angesprochen.
Da hilft es einem eben nichts, von z.B. Sandelholz, Moschus und Zeder zu lesen, die ja eh schon aufgelistet sind, sondern man möchte doch erfahren, WIE genau diese Gerüche denn wahrgenommen werden (s.o., Beschreibungen, Adjektive, etc.)

Dazu hilft es, sich vorzustellen, einem geruchsblinden Menschen einen Geruch beschreiben zu müssen. Das geht durchaus! Genauso, wie einem Blinden Farben zu beschreiben.
vor 7 Jahren
Und du solltest nicht vergessen, dass viele prächtig klingende Kommentare auch nur die Duftpyramide heruntergeschrieben sind.


Ah ok. Das hilft ungemein! Ich lese genau das so oft, und wenn ich den Duft dann teste, kann ich nichts davon nachvollziehen.

Generell waren wirklich super antworten dabei! Vielen lieben Dank!
vor 7 Jahren
Das Erkennen von Bestandteilen ist ein sehr langer Prozess. Einiges erlernt man durch Vorlieben eben für Amber,
ich hatte bereits etliche Düfte dieser Richtung.
Anderes verwende ich in der Küche: Zimt, Kardamom, Ingwer, Kreuzkümmel, Safran.
Leder -obwohl es verschiedene Lederarten gibt, erkennt man recht gut.
Schwierig ist es bei Hölzern, besonders bei exotischen. Da kann ich wohl erkennen, ob es ein Sandelholz ist - exotische Hölzer auseinander zu dividieren ist mir unmöglich.
Jasmin und Tuberose - klar, die sind selten versteckt.
Schwierig wird natürlich die Wirkung in den unterschiedlichen Phasen, in den unterschiedlichsten Zusammensetzungen. Perfekt können das eben nur die professionellen "Nasen".
Die Pyramiden enthalten einerseits oft Stoffen, von denen ich noch nie gehört habe, können andererseits aber schon helfen, mit der Zeit bestimmte Stoffe zu erkennen oder auch nur bewusst zu machen. Ich mochte schon immer pudrige Düfte - dass sie sehr oft Iris und YlangYlang enthalten, wurde mir erst allmählich klar.
Manchmal kann man eben nur eine Richtung umschreiben: Grasig, milchig, teeig oder was auch immer.
Das ist nicht abgeschlossen - wichtig ist für mich, auch die Wirkung oder der Vergleich mit anderen Düften. Ich mag gern dazulernen, ohne zu ehrgeizige Ambitionen zu entwickeln. Und seit ich hier bin, achte ich viel mehr auf die Duftstoffe, mir sehr wohl bewusst, dabei sehr defizitär zu sein. Aber deshalb verlasse ich Parfumo nicht.

Smile
vor 7 Jahren
Zum Thema "Tonka" habe ich einen Tipp:
ganze Tonkabohnen gibt es mittlerweile im gewürzregal großer Supermärkte in den flachen Döschen mit durchsichtigen Deckel. Habe sie auch daheim, man verwendet sie wirklich sehr sparsam., meist für Süßspeisen oder Gebäck. Der Duft ist so intensiv (nach meinem Empfinden ein wenig in Richtung Bittermaldel/Weihnachtsgewürze, aber auch ein wenig nach Waldmeister - beides enthält ja Coumarin), dass Du Dir evtl auch ohne Kauf nur durch Schnuppern am Döschen einen Eindruck vom Duft verschaffen könntest.
vor 7 Jahren
Es braucht auch wirklich etwas Geduld. Und vor allem Interesse. Und viiiiel Testen und Gemeinsamkeiten erkennen. Oder du sparst dir die jahrelange Arbeit und riechst einfach was die Marketing-Abteilung dir vorgibt. Machen auch viele.
Serafina:
...dass Du Dir evtl auch ohne Kauf nur durch Schnuppern am Döschen einen Eindruck vom Duft verschaffen könntest.
Tonkabohnen kann man sich ruhig kaufen, die sind so vielseitig einsetzbar in der Küche. Ich sag nur selbstgekochtes Birnengelee mit Tonkaraspeln verfeinert *mnjamm* Oder im Kaffee... die Möglichkeiten sind grenzenlos Cool
vor 7 Jahren
Mausebeer:
(...)
Serafina:
...dass Du Dir evtl auch ohne Kauf nur durch Schnuppern am Döschen einen Eindruck vom Duft verschaffen könntest.
Tonkabohnen kann man sich ruhig kaufen, die sind so vielseitig einsetzbar in der Küche. Ich sag nur selbstgekochtes Birnengelee mit Tonkaraspeln verfeinert *mnjamm* Oder im Kaffee... die Möglichkeiten sind grenzenlos Cool
Gestern war mein Mittagssnack ein Quinoa-Tonka-Porridge. Mjam. Darf ich halt nicht jeden Tag essen wegen des Coumaringehaltes ...
vor 7 Jahren
Terra:

Moschus ist doch nicht mehr das vom Moschusochsen.

Was habe ich hier nur durcheinander gebracht! (Danke dafür, mich auf diesen Fauxpas hinzuweisen)

Moschus stammte natürlich normalerweise vom Moschustier, ähnlich dem Hirsch. Mir wurde aber auch mal von jemandem gesagt, dass man Moschus wohl auch von Antilopen gewinnen könne. Ich weiß aber nicht, ob das stimmt.

Wie aber erwähnt hat das in modernen Düften eigentlich sowieso kaum noch Bedeutung.
vor 7 Jahren
1. Pyramide ignorieren.
2. Neugierig sein.
3. Locker bleiben.

Das ist ein Prozess, der sich automatisch einstellt, wenn Du Dich unverkrampft dem Thema näherst.
Mir ging und geht es so ähnlich wie Esther19. Bevor ich mich näher für Parfum interessierte, war Wein mein großes Hobby. Wenn man das länger macht, bleibt irgendwann die Erkenntnis nicht aus, dass es ziemlich egal ist, wer als erster bei einer Weinprobe Weichselkirsche erkennt. Weil das Reden über Noten kein Selbstzweck ist, sondern nur eine Brücke, um überhaupt über den Wein reden zu können. Oder ein Startpunkt. Weichsel - Blaufränkisch? Weichsel - oh, Rotweine damit gefallen mir meist. Weichsel - ein kühles Terroir?
Auf Parfum übertragen: am Ende geht es doch darum, ob ein Parfum gefällt. Beim warum kommen die Noten oder Inhaltsstoffe schnell in den Fokus.
Wenn Du Dich den Noten annähern willst, gehe mit offener Nase durchs Leben! Filterkaffee riecht beim Aufbrühen anders als Espresso, der erste Regen nach Trockenheit anders, wenn er auf Waldboden, Beton oder Asphalt fällt. Der Frühling riecht jeden Tag neu, auf der Terrasse, zwischen Schrebergärten oder im Wald.
Ich habe recht oft die Chance, an den Inhaltsstoffen zu riechen. Das hilft oft schon, aber auch nicht immer: Hedion z.B. gibt Blüten- und Fruchtakkorden oft Frische, Leuchten, Tautropfen. Als Reinsubstanz? Ich fühlte mich nassen Karton erinnert. Das kostbare Ambroxan ist das verbindende Element aller ambrierten Akkorde von Labdanum-Vanille-Mischungen bis echtes Ambregris. Es gibt Parfums gleichzeitig Frische und Wärme. Pur ("Molecule 02" z.B.)? Ja, schon irgendwie frisch und warm. Aber auch seltsam diffus, schwer zu fassen. Damit will ich jetzt nicht abschrecken, im Gegenteil. Das ist (oder zumindest ich finde das) sehr spannend und lehrreich. Und es hilft auch beim Erkennen von Parfumzusammensetzungen, aber meist mittelbar und nicht unmittelbar.

Manchmal landet man auf einer Duftreise auch an einem anderen Ziel als anfangs geplant - man will endlich wissen, wie Vetiver riecht, testet viele Vetiverdüfte und realisiert, dass je nach Herkunft und Verarbeitung Vetiver grün oder braun riechen kann, nach Zahnarzt oder Süßholz, nach Erde oder Rauch.

Land Rede, kurzer Sinn: ja, versuche Noten zu erkennen, im Vergleich von Düften untereinander oder durch Vergleich mit Natur oder Reinsubstanzen. Aber unverkrampft und mit Spaß. Und nicht, um beeindruckendere Kommentare zu schreiben.

Keep on smellin'.
vor 7 Jahren
Brautkleid:
@MiriamHa: Aber Achtung, die im Link zu findenden Noten der Hobbythek nennen sich zwar Basisbausteine, es sind aber keine (!) Monodüfte, sonderen bereits fertige Akkorde, die sich aus sehr vielen unterschiedlichen Duftnoten zusammensetzen.
Hier riecht man also auch nicht einen einzelnen Duftstoff.


Ich weiß, ich meinte damit auch eher den Shop an sich. da gab es zumindest mal einzelne Bausteine, hab jetzt aber nicht nachgeguckt, ob das immer noch der Fall ist.
vor 7 Jahren
@MiriamHa: Ja, das sind schon einzelne Bausteine, aber eben bereits fertige Duftakkorde. Sie bestehen also aus Kopfnoten, Herznoten und Basisnoten. Das haben die von der Hobbythek damals extra so gemacht, damit der 'einfache' Hobbyparfumeur leichter und schneller mit den Bausteinen komponieren kann.
Es gibt auch noch die Zusatznoten des Hobbythek-Kastens, die sind nicht aus Akkorden aufgebaut, sondern nur mit Alkohol verdünnte ätherische Einzel-Öle.

Deshalb macht es eben mehr Sinn, direkt an ätherischen Ölen zu schnuppern - die gibt es bei Brennessel München ja auch, und die Auswahl ist viel größer, als sich nur auf den Baukasten zu beschränken.

@Dansel: Bei Essence.de gibt es übrigens den meisten der dort erhältlichen ätherischen Ölen und Absolues eine kleine Duftnotenbeschreibung, meist drei Wörter. Bei Behawe.de sind die Beschreibungen etwas ausführlicher, die Website zickt aber manchmal etwas rum in der Bedienung.
vor 7 Jahren
Ich hab mich schon immer gern überall durchgeschnuppert, als Kind durch jeden Garten, jede Ecke vom Bauerhof und jede Ecke vom Feld - als Teenie hab ich angefangen, mich für intensiv für Kräuter und Heilpflanzen zu interessieren, später für ätherische Öle inkl. Düfte selber mischen.
Dadurch weiß ich von sehr vielen Sachen, wie sie riechen - daß ich sie nicht unbedingt aus einer Duftkombi herausfiltern kann, liegt glaub ich an der fehlenden Übung, es war mir nie wichtig.
(Das Parfüm riecht kacke, gut, super oder einfach interessant und erweckt diese oder jene Empfindung in mir, fertig - so ungefähr.)

Du kannst überall Dufterfahrungen sammeln und mit so vielem - mit Küchenkräutern, ätherischen Ölen (praktisch immer Tester dabei), auf der Pferdekoppel, im Ledertaschengeschäft, im eigenen Garten.....einfach aufmerksam durch die Gegend schnuppern. Smile
vor 7 Jahren
Einzelne Duftstoffe habe ich kennen gelernt indem ich die ätherischen Öle erschnupperte sowie auch an einzelnen synthetischen Essenzen/Moleculen (z.B. v. Givaudan, Symrise etc.) gerochen habe. Auch nehme ich mittlerweile Düfte im Alltag (Blumen, Duft von der Bäckerei um die Ecke etc.) viel intensiver und bewusster wahr. Ich habe vor einigen Jahren angefangen mich mit Düften auseinanderzusetzen und mich durch sehr viele ätherische Öle hindurchgeschnuppert und Duftmischungen (für Duftlampen und Naturparfüm) gemacht. Später habe ich mir aus den USA dann diverse synthetische Essenzen/Molecule beschafft und auch diese einzeln kennen gelernt. Ich habe dies gemacht, weil ich selber Parfüm herstelle (für mich und meine Liebsten) und für die Parfümherstellung (auch wenn nur als Hobby) ist es eine Grundvoraussetzung, dass man die Essenzen kennt und auseinanderhalten kann. Wenn man erst einmal angefangen hat, sich intensiv mit Düften, Gerüchen, Essenzen, Ölen und Parfüm auseinderzusetzen, möchte man immer mehr kennen lernen und die Welt ist nicht nur mehr bunt sondern auch "duftig". Also bei mir ist das zumindest so Smile
vor 7 Jahren
Es gibt ab und an Wanderpakete zu einer bestimmten Note - Rose, Lavendel, Amber. Das sind dann Proben mit Düften, in denen die besagte Note mehr oder weniger im Mittelpunkt steht. Kann sehr hilfreich sein, bei sowas mal mitzumachen!

Ansonsten die selben Tips, wie schon benannt:
1. immer der Nase nach
2. Supermärkte abschnüffeln (Obstabteilung, Gewürzregal, Kosmetikabteilung...)
3. Esotherikläden abschnüffeln (Räucherwerk)
4. Ätherische Öle
5. und ansonsten überall, wo du langkommst mal vermehrt auf die Nase achten

Aus Tonkabohnen kann man auch tollen Schmuck machen... der sieht schick aus und duftet dann auch noch Smile
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