Handelt man beim Souk?

Moin allerseits,
ich lese zwar schon länger mit, bin aber neu hier. Und der Souk ist mir jetzt erst aufgefallen. Bei einigen Angeboten war ich aber doch überrascht, dass es gebraucht teurer sein soll, als ein Original zu bestellen. Konkret in meinem Fall war es "Trussardi my name" edP 30ml, dass ich online bei parfumgroup für knapp 25,-- inkl Versand bekomme und hier jemand 39,--€ plus Versand für 28ml haben möchte.
Es ist ja auch das gute Recht des Anbieters, zu verlangen, was er will, das kapier ich durchaus. Aber meine Frage: Handelt man in so einem Fall wie auf dem Flohmarkt oder verstößt das gegen die Etikette? Ich bitte schon jetzt um Verzeihung, falls das Thema schon irgendwo behandelt wurde.

Es ist hier durchaus erlaubt, Preise zu verhandeln.

@gerry
Vielen Dank für die prompte Antwort. Ich dachte es sei besser, vorher nachzufragen, bevor ich hier Regeln verletze.

Ich schätze, der Anbieter hat den Duft in einer Parfümerie gekauft, also wesentlich teurer als online, daher der höherer Preis.

Das ist auch oft mein problem dass ein gebrauchter Duft teurer im Souk angeboten wird als der Onlinepreis, ich würde gerne den netten mitglieder der Community mit privatkäufen etwas gutes tun, aber sorry, bei manchmal mehr als 10€ mehr kaufe ich ihn lieber neu. Mit Ausnahme von Vintagedüften, da leg ich auch gerne den aufgerufenen betrag hin, da dieser meist nicht so unverschämt ist wie in der e-bucht : )

Genau das kann man dem Anbieter ja auch sagen 'Dein gebrauchter Duft ist teurer als der gleiche in neu'.
Und dann findet man vielleicht eine Lösung oder der Anbieter bleibt auf seinem teureren Duft sitzen.

Die angebotenen Parfums sind im SOUK, daraus könnte man schließen, dass man wie im Bazaar feilschen kann. Beide, Käufer und Verkäufer, können sich nur einigen, wenn Ihnen der Verkaufspreis zusagt. So werden teilweise angebrochene Parfums zu Preisen angeboten, die über dem aktuellen Neupreis liegen. Aber es gibt auch Leute, die Ihre Flakons zum Dumpingpreis verscherbeln. Also, wichtig ist nur was DIR der Flakon wert ist; Du kannst also Deinen gewünschten Preis anfragen. Wenn der Verkäufer es zu diesem Preis nicht verkaufen möchte, wird er Dir das schon mitteilen, ausser wenn das Angebot unverschämt sein sollte. Denn dann kann es sein, dass Du gar keine Antwort bekommst. Fragen kostet nichts, oder?

Vielen Dank für die netten und hilfreichen Antworten. Für einen Vintage-KL würde ich auch was springen lassen. Da mir manche Preise aber zu hoch angesetzt erscheinen (siehe Fallbeispiel), wollte ich einfach nur wissen, ob man bei Interesse dem Anbieter ein Angebot machen kann, kein unverschämtes aber ein moderateres.

Also diese Frage hat mich am Anfang auch beschäftigt. Ich habe langjährige Flohmarkt- und Memorabiliabörsen-Erfahrung und bin vor allem auch wegen der vorgegebenen Bezeichnung "Preisvorstellung" davon ausgegangen, dass es sich um eine Verhandlungsbasis handelt. Vorsichtshalber habe ich jedoch meinen "Mentor" gefragt und der hat mir geantwortet, dass das Handeln hier nicht gerne gesehen wird.

Trotzdem mache ich es hin und wieder. Denn schließlich heißt es ja "Souk". Und welche Definition findet man dazu im Netz?

"In den Sūqs ist das Aushandeln des Preises (Feilschen) zwischen Kunden und Ladeneigentümern üblich."

Meine Erfahrungen hierzu:
Etwa 1/4 reagiert gleich gar nicht.
Etwa 1/4 erklärt barsch, dass der Preis nicht verhandelbar ist.
Etwa 1/4 erklärt im netten Ton, dass der Preis nicht verhandelbar ist.
Etwa 1/4 gehen eine Verhandlung ein.

Es kommt immer wieder vor, dass durch die Anfrage dann doch noch alte "Ladenhüter" den Besitzer wechseln. Und ohne den Einkaufspreis zu kennen erscheint es den potentiellen Käufern durchaus manchmal schleierhaft, warum ein Artikel gebraucht teuerer angeboten wird als ein neuer beim Händler.

Ich hielte also Fragen für legitim. Trotzdem habe ich in diesem Forum immer ein schlechtes Gewissen jemandens Gefühle verletzen zu können.

Ich war eigentlich auch der Meinung, dass aufgrund der Begrifflichkeit (Souk) gerade das Handeln dazu gehört. Habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass viele beleidigt sind und vor allem auf einmal nicht mehr antworten, sobald man beim Preis verhandeln möchte. Selbst wenn man nicht dreist ist und keine utopischen Rabatte vorschlägt.