vor 7 Jahren
Ich denke um das wirklich empfinden zu können, muss man schon ein leichter Synästhetiker sein.
Es hat sich jedoch bei Parfumo scheinbar einfach eingebürgert, dass gewisse Düfte als warm oder kalt gelten. Genau wie andere hell oder dunkel sind, oder vielleicht auch nur beige-grau (so empfinde ich Montabaco z.B.).
Genauso wird ja auch mit Konsistenzen gearbeitet. Ein cremiger Duft muss ja nicht nach Creme riechen. Genauso kann er balsamisch sein, ohne direkt nach einem Balsam zu riechen oder eben luftig usw.
Ich weiß nicht, ob die Begriffe einfach übernommen werden, oder ob es wirklich normal ist, dass doch so viele Menschen Düfte so empfinden.
Zu deiner Frage möchte ich sagen, dass man das kaum pauschal beantworten kann. Viele empfinden Irisdüfte als metallisch und kühl. Ich empfinde Irisdüfte oft als hell, aber keinesfalls kühl.
Zitrusnoten alleinstehend würde ich als frisch, aber nicht als kalt bezeichnen. Das ist was anderes. Frisch ist aber natürlich trotzdem nicht warm. Es gibt aber auch warme Zitrusnoten, weil sie durch andere Noten einfach anders in Szene gesetzt sind.
Aquatische Düfte gehen schon eher in die kühle Richtung. So richtig, richtig kalt ist für mich sakraler Weihrauch.
Die meisten anderen Räucherharze empfinde ich als warm. Vanille ist für mich hell, aber warm.
Da musst du nach deinem Gefühl gehen. Wenn du keins dafür hast, dann finde am besten andere Worte.
Zuletzt bearbeitet von Terra am 23.09.2017, 19:11, insgesamt 3-mal bearbeitet