Angenommen du hättest wirklich eine Allergie (wie bereits oben erwähnt könnte es auch eine Reaktion ganz ohne Beteiligung spezifischer Antikörper sein) - herauszufinden gegen welchen Duftstoff man allergisch ist, ist leider schier unmöglich.
Die Gründe hierfür:
a) nur wenige Komponenten müssen überhaupt angegeben werden.
(Im Moment 26 in der EU, und ich wollte hiermit nicht die Diskussion über diese Deklarationspflicht eröffnen- Ich persönlich bin auf der Seite der Konsumenten und der Meinung, es sollte einfach alles angegeben werden, was als Inhaltsstoff beabsichtigt war, wobei natürliche vorkommende Gemische wie ätherische Öle nur als solche zu deklarieren sein sollten, und einzeln zugefügte Komponenten als letztere, und zum Thema Kreuzkontamination etc. bin ich dann noch nicht mal gekommen) (Zum Thema ätherische Öle siehe u.a. Centifolia
www.parfumo.de/Benutzer/Centifolia/Blog/Eintra
g/Offener_Brief_an_kotest_den_EU_Regulierungsw
ahnsinn_betreffend_)b) in der Regel stehen nur zwei Duftstoffmixe für einen Allergietest (Prick/Patch) zur Verfügung.
Außerdem kann der Auslöser natürlich auch einer der anderen enthaltenen Stoffe sein.
Den genauen Auslöser herauszufinden wird kompliziert. Labore, die molekulare Allergiediagnostik anbieten, testen nach meinem Kenntnisstand auch höchstens auf IgE gegen die o.g. 26, aber selbst hier habe ich aktuell von der bekanntesten Stelle in Deutschland eine Absage erhalten.
Du kannst folgendermaßen vorgehen:
- Verfalle nicht in Panik, du hattest offenbar keine lebensgefährliche Reaktion und sie ist von alleine wieder zurückgegangen. Benutze o.g. Düfte natürlich trotzdem nicht mehr.
- Überprüfe die Inhaltsstoffliste deiner Parfums.
Kommt z.B. nur in denen, auf die du reagierst, Cinnamyl Alcohol vor, ist das eine erste Spur, die du verfolgen kannst. Überprüfe, ob es etwas gibt, was nur auf diesen Dreien deklariert wird, aber nicht auf den Parfums, die du verträgst.
- Wenn du versuchen willst, es etwas einzuschränken, hilft es nur nach dem Ausschlussverfahren entweder mit Einzelsubstanzen oder ätherischen Ölen (sofern Labor verfügbar) zu arbeiten und den Kreis der Verdächtigen einzuschränken. Das ist sehr viel Arbeit und erfordert u.U. das Lesen vieler wissenschaftlicher Paper und Laborberichte - und trotzdem wirst du es wahrscheinlich nur einschränken auf ein paar Verdächtige.
Wenn du mit einer großen Anzahl an Parfums und parfümierten Produkten noch nie ein Problem dieser Art hattest, würde ich dir raten, die Auslöser aus deiner Sammlung zu verbannen und dich nicht dran aufzuhängen. Wenn du anfängst auf viele Düfte zu reagieren, z.B. auch bei einem Drogeriebesuch, im Supermarkt neben den Waschmitteln, auf andere parfümierte Produkte etc., such dir einen Arzt, der sich gemeinsam mit dir bemüht die Ursache zu finden. Das gleiche gilt, wenn du beim nächsten Mal stärker als bisher reagierst.