Siebter:
Ja, das hab ich auch schon mitbekommen, dass Du das ein wenig anders handhabst – aber selbst, wenn man das berücksichtigt: das sind fast so viele Flakons, wie ich insgesamt Düfte getestet habe. Für mich wär das ein absoluter overkill, für Dich scheinbar auch.
Diesen overkill kenne ich persönlich nicht. Aus mehreren Gründen:
1. Ich habe eine unglaublich strapazierfähige Nase.
2. Ich teste einen Duft kurz an (Streifen) und entscheide dann sofort final ob wir miteinander können oder nicht. Wenn ich den Duft nach einiger Zeit wieder einmal teste und mir die Notizen ansehe, dann ist das 1 zu 1 mein Eindruck. Da bin ich sehr schnell.
3. Ich gebe Düfte meisten keine zweite Chance. Ich muss keinen Duft langsam "erfahren". Dafür fehlt mir die Lust und Energie. Düfte sind für mich meist schöne Begleiter. Einige sind mir aus unterschiedlichsten Gründen ans Herz gewachsen.
4. Da ich noch 2 andere Hobbies habe, mit denen ich mich viel lieber und intensiver beschäftige, hat Duft für mich nicht den Stellenwert.
Aber wir kommen vom Thema ab. Thema war ja diese Duftmüdigkeit. Und die verorte ich nach intensivem Nachspüren gestern (und einem kurzen aber intensiven Gespräch am Samstag in München beim Treffen) in meiner derzeitigen mentalen Situation.
Ich mochte (und mag ja auch) immer schwere, dunkle, abgründige Düfte. Jetzt, in einer Situation im Leben, in der es in meinem nächsten Umfeld um Krankheit, Leid, Abschied, Tod und Endlichkeit geht, ist dieses Thema nicht mehr im Aussen sondern mein täglicher Begleiter.
Und da suche ich jetzt wohl als Gegengewicht, als Stimmungsaufheller sozusagen die zitrischen, hellen , freundlichen Düfte. Aber das ändert sich ja schneller als man denkt!
Anke63:
Also habe ich angefangen alle Düfte die bei mir keine wohltuenden Gänsehaut verursachen auszumisten und teste nun sehr, sehr lange und ausgiebig. Mir hat das sehr geholfen, die Wertschätzung zu vervielfachen.
Verstehe ich so gut!