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Zusammenhang zwischen Creed Aventus, Dior Sauvage & Fier

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vor 6 Jahren
Adan:
Deswegen schmeckt Mineralwasser aus Plastikflaschen auch leicht anders, leider irgendwie besser als aus Glasflaschen.

Findest du Very Happy ? Würde mich nicht das Kisten-Schleppen nerven und wäre das nicht so unpraktisch, um mal ne Flasche unterwegs mitzunehmen, würde ich nur Wasser in der Glasflasche kaufen. Ich finde das schmeckt massiv besser!
vor 6 Jahren
Wie war noch das Thema? Wink
vor 6 Jahren
Ronin:
Hmm, das ist zu einfach gedacht: www.parfumo.de/forum/viewtopic.php?t=65211&sta rt=14
Nichtsdestotrotz stimme ich Dir natürlich zu, dass beim Thema "Ich riech' nix!" Adaption deutlich naheliegender ist. Nicht abgeschlossene Mazeration kommt mir eher in den Sinn bei den zahllosen Batchvariationsdiskussionen ... Smile

Ich weiß, dass es einfach gedacht ist, aber es gibt zu diesem Thema viele Hypothesen die noch niemand wissenschaftlich belegt hat.

Die Mazeration als Verdünnungsprozess des Öls bzw. lösen des Öls ansich kann für mein logisches Denken keine Auswirkung haben. Das ist wie einen Zuckerwürfel in einem Glas Wasser auflösen. Und je nach Verdünnung schmeckts eben weniger oder mehr süß. Bei vielen Komponenten spielt die Duftkonzentration ja eine Rolle, bei fäkalen Substanzen wie Indol und Skatol riechts vor dem Verdünnen halt ein bisschen fäkal und nach dem Verdünnen blumig. Das ist schonmal ein Faktor.

Alle Effekte darüber hinaus sind meines Erachtens chemische Veränderungen während der Lagerung, entweder weil eben irgendein Umwelteinfluss gegeben ist, der Energie für eine Reaktion einträgt (Lagertemperatur, Lichteinstrahlung) oder weil in einem komplexen Stoffgemisch Komponenten enthalten sind, die von ihrer Entropie her von selbst reagieren können (eine Aldolreaktion z.B. kann dies prinzipiell).
Es gibt für Diels-Alder-Reaktionen einige Beispiele in der organischen Chemie, in denen man die Reagenzien frisch ansetzen und Herstellen muss, weil die Moleküle mit sich selbst reagieren können und solche Komponenten nie über lange Zeit stabil sind. Daher kommt wohl auch Erik Kormanns Aussage, dass synthetische Stoffe sich nicht verändern, während z.B. ein Orangenöl per se Komponenten enthält, die über die Zeit zerfallen, reagieren oder sich sogar auch ganz einfach verflüchtigen.
Nochmal eine weitere Möglichkeit ist, dass durch das Verdünnen in Ethanol immer auch ein gewisser Anteil an Wasser dabei ist (Ethanol bildet dann die Schnittstelle zwischen Wasser und Öl). Durch die Anwesenheit von Wasser erst kann zum Beispiel eine Glykosidspaltung passieren (eine glykosidische Bindung wird in den meisten Fällen hydrolytisch, also in Anwesenheit von Wasser gespalten, ein Prozess der sich durch Säuren katalysieren lässt).

Pierre Guillaume hat - auch wenn ich keine Patentanmeldung for Photo-Affinage gefunden habe - angeblich mit UV-Bestrahlung seiner Düfte experimentiert, um diese Mazeration vorran zu treiben.

Wenn Mazeration real ist, müsste ein Parfumeur folgendes Experiment machen:

Er setzt ein Parfumöl an, verdünnt es dann in Alkohol zu seinem Endprodukt und dieses muss man sofort über GC/MS analysieren (idealerweise mit einem hochauflösenden Massenspektrometer, z.B qTOF). Nach einer gewissen Lagerungszeit unter standartisierten Lagerbedingungen muss man dann die selbe Charge nach X Wochen nochmal analysieren, es müssten sich ein paar Peaks ändern falls wirklich irgendwelche Komponenten miteinander reagieren.

Ich denke wenn man an solche chemischen Aspekte denkt, kann man über Mazeration diskutieren, aber manche Parfumeure sind keine Chemiker und dementsprechend sind deren Aussagen für mich näher an der Esoterik als an Wissenschaft.

jedenfalls weißt du jetzt, über was ich eigentlich alles nachgedacht habe. Wink

edit:

Meine Vermutung zu Tobiextreme's Frage: Aventus, Sauvage und Fierce (den ich nie gerochen habe bisher) enthalten wohl zum Großteil synthetische Stoffe, die eben chemisch inert (= reaktionsträge) sind und der Duft sich dadurch nur geringfügig bis gar nicht ändert nach der Mazeration, aber er kann sich noch ändern wenn er den Duft am Licht stehen lässt o.Ä. Er kann besser riechen aber auch einfach kaputt gehen.
vor 6 Jahren
Adan:
Ronin:
Hmm, das ist zu einfach gedacht: www.parfumo.de/forum/viewtopic.php?t=65211&sta rt=14
Nichtsdestotrotz stimme ich Dir natürlich zu, dass beim Thema "Ich riech' nix!" Adaption deutlich naheliegender ist. Nicht abgeschlossene Mazeration kommt mir eher in den Sinn bei den zahllosen Batchvariationsdiskussionen ... Smile

Ich weiß, dass es einfach gedacht ist, aber es gibt zu diesem Thema viele Hypothesen die noch niemand wissenschaftlich belegt hat.

Die Mazeration als Verdünnungsprozess des Öls bzw. lösen des Öls ansich kann für mein logisches Denken keine Auswirkung haben. Das ist wie einen Zuckerwürfel in einem Glas Wasser auflösen. Und je nach Verdünnung schmeckts eben weniger oder mehr süß. Bei vielen Komponenten spielt die Duftkonzentration ja eine Rolle, bei fäkalen Substanzen wie Indol und Skatol riechts vor dem Verdünnen halt ein bisschen fäkal und nach dem Verdünnen blumig. Das ist schonmal ein Faktor.

Alle Effekte darüber hinaus sind meines Erachtens chemische Veränderungen während der Lagerung, entweder weil eben irgendein Umwelteinfluss gegeben ist, der Energie für eine Reaktion einträgt (Lagertemperatur, Lichteinstrahlung) oder weil in einem komplexen Stoffgemisch Komponenten enthalten sind, die von ihrer Entropie her von selbst reagieren können (eine Aldolreaktion z.B. kann dies prinzipiell).
Es gibt für Diels-Alder-Reaktionen einige Beispiele in der organischen Chemie, in denen man die Reagenzien frisch ansetzen und Herstellen muss, weil die Moleküle mit sich selbst reagieren können und solche Komponenten nie über lange Zeit stabil sind. Daher kommt wohl auch Erik Kormanns Aussage, dass synthetische Stoffe sich nicht verändern, während z.B. ein Orangenöl per se Komponenten enthält, die über die Zeit zerfallen, reagieren oder sich sogar auch ganz einfach verflüchtigen.
Nochmal eine weitere Möglichkeit ist, dass durch das Verdünnen in Ethanol immer auch ein gewisser Anteil an Wasser dabei ist (Ethanol bildet dann die Schnittstelle zwischen Wasser und Öl). Durch die Anwesenheit von Wasser erst kann zum Beispiel eine Glykosidspaltung passieren (eine glykosidische Bindung wird in den meisten Fällen hydrolytisch, also in Anwesenheit von Wasser gespalten, ein Prozess der sich durch Säuren katalysieren lässt).

Pierre Guillaume hat - auch wenn ich keine Patentanmeldung for Photo-Affinage gefunden habe - angeblich mit UV-Bestrahlung seiner Düfte experimentiert, um diese Mazeration vorran zu treiben.

Wenn Mazeration real ist, müsste ein Parfumeur folgendes Experiment machen:

Er setzt ein Parfumöl an, verdünnt es dann in Alkohol zu seinem Endprodukt und dieses muss man sofort über GC/MS analysieren (idealerweise mit einem hochauflösenden Massenspektrometer, z.B qTOF). Nach einer gewissen Lagerungszeit unter standartisierten Lagerbedingungen muss man dann die selbe Charge nach X Wochen nochmal analysieren, es müssten sich ein paar Peaks ändern falls wirklich irgendwelche Komponenten miteinander reagieren.

Ich denke wenn man an solche chemischen Aspekte denkt, kann man über Mazeration diskutieren, aber manche Parfumeure sind keine Chemiker und dementsprechend sind deren Aussagen für mich näher an der Esoterik als an Wissenschaft.

jedenfalls weißt du jetzt, über was ich eigentlich alles nachgedacht habe. Wink

edit:

Meine Vermutung zu Tobiextreme's Frage: Aventus, Sauvage und Fierce (den ich nie gerochen habe bisher) enthalten wohl zum Großteil synthetische Stoffe, die eben chemisch inert (= reaktionsträge) sind und der Duft sich dadurch nur geringfügig bis gar nicht ändert nach der Mazeration, aber er kann sich noch ändern wenn er den Duft am Licht stehen lässt o.Ä. Er kann besser riechen aber auch einfach kaputt gehen.

Es könnte sich auch um ein ähnliches Pänomen wie in der Whisky-Wissenschaft handeln:
science.orf.at/stories/2860745/
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