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Kann ein Parfum "ausrauchen"?

Kann ein Parfum "ausrauchen"? vor 5 Jahren
Von Wiskey weiß ich, dass wenn nur noch sehr wenig in der Flasche ist, dass Aroma in die Luft der Flasche vaporisiert. Man sagt, der Wiskey "raucht aus" und wird weniger aromatisch.

Deshalb füllen Viele Ihre hochwertigen Spirituosen in kleinere Flaschen um. Oder verwenden Glaskugel, um die Luft in der Flasche zu reduzieren. usw...

Kann das bei Parfum auch passieren? Aktuell hab ich den Fall, dass ein Flakon mit 7 ml Restinhalt längere Zeit steht. Sollte ich diesen lieber abfüllen? Bitte um Erfahrungen. Danke!
vor 5 Jahren
Ich habe in den vielen Jahren schon einige Düfte lange in Gebrauch gehabt, teilweise über 10 Jahre.
Ich konnte keinen Verlust an Intensität oder Duftnoten feststellen.
Nun ist ein Flacon auch dauerhaft verschlossen, zumindest die, welche einen Zerstäuber haben. Ich glaube, dass ein Duft eher im Laufe der Zeit in der Konzentration zunimmt.
Vielleicht mag es auf Schüttflacons zutreffen.
Bin mal gespannt, was noch an Meinungen und Erfahrungen kommt....
vor 5 Jahren
Umfüllen aus einem funktionierendem Flakon mit Atomizer würde ich auf keinen Fall. Die Situation bei Whiskey ist auf jeden Fall eine andere. Zum einen gelangt während der Entnahme sehr viel mehr Sauerstoff an den Flascheninhalt, zum anderen sind die Aromen ja von vorneherein schon ultra schwach dosiert im Vergleich zu einem EdT & Co. Auch sind die Flaschenverschlüsse an sich sind möglicherweise luftdurchlässiger. Soweit meine Theorie.
vor 5 Jahren
Lieber nicht umfüllen!
vor 5 Jahren
Wenn in einem Flakon nur noch eine Neige von sagen wir 1 cm enthalten ist und zwischen Maximalzustand und aktuellem Füllstand bereits ein paar Jahre vergangen sind, dann hat der Duft die leicht flüchtigen Anteile bereits verloren.

Ihn jetzt noch umzufüllen schadet vor allem beim Aussprühen eher als es hilft. In einen womöglich blickdichteren wieder befüllbaren Flakon umzuschütten, um der Gefahr des Kippens zu begegnen, kann man natürlich andenken. Wenn es sich um teuren Stoff handelt und der Flakon suboptimal ist.

Grundsätzlich ist hier nicht die Differenz der Füllstände ausschlaggebend für wahrnehmbare Veränderungen sondern der Zeitraum in welchem diese Differenz in der Flasche aufgebaut wurde.

Ein junger Duft der für ein sharing weitestgehend entleibt wurde wird noch eine Weile brauchen bis der Oxidationsprozess spürbar wird.

Wie stark die Veränderung ist/wird, hängt stark von der Konzeption des Duft ab.
Bei einem schweren Orientalen mach ich mir weniger Sorgen, bei einem citrus-woody schon eher.

Und es ist dahingehend durchaus ratsam mal die Neige des letzten Flakons direkt mit dem Inhalt eines neuen Flakons zu vergleichen. Da liegen oft kleine Welten dazwischen. Bei den Vollsynthetikern (ich nenn sie gerne clubbingdüfte) spielt das weniger Rolle. Plastik ist bekanntlich schwer verrottbar. Wink

Zu den Beispielen:

Hatte ich letztens erst wieder mit Royal Oud. Da ist bei Restflakons oft keine Bergamotte mehr auffindbar.
Die Apfelnote im Auftakt von Spice and Wood ist extrem flüchtig.
Ich hab noch einen Zierflakon von Spicebomb aus dem Jahr 2012. Der hat so gut wie keine Kopfnoten mehr, auch seine Ambroxan-Mitte ist deutlich reduziert. Die Bombe wurde von der Zeit entschärft. Wink

Es tut sich über die Jahre sehr wohl was im Flakon, wenn der Oxidationsprozess seinen Lauf nimmt.
vor 5 Jahren
Beim Umfüllen mit Sprüher gehen auch Kopfnoten verloren. Das stelle ich jedes Mal fest wenn ich Düfte mit aldehydigen oder zitrischen Kopfnoten in diese Alu-Zerstäuber sprühe, und dann den "umgesprühten" Duft nochmal sprühe.
vor 5 Jahren
Ich habe so einen Fall bei meinem "Sunflowers"-Mini. Der ist aus den Neunzigern, kaum frequentiert und hat natürlich keine Sprühvorrichtung. Die Kopfnoten sind verraucht und allgemein ist der Duft zugunsten des Alkohols ziemlich verblasst. Ich nehme an das liegt daran dass bei Schüttflakons halt doch noch relativ viel Luft rein kann.
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