neue reformulierungswelle???

Mein Exfreund hat viele verschiedene Allergien (gegen Nahrungsmittel, Pollen, Tierhaare, etc.). Er trägt aber dennoch relativ viel Parfum (er zieht eine Duftwolke hinter sich her), nur eben nicht auf der Haut, sondern auf der Kleidung. Damit scheint er kein Problem zu haben.

Ich sag mal so, sind wir doch froh dass wir in Deutschland noch so ziemlich alles benutzen dürfen. Es hindert euch niemand daran 50 Sprüher aufzutragen, wenn ihr wollt.

Art. 2 Grundgesetz: Recht auf körperliche Unversehrtheit.

Wenn ich durch die Stadt laufe am Wochenende werde ich mit Chemikalien geradezu bombadiert durch die ganzen Parfüms, Deos, Haarsprays und ähnliches.
Nach der Logik müssten alle Parfüms verboten werden, genauso wie Tabak und generell alles was ich einatme und meiner Gesundheit schaden könnte.

(Von Moderation entfernt).
Ist nicht auszuschliessen dass irgendwann nur noch diese Naturparfüms ohne Chemie erlaubt sind.
Das mag jetzt verrückt klingen. In den 80ern hat auch niemand geglaubt dass Rauchen in geschlossenen Räumen irgendwann gesetzlich verboten wird.

Aber klar doch - erste Rauchverbote in Büros gab's ja schon in den 70ern.

Nebenbei gesagt, es gibt keine Nahrungsmittel-Allergien, nur Unverträglichkeiten, und das ist nicht das gleiche.
Zu Allergien: je mehr man sich vor einem potenziellen Allergen schützt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, eine Allergie dagegen zu entwickeln.

Zu Allergien: je mehr man sich vor einem potenziellen Allergen schützt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, eine Allergie dagegen zu entwickeln.

Das ist nicht ganz richtig. Es stimmt, dass man, wenn man in der Kindheit zur Zeit des wachsenden Immunsystems wenig bis gar nicht mit bestimmten Allergenen in Kontakt kommt, der Körper entsprechend empfindlich darauf reagiert und sich leichter Allergien entwickeln können.

Setzt man sich jedoch regelmäßig hochpotenten Allergenen aus, kann das auf Dauer auch zu einer Allergie heranwachsen, durch übermäßige Exponierung.

liebe Skripka22, ich denke, MossGreen hat da den richtigeren ansatz. ansonsten: es gibt beides, also sowohl nahrungsmittelunverträglichkeiten als auch echte allergien gegen welche. und genau - das ist nicht das gleiche...

Nur weil Couchlook das geschrieben hat, muss es ja nicht automatisch richtig sein. Wo gibt es denn Belege dafür? Richtig ist jedenfalls was Nasenmann geschrieben hat. Aktuell geht es um "Regulation (EU) 2017/1410, published on 2nd August 2017, amending the Regulation 1223/2009/EC". Und da steht lediglich drin, dass Lyral, Atranol und Chloratranol verboten werden. Von Patchouli (oder dessen Inhaltsstoffen) habe ich da nix gefunden.

Das Verbot bedeutet allerdings nicht, dass der Eichenmoos-Duft generell verschwinden wird. Zum einen gibt es ja Ersatzstoffe (gut, die sind nicht jedermanns Sache). Zum anderen: Wenn es jemand schafft Eichenmoos annähernd Atranol- und Chloratranol-frei zu machen, müsste das eigentlich weiterhin legal zu verwenden sein. Es gibt außerdem Gerüchte, dass im Eichenmoos gar nicht so viel Atranol enthalten ist, sondern vielmehr in dem oft zum Strecken verwendete (weil deutlich billigere) Baummoos. Anbieter, die reines ungestrecktes Eichenmoos verwenden, haben evtl. gar keine oder zumindest weniger Probleme den Atranol-Gehalt auf ein zulässiges Maß zu bekommen. Ich könnte mir nämlich durchaus vorstellen, dass es dafür Grenzwerte gibt. Denn bei einem Gehalt unter 0,001% müssen Inhaltstoffe ja auch nicht auf der INCI-Liste von Parfums erscheinen.

hat hier ernsthaft jemand geschrieben, dass es keine nahrungsmittelallergien gibt ?

Hier auch diverse Allergien, darunter sog. Kreuzallergien gegen Nahrungsmittel: z.B. Haselpollen und Haselnüsse, gibt's also sehr wohl . Und die Nussschokolade verbietet auch keiner für mich.

Aber, außer leichtem Gehüstel bei sehr wenigen Düften, bei Parföng noch nie Probleme gehabt.

Dann hätte die "grüne Esoterik" endgültig über die Wissenschaft gesiegt. Natürliche Substanzen sind nicht grundsätzlich unbedenklicher als "chemische" (eigentlich: synthetische) Substanzen. Ganz im Gegenteil. Einige der stärksten Gifte sind natürlichen Ursprungs. Auch die meisten Gifte und Kanzerogene, die wir mit der Nahrung aufnehmen, sind dort von Natur aus enthalten. Vor allem Gewürze wie etwa Basilikum enthalten diverse, eigentlich hochgradig bedenkliche Stoffe.

Komischerweise werden die Menschen trotzdem immer älter.