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Duftsüchtige und Aussenstehende

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vor 5 Jahren 1
KJV:
SisterBliss:
Ich bin jetzt Ü50 und muss im Rückblick sagen, dass wir im Bezug auf Rollenbilder, soziale Geschlechter und sexuelle Ausprägungen schon mal weiter waren...

Absolut! Seh ich ganz genauso!
Wir waren da definitiv schon mal deutlich We!

Wenn man die einschlägigen Studien und Daten aus Schweden, einem der Länder in denen sogar in gewissem Maße Ergebnisgleichheit statt gleicher Rechte gefördert wird, ansieht, dann stellt sich heraus, dass je freier und unbeschwerter das Leben ist desto mehr sich gewisse inhärente Interessen ausbilden.

In Schweden studieren weit weniger Mädchen MINT-fährt, als in Pakistan. Es gibt einfach weniger Frauen, dir das begeistert. Aber wenn wirtschaftliche Druck besteht, dann sieht man darüber hinweg. Man will ja ein gutes Leben. Aber in einem wohlfahrtsstaatlichen System ist das nicht so wichtig. Also macht jeder eher, was er möchte.

Es kann also sein, dass wir uns zurück entwickeln. Es kann aber in meinen Augen viel eher sein, dass die enorme Freiheit und Sicherheit Menschen die Möglichkeiten gibt ihren präferierten weg zu gehen, statt den, den sie müssen. Es gibt immer mehr Paare, bei denen die Frau das größere Einkommen hat. Klar wollen weniger Männer Hausmann sein, aber es sollte eben nicht stigmatisiert sein und unmöglich, so wie vor 50 Jahren.

Ich denke auch nicht, dass Weiblichkeit als schlecht angesehen wird. Wie gesagt, man muss die Beleidigung mit Andersartigkeit von der tatsächlichen Ansicht trennen. Ich mag zum Beispiel rassistische Witze. Ich bin aber nicht im Ansatz rassistisch, wie meine Freundin und einer meiner besten Freunde als Südostasiatin und halb deutscher halb Afroamerikaner mit Sicherheit bestätigen können.

Kurzum nochmal: macht euer Ding. Lebt euer Leben, so wie ihr möchtet. Und wenn jemand ein Problem mit euren Interessen hat, dann ist er vielleicht nicht euer Freund. Aber es zwingt euch ja auch keiner Zeit mit der Person zu verbringen, außer in der Schule oder Arbeit. Und selbst wenn, dann müsst ihr deren Meinung keine enorme Wichtigkeit beimessen. Ist gar nicht so einfach, ich weiss. Aber selbst ein klein wenig Gelassenheit hilft. Ich bin nicht schwul, weil ich Parfüm mag und sammle. Grundsätzlich wäre es aber eben auch überhaupt kein Problem schwul zu sein. Ich ärgere mich über die intendierte Beleidigung, aber sehe nichts schlechtes darin homosexuell zu sein.
vor 5 Jahren 1
Kenshin:
KJV:
SisterBliss:
Ich bin jetzt Ü50 und muss im Rückblick sagen, dass wir im Bezug auf Rollenbilder, soziale Geschlechter und sexuelle Ausprägungen schon mal weiter waren...

Absolut! Seh ich ganz genauso!
Wir waren da definitiv schon mal deutlich We!

Wenn man die einschlägigen Studien und Daten aus Schweden, einem der Länder in denen sogar in gewissem Maße Ergebnisgleichheit statt gleicher Rechte gefördert wird, ansieht, dann stellt sich heraus, dass je freier und unbeschwerter das Leben ist desto mehr sich gewisse inhärente Interessen ausbilden.

In Schweden studieren weit weniger Mädchen MINT-fährt, als in Pakistan. Es gibt einfach weniger Frauen, dir das begeistert. Aber wenn wirtschaftliche Druck besteht, dann sieht man darüber hinweg. Man will ja ein gutes Leben. Aber in einem wohlfahrtsstaatlichen System ist das nicht so wichtig. Also macht jeder eher, was er möchte.

Es kann also sein, dass wir uns zurück entwickeln. Es kann aber in meinen Augen viel eher sein, dass die enorme Freiheit und Sicherheit Menschen die Möglichkeiten gibt ihren präferierten weg zu gehen, statt den, den sie müssen. Es gibt immer mehr Paare, bei denen die Frau das größere Einkommen hat. Klar wollen weniger Männer Hausmann sein, aber es sollte eben nicht stigmatisiert sein und unmöglich, so wie vor 50 Jahren.

Ich denke auch nicht, dass Weiblichkeit als schlecht angesehen wird. Wie gesagt, man muss die Beleidigung mit Andersartigkeit von der tatsächlichen Ansicht trennen. Ich mag zum Beispiel rassistische Witze. Ich bin aber nicht im Ansatz rassistisch, wie meine Freundin und einer meiner besten Freunde als Südostasiatin und halb deutscher halb Afroamerikaner mit Sicherheit bestätigen können.

Kurzum nochmal: macht euer Ding. Lebt euer Leben, so wie ihr möchtet. Und wenn jemand ein Problem mit euren Interessen hat, dann ist er vielleicht nicht euer Freund. Aber es zwingt euch ja auch keiner Zeit mit der Person zu verbringen, außer in der Schule oder Arbeit. Und selbst wenn, dann müsst ihr deren Meinung keine enorme Wichtigkeit beimessen. Ist gar nicht so einfach, ich weiss. Aber selbst ein klein wenig Gelassenheit hilft.

Ein klein wenig schon. Aber politische und gesellschaftliche Themen lassen mich für meinen Teil nicht immer kalt. Und klar, dass ich auf Frauenfeindlichkeit sensibler als ein Mann reagiere. Für Mädchen ist 'macht euer Ding!' nicht so einfach.
Wenn auf den Schulhöfen 'Du Mädchen!!' eine Beleidigung ist und unser Kinderarzt bei der Vorsorgeuntersuchung sagt 'Und dann zeig mal wie du wirfst: wirfst du richtig oder wie ein Mädchen?' oder wenn ein älterer Bruder den jüngeren beleidigt 'Du huepfst wie ein Mädchen!' und der Vater entgegnet streng, vollkommen ahnunglos, wie das auf seine ebenfalls anwesenden Toechter wirkt: 'Beleidige bitte nicht deinen kleinen Bruder!', dann ist für mich schon sehr etwas im Argen. Dies sind von mir beobachtete scheinbar banale Alltagsszenen, in denen an sich nette Erwachsene vorkommen, aber die verraten viel.

Berufswahl ist für mich auch nur eine Facette von Gleichberechtigung und Emanzipation. Mir scheint, Frauen 'dürfen' zwar so allerlei, aber die Herabsetzung erfolgt stattdessen jetzt auf anderem Wege. Stichworte Sexualisierung, Objektifizierung.
vor 5 Jahren
Ich geh mit meiner Parfumleidenschaft recht offen um, aber jetzt nicht so dass ich andere damit zuquatsch. Außer sie fragen.

Ich bin grundsätzlich eine sehr schrullige und exzzentrische Person (die Leute die mich mögen sagen, ich bin ein "Original"). Von daher, dass ich exzessiv Parfums sammel ist, nur eine weitere Seltsamkeit an mir xd.

Was mir allerdings aufgefallen ist, ist das mir viele Leute einfach nicht glauben, wie viele Düfte ich tatsächlich habe. Parfums sind halt Luxusgüter und schon relativ teuer, (wenn man den Parfumosouk nicht kennt). Ich seh jetzt nicht unbedingt besonders versnobt aus, von daher denken scheinbar einige Leute, ich würde nur Proben sammeln oder schwindel sie an. Ist mir aber ehrlich gesagt ziemlich egal. Schließlich mach ich das nicht für andere.
vor 5 Jahren
Ich selbst habe leider die Erfahrung gemacht, dass Parfumleidenschaft Oberflächlichkeit extrem gleichgesetzt wird. Man wird gleich in eine gewisse Schublade gesteckt, die einer dümmlichen, oberflächlichen Tussi, die eh nix in der Birne hat ausser die Farbe vom Nagellack. Wink

Mir pers. ist es zwar ziemlich egal, was andere von mir denken, dennoch behalte ich meine Leidenschaft für Parfum für mich. Ich habe einfach keine Lust mehr, mich deswegen über andere zu ärgern, und sie würden es eh nicht nachvollziehen können. Was nun aber auch nicht schlimm ist. Jeder, wie er mag.
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