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Dufttrends der Zukunft

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vor 5 Jahren
Blauemaus:
Ist wirklich so - hier interessiert sich weit und breit niemand für Düfte. Vor einigen Monaten war der 90er meiner Mutter, da hat ausser meiner Tante und mir niemand Parfum getragen. Und auch in unserem nicht gerade kleinen Freundeskreis, aber auch in der Familie meines Mannes, scheint Parfum kein Thema zu sein. Noch nicht mal in homöopathischer Dosis.

Das finde ich echt komisch. Also bei mir trägt im Freundeskreis nahezu jeder Parfum, ob männlich oder weiblich. Und in der Verwandtschaft tatsächlich auch. Im Job ist es etwas anders. Hier tragen eher Frauen einen Duft aber hier und da auch Männer und nicht immer nur die Mainstream-Klassiker, sondern auch Nische Wink
vor 5 Jahren
Kann meinen Vorrednerninnen und Vorrednern nur zustimmen. Parfüm ist in meinem Freundes- und Bekanntenkreis kein großes Thema. Mein bester Freund trägt zwar Parfüm, aber ich würde ihn auch definitiv als eitlen Mann bezeichnen. Und selbst er trägt nur geläufige Düfte, die sich um die 30€-Marke bewegen.

Und auch ich selbst bin erst in den letzten Monaten ins Thema eingestiegen.
vor 5 Jahren
ReenM:
Blauemaus:
Ist wirklich so - hier interessiert sich weit und breit niemand für Düfte. Vor einigen Monaten war der 90er meiner Mutter, da hat ausser meiner Tante und mir niemand Parfum getragen. Und auch in unserem nicht gerade kleinen Freundeskreis, aber auch in der Familie meines Mannes, scheint Parfum kein Thema zu sein. Noch nicht mal in homöopathischer Dosis.

Das finde ich echt komisch. Also bei mir trägt im Freundeskreis nahezu jeder Parfum, ob männlich oder weiblich. Und in der Verwandtschaft tatsächlich auch. Im Job ist es etwas anders. Hier tragen eher Frauen einen Duft aber hier und da auch Männer und nicht immer nur die Mainstream-Klassiker, sondern auch Nische Wink

Dann sind da ja noch riesen Potenziale für die Beauty-Industrie Wink Bist Du eher im Büroumfeld? Vielleicht liegt es auch am Alter...ich finde das gerade sehr spannend. Würde mich mal interessieren, ob es dazu öffentlich verfügbare Studien über die meisten Nutzer gibt...
vor 5 Jahren
Wer, ich? Nein, ich bin momentan noch Vollzeit zuhause. Als ich noch arbeiten war, zuerst im Hotel und dann später dann im Büro, wurde schon Parfum getragen. Das hat aber nichts damit zu tun, dass meine Bekannten und Verwandten keine Düfte tragen. Denn die arbeiten ja.

Am Samstag war ich übrigens auf einer Hochzeit, auch da habe ich ausser bei meinem 25-jährigen Neffen auch keinen Duft wahrnehmen können. Oder viele dosieren so schwach, dass man Parfum nur wahrnimmt, wenn man ganz nahekommt. Wäre auch möglich, so ähnlich halte ich es ja auch. Wink
vor 5 Jahren
Ich arbeite in einer kleinen Kinik und hier wird von den Kollegen sowie den Patienten sehr viel Duft verwendet. Die Favoriten sind seit einiger Zeit:

1. Frischedüfte ( wäschig)
2. Süsses ( candy)

Und das geschlechtsneutral. Ältere Personen riechen auch oft nacht Orientalen oder sehr blumig bzw. Fougere bei den Herren. Ist bei uns aber selten.

Die Dufttrends sehe ich in:

1. Wohlfühl Wellnessdüften. Düfte die an bestimmte Orte oder Situation anknüpfen .Siehe Rituals oder Simply von Jil Sander...

2. Wegen des aktuellen Nachhaltigkeitstrends werden die Düfte wieder leichter und frischer mit Themen wie Wiese, Wald oder See . Jo Malone ist in diesem Thema ja schon sehr erfolgreich...

3.Kommen die Düfte weiterhin weg von einer unüberschaubaren Zutatenliste in Richtung einfach aber edel. Siehe die Exclusives von Chanel oder Anderen.

4. Werden aufgrund der weltweit unsicheren politischen Situation weiterhin Goumanddüfte ein Thema sein. Vielleicht in abgeschwächter Form aber sie bleiben...
vor 5 Jahren
Neroline:

...
4. Werden aufgrund der weltweit unsicheren politischen Situation weiterhin Goumanddüfte ein Thema sein. Vielleicht in abgeschwächter Form aber sie bleiben...

Die hier nicht mehr zitierten Punkte 1 - 3 finde ich sehr schlüssig.

Der Zusammenhang zwischen unsichererer politischer Situation und Gourmanddüften erschließt sich mir jedoch nicht.
Abgesehen davon, sollte mich eine politisch unsichere Situation tatsächlich mal beschäftigen, esse ich die Schokolade lieber, als danach zu duften. WinkLaughing
vor 5 Jahren
Neroline:
4. Werden aufgrund der weltweit unsicheren politischen Situation weiterhin Goumanddüfte ein Thema sein. Vielleicht in abgeschwächter Form aber sie bleiben...

Sehe das in dem Punkt eher so, geht es den Menschen "gut" wird es dekadent, opulent, quasi to much, geht's ihnen "schlecht" wird's puristisch. Wobei es auch immer Gegenbewegungen gibt. Wink
vor 5 Jahren
Der Markt ist seit Jahrzehnten gesättigt, wie bei allen anderen Produktarten auch. Das Ende des Parfümzeitalters ist längst eingeläutet. Die Duftqualität wird immer weiter sinken und die Duftfamilien werden immer weiter konsolidiert. Pure Marktbereinigung (siehe "Sauvage"). Naturkatastrophen und Missernten tun ihr Übriges und werden die Duftölproduzenten in die Knie zwingen.
vor 5 Jahren
Was momentan im Trend liegt und noch stärker kommen wird (denke ich):

- Gourmand-Düfte mit Kaffee, Espresso und Getreide (geröstet) wie Haselnuss, Sesam etc.
- Tee (von grün über rot bis schwarz geräuchert mit Frucht) sowie Chai-Tees mit Gewürzen
- Dunkle Düfte mit (Unisex) mit Tabak + fruchtige Noten, wie bei der KISTE (Nische)
- Gras, grüne Wiese, grüner See, Wald, Regen (diese ganz natürlichen Düfte) speziell in der Nische
- Gurke, Tomatenblatt etc. in frischen Unisexdüften
Und was immer häufiger in der Basisnote auftaucht: Tannenbalsam.

Im Mainstream hat demnächst auch jeder Influencer oder Instagram-Juppi einen Duft, jedes Festival (Tomorrowland) und auch angesagte Fernsehserien. Der Fan/Follower mit viereckigen Augen braucht die richtige Stimmung vor dem Bildschirm/Smartphone.

Wäscheparfüms für den Kleiderschrank, bzw. für die Kleidung werden von jungen Leuten immer mehr verwendet, da die billigen Primark-Klamotten eh kaum noch gewaschen und gebügelt werden (können).

Da die Generation der Zukunft kaum noch Zeit zum putzen und staub wischen findet, steigt der Bedarf an Raumdüften für Diffuser u. ä.
Zuletzt bearbeitet von Daneh am 07.08.2019, 10:52, insgesamt einmal bearbeitet
vor 5 Jahren
Daneh:

...Wäscheparfüm-Sprays für den Kleiderschrank, bzw. für die Kleidung werden von jungen Leuten immer mehr verwendet, da die billigen Primark-Klamotten eh kaum noch gewaschen und gebügelt werden (können).

Da die Generation der Zukunft kaum noch Zeit zum putzen und staubwischen findet, steigt der Bedarf an Raumdüften für Diffuser u. ä.

Das glaube ich auch! Leider! Ganz, ganz leider...
vor 5 Jahren
Daneh:
Was momentan im Trend liegt und noch stärker kommen wird (denke ich):

- Gourmand-Düfte mit Kaffee, Espresso und Getreide (geröstet) wie Haselnuss, Sesam etc.
- Tee (von grün über rot bis schwarz geräuchert mit Frucht) sowie Chai-Tees mit Gewürzen
- Gras, grüne Wiese, grüner See, Wald (diese ganz natürlichen Düfte) speziell in der Nische
- Gurke, Tomate, Tomatenblatt in frischen Unisexdüften
Und was immer häufiger in der Basisnote von Nischendüften auftaucht: Tannenbalsam.

Im Mainstream hat demnächst auch jeder Influencer oder Instagram-Juppi einen Duft, jedes Festival (Tomorrowland) und auch angesagte Fernsehserien. Der Fan/Follower mit viereckigen Augen braucht die richtige Stimmung vor dem Bildschirm/Smartphone.

Amazon/Zalando etc. verschickt leicht beduftete Pakete oder das Füllmaterial (Plastik-Luftsäcke, Luftpolsterfolie) wird mit Duft versehen.

Wäscheparfüm-Sprays für den Kleiderschrank, bzw. für die Kleidung werden von jungen Leuten immer mehr verwendet, da die billigen Primark-Klamotten eh kaum noch gewaschen und gebügelt werden (können).

Da die Generation der Zukunft kaum noch Zeit zum putzen und staubwischen findet, steigt der Bedarf an Raumdüften für Diffuser u. ä.

Ok, die letzten drei Punkte halte ich für Quatsch.
Wenn irgendein namhaftes Versandhaus anfangen würde, beduftete Pakete zu versenden, wäre da sofort die Hölle los.
Und was wird beduftet? Nur die Pakete mit Klamotten und Handtaschen/Schuhen?
Oder auch die Rasenmäherersatzklingen und die neue Handyhalterung?

Klamotten zu beduften, anstatt sie zu waschen, kommt für die neue Generation vermutlich nicht in Frage.
Wenn was zu schnell kaputt geht, kauft man einfach was neues.... Mode ändert sich ja eh monatlich -.-

Und die Raumbeduftung ist weit und breit ziemlich von gestern (leider)
Und das Putzen macht sie auch nicht wett.

Deine prophezeiten Dufttrends aus Punkt eins und zwei, könnten aber durchaus ins Schwarze treffen.
Wo eine Nachfrage ist, wird ein Angebot generiert.
Wer träumt nicht von einem Duft des erlebten Festivals oder seiner lieblingsyoutuberin im eigenen Badschränkchen Wink
vor 5 Jahren
Wenn ein twitch-gamer-girl ihr Badewasser - für 30$ das Döschen - verkaufen kann, dann ist der Markt an Promi-, Sportler-, Influenzer- und sonstigen Personalityparfüms mit Sicherheit auch jetzt noch nicht tot... https://www.dexerto.com/entertainment/belle-de lphine-actually-selling-bath-water-thirsty-fan s-769364

Ich denke, dass sich langsam ein Trend in Richtung Natürlichkeit und Nachhaltigkeit entwickeln könnte. Wobei sich da in den letzten Jahren erstaunlich wenig getan hat. Kilian hat Nachfüllkits, Mugler hat im Laden nachfüllbare Flakons oder Wechselkartuschen. Ansonsten eher selten. Irgendwie schade, aber auch nachvollziehbar. Ich denke, es gibt einfach nicht genug Kunden, die sich einen Duft nachkaufen. Und Glas und Papier sind ja immerhin teilweise widerverwertbar.

Der Klimawandel macht auch vor den Rohstoffen in der Parfümindustrie nicht halt. Weihrauch wird es z.B. im Oman langsam aber sicher zu trocken und zu warm. Verheerende Wetterereignisse, massiver Diebstahl und unsichere politische Situationen haben den Vanillepreis in die Höhe schießen lassen. Wobei da das synthetische Vanillin sowieso schon längst Standard in Parfüms ist. Auch hier wird also eine gewisse Verknappung für noch mehr Synthetik sorgen, während sich die natürlichen Inhaltsstoffe immer weiter in das Exklusivsegment verschieben, sofern denn da nicht sowieso die selbe Synthetik in teureren Flaschen mit kreativeren Ideen verkauft wird.

Der Markt überhitzt langsam, denke ich. Der Kunde will ständig etwas neues. Und so liefert die Industrie. Das dabei sehr viel Halbgares herumkommt ist selbstverständlich. Der Markt wird sich nach dem aktuellen starken Andrang und dem Hervorschießen von neuen Häusern und Linien stark konsolidieren. Es gibt so vieles gutes altes, aber jedes Jahr kommen hunderte neue Düfte auf den Markt. Da helfen auch all die Influencer nicht. Langweiliger Saft bleibt langweiliger Saft.

Der Absatz über das Internet wird zunehmen.

Wenn es wirklich eine Rezession und wirtschaftlichen Abschwung geben sollte, dann ist Parfüm wahrscheinlich eines der ersten Dinge, auf die man verzichten wird.

Aber die Zukunft ist eben unbekannt.
vor 5 Jahren
Kenshin:
Wenn es wirklich eine Rezession und wirtschaftlichen Abschwung geben sollte, dann ist Parfüm wahrscheinlich eines der ersten Dinge, auf die man verzichten wird.

Glaub ich nicht. Die Menschen nutzen seit Jahrtausenden Parfum bzw. beduften sich. Und das auch in Zeiten von Hungersnöten (ich sag nur: Pharaonen).
Überhaupt: Luxusartikel. Die Luxusartikelindustrie hat noch nie unter Rezessionen gelitten, nicht mal unter Hungersnöten. Es gibt immer Leute die sich sowas leisten können und das dann auch in schlechten Zeiten nicht aufgeben. Das ist wie mit den Schreibgeräten - klar könnte man auch mit Kuli oder Bleistift schreiben, aber wer Wert drauf legt gönnt sich den Luxus eines guten Füllfederhalters. Auch in Zeiten in denen kaum noch jemand mit der Hand schreibt außer bei Unterschriften. Oder gerade deshalb. Wie bei teuren Armbanduhren - in Zeiten in denen man sowieso alle paar Minuten aufs Handy guckt sind die ja auch teurer Nonsens den man eigentlich nicht braucht. Eigentlich.

Was Nachhaltigkeit angeht: Da glaub ich nicht so wirklich dran dass sich da im Bereich Düfte viel tun wird - im Bereich Duschgel, Bodylotion & Co. schon, da kann man ja jetzt schon in den verschiedenen "Unverpackt-Läden" abfüllen und ich denke das hat auch tatsächlich Zukunft (ich liebäugle derzeit immer mal wieder ernsthaft damit selbst so einen Laden aufzumachen).
Bei Düften glaub ich's eher nicht - schon weil ich nicht glaube dass wirklich sooooo viele Düfte regelmässig nachgefüllt würden. Klappt das denn bei Mugler überhaupt? Ich sehe nur dass es "Aura" (2017) bei Breuninger immernoch nicht von der Zapfsäule gibt (Alien & Co. aber schon). Power-User hätten vermutlich mittlerweile aber doch Nachfüllbedarf, oder nicht? Also einfach nur mal für mich zur Einschätzung: Wer schon mal Mugler-Duft nachgefüllt hat an so einer Zapfsäule möge sich melden, interessiert mich einfach wie oft das tatsächlich passiert oder ob das nicht auch nur teures Greenwashing ist.

Trend? Ich befürchte auch Süßigkeiten und Gourmands werden weiterhin ganz vorne mit dabei sein im Mainstream, sowohl bei Damen wie bei Herren. Meine geliebten Grünlinge werden dabei aber immer seltener, zumindest wenn sie eine gute Haltbarkeit haben sollen - da würde ich mich wirklich gerne vom Gegenteil überraschen lassen.
Unisex wird sich mehr und mehr durchsetzen als Deklaration - aber nicht unbedingt bei den Menschen.
vor 5 Jahren
KJV:
Kenshin:
Wenn es wirklich eine Rezession und wirtschaftlichen Abschwung geben sollte, dann ist Parfüm wahrscheinlich eines der ersten Dinge, auf die man verzichten wird.

Glaub ich nicht. Die Menschen nutzen seit Jahrtausenden Parfum bzw. beduften sich. Und das auch in Zeiten von Hungersnöten (ich sag nur: Pharaonen).
Überhaupt: Luxusartikel. Die Luxusartikelindustrie hat noch nie unter Rezessionen gelitten, nicht mal unter Hungersnöten. Es gibt immer Leute die sich sowas leisten können und das dann auch in schlechten Zeiten nicht aufgeben. Das ist wie mit den Schreibgeräten - klar könnte man auch mit Kuli oder Bleistift schreiben, aber wer Wert drauf legt gönnt sich den Luxus eines guten Füllfederhalters. Auch in Zeiten in denen kaum noch jemand mit der Hand schreibt außer bei Unterschriften. Oder gerade deshalb. Wie bei teuren Armbanduhren - in Zeiten in denen man sowieso alle paar Minuten aufs Handy guckt sind die ja auch teurer Nonsens den man eigentlich nicht braucht. Eigentlich.

Das waren damals aber immer die obersten Eliten. Und die haben nie annähernd so gelitten, wie die Bevölkerung ("Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!"). Diese Käufergruppe bleibt relativ stabil, war aber auch genau so winzig, wie die damalige Luxusindustrie. Die heutigen Luxusmarken wurden zu einem großen Teil von den Millenials, den Ölscheichs mit ihren Entourages und den neureichen Chinesen vor dem Untergang bewahrt. Die Mittelschicht trägt heute dieses "Luxussegment" maßgeblich mit. Und wenn es global oder regional bergab geht, dann leiden mit Sicherheit solche Luxusgüter, die so elitär und exklusiv heute gar nicht mehr sind, sehr darunter.
vor 5 Jahren
Ich persönlich denke, dass es auch in Zukunft bestimmte Dufttypen geben wird, die uns jetzt bereits bekannt sind.
Frische/Splash - Düfte z.B. dürften Düfte sein, die auch in Zukunft noch gefragt sein werden.

In den nächsten 10 - 20 Jahren wird es vermutlich keinen großen Umsturz geben.
Ich würde eher auf einen herberen Dufttrennt, gefolgt von "back to nature" - Düften tippen.

Wie es sich allerdings in 200 - 500 Jahren verhält, das fände ich eine interessante Frage zum drüber nachdenken.

Vielleicht kommt ja irgendjemand auf die Idee und fragt sich, wie wohl der Jupiter oder der Saturn duften könnten und versucht das dann in einen Duft zu gießen. Sind am Ende ja auch nur anders arrangierte Molekühle.

Oder es wird gar keine Düfte mehr geben, da Körperluxus verteufelt wird.

Aber ich bin mir sicher, dass auch in 500 Jahren noch darüber gestritten wird, welcher Aventus Batch der Beste ist Smile
vor 5 Jahren
Kenshin:
Das waren damals aber immer die obersten Eliten. Und die haben nie annähernd so gelitten, wie die Bevölkerung ("Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!"). Diese Käufergruppe bleibt relativ stabil, war aber auch genau so winzig, wie die damalige Luxusindustrie.

Genau. Und genau deshalb wird es immer Düfte bzw. Luxusartikel geben.
Mal ganz realistisch: Es sind doch heute schon eher die Leute, die genug Geld haben um sich den Luxus von teuren Düften leisten zu können. Ich glaube nicht dass irgendjemand lieber hungern würde als auf einen Duft zu verzichten, auch nicht hier auf Parfumo.

Kenshin:
Die heutigen Luxusmarken wurden zu einem großen Teil von den Millenials, den Ölscheichs mit ihren Entourages und den neureichen Chinesen vor dem Untergang bewahrt.

Es ist doch egal wer heute das Geld für Luxus hat - es war schon immer eine Elite die sich Luxus geleistet hat.

Kenshin:
Die Mittelschicht trägt heute dieses "Luxussegment" maßgeblich mit.

Auch das war schon immer so. Die Elite kann sich alles leisten und tut das auch und ein Teil der Elite protzt auch damit. Die Mittelschicht will aufsteigen, zieht also möglichst nach, selbst wenn sie es sich nicht ganz so locker leisten kann, aber da geht's dann um die Außenwirkung. Das wiederholt sich alles genau so wie's seit Jahrtausenden läuft. Weil der Mensch so tickt.

Kenshin:
Und wenn es global oder regional bergab geht, dann leiden mit Sicherheit solche Luxusgüter, die so elitär und exklusiv heute gar nicht mehr sind, sehr darunter.

Es sind nur ein paar Marken Richtung Mainstream/Drogerie abgesackt. Andere dafür haben sich in den "Olymp" der Eliten aufgeschwungen und nach wie vor der Elite vorbehalten...
Macht Euch doch nichts vor - das Phänomen der Luxusgüter ist so alt wie die Menschheit und wird sie wohl bis an ihr Ende begleiten, es ändert sich zwar immer mal wieder die Definition was wahrer Luxus ist, aber er wird nie für alle erschwinglich sein, sonst wär's ja kein Luxus. Aktuell ist es z.B. eine schöne große Wohnung in guter Lage...
vor 5 Jahren
KJV:
Unisex wird sich mehr und mehr durchsetzen als Deklaration - aber nicht unbedingt bei den Menschen.

Das glaub ich auch - weil's eben immer noch Frauen geben wird, die feminin duften und Männer, die einen maskulinen Duft wollen.
Wobei es ja auch heute schon ein großes Mittelfeld gibt, das von beiden Geschlechtern (und allem dazwischen) getragen werden kann.
vor 5 Jahren
ChaiTee:
Wobei es ja auch heute schon ein großes Mittelfeld gibt, das von beiden Geschlechtern (und allem dazwischen) getragen werden kann.

Der Witz ist: Das war schon mal deutlich "unproblematischer" - und das können sicherlich viele der anwesenden Parfumas meiner Generation bestätigen. Einen Herrenduft zu tragen mag vielleicht auch schon in den 80ern/90ern von manchen als "mutig" empfunden worden sein, aber man hat da weit weniger Gewese drum gemacht. Ich trug in den 90ern häufig "Fahrenheit" - und das hat niemand großartig interessiert und ich kann mich nicht erinneren dass das jemals Thema gewesen wäre. Es begegnet mir heute jedenfalls deutlich öfter dass jemand tatsächlich sagt "Du trägst einen Herrenduft, das ist aber mutig!".
Warum das "mutig" sein soll verstehe ich übrigens bis heute nicht - vor allem da aktuell ja so viele Herrendüfte derart süß sind, dass ich sie niemals als solche einordnen würde.
vor 5 Jahren
KJV:
ChaiTee:

Der Witz ist: Das war schon mal deutlich "unproblematischer" - und das können sicherlich viele der anwesenden Parfumas meiner Generation bestätigen. Einen Herrenduft zu tragen mag vielleicht auch schon in den 80ern/90ern von manchen als "mutig" empfunden worden sein, aber man hat da weit weniger Gewese drum gemacht. Ich trug in den 90ern häufig "Fahrenheit" - und das hat niemand großartig interessiert und ich kann mich nicht erinneren dass das jemals Thema gewesen wäre. Es begegnet mir heute jedenfalls deutlich öfter dass jemand tatsächlich sagt "Du trägst einen Herrenduft, das ist aber mutig!".
Warum das "mutig" sein soll verstehe ich übrigens bis heute nicht -

Man muss heute leider schon unterteilen, in die Vor-Mobilfunk/DSL-Zeit (90er) und eben die Mobilfunk/DSL-Zeit. Die Gesellschaft hat sich psychisch verändert.

Auch ich kann hier aus Thüringen bestätigen, dass die heutige Angespanntheit und Intoleranz in den 90ern so nicht vorhanden war. Damals war es nach der Wiedervereinigung hier eine völlig liberale Atmosphäre, total entspannt, es wurde überaupt kein Geschisse um Irgendwas gemacht, schon garnicht um Parfüm. Alle haben ihr Ding gemacht und Niemand hat sich nach meiner Erinnerung großartig an Irgendwas gestört.

Für mich gibts nur eine Erklärung. In erster Linie hat der Mobilfunk dieses Volk in nun rund 20 Jahren zu umherhetzenden, aggressiven Psychoten gemacht.

Und diese grassierende Intoleranz hat meiner Meinung nach sehr stark mit klassischer "Abwehrhysterie" zu tun.
vor 5 Jahren
Pete1980:
KJV:
ChaiTee:

Der Witz ist: Das war schon mal deutlich "unproblematischer" - und das können sicherlich viele der anwesenden Parfumas meiner Generation bestätigen. Einen Herrenduft zu tragen mag vielleicht auch schon in den 80ern/90ern von manchen als "mutig" empfunden worden sein, aber man hat da weit weniger Gewese drum gemacht. Ich trug in den 90ern häufig "Fahrenheit" - und das hat niemand großartig interessiert und ich kann mich nicht erinneren dass das jemals Thema gewesen wäre. Es begegnet mir heute jedenfalls deutlich öfter dass jemand tatsächlich sagt "Du trägst einen Herrenduft, das ist aber mutig!".
Warum das "mutig" sein soll verstehe ich übrigens bis heute nicht -

Man muss heute leider schon unterteilen, in die Vor-Mobilfunk/DSL-Zeit (90er) und eben die Mobilfunk/DSL-Zeit. Die Gesellschaft hat sich psychisch verändert.

Auch ich kann hier aus Thüringen bestätigen, dass die heutige Angespanntheit und Intoleranz in den 90ern so nicht vorhanden war. Damals war es nach der Wiedervereinigung hier eine völlig liberale Atmosphäre, total entspannt, es wurde überaupt kein Geschisse um Irgendwas gemacht, schon garnicht um Parfüm. Alle haben ihr Ding gemacht und Niemand hat sich nach meiner Erinnerung großartig an Irgendwas gestört.

Für mich gibts nur eine Erklärung. In erster Linie hat der Mobilfunk dieses Volk in nun rund 20 Jahren zu umherhetzenden, aggressiven Psychoten gemacht.

Und diese grassierende Intoleranz hat meiner Meinung nach sehr stark mit klassischer "Abwehrhysterie" zu tun.

Das wird jetzt zwar Off-Topic, aber die von dir beschriebene Veränderung hat wirklich was mit dem Internet zu tun.
Durch das Internet wurde ermöglicht, dass jeder jemanden findet, der die eigene Meinung teilt und unterstützt, egal wie absurd die auch sein mag.
Das führt unweigerlich zur Bildung vieler kleiner und großer Gruppen, die früher gar nicht oder nur sehr eingeschränkt Pressens in der Öffentlichkeit hatten.
Das hat sich mit dem Internet geändert.
vor 5 Jahren 1
Waffeleisen:
Pete1980:
KJV:
ChaiTee:

Der Witz ist: Das war schon mal deutlich "unproblematischer" - und das können sicherlich viele der anwesenden Parfumas meiner Generation bestätigen. Einen Herrenduft zu tragen mag vielleicht auch schon in den 80ern/90ern von manchen als "mutig" empfunden worden sein, aber man hat da weit weniger Gewese drum gemacht. Ich trug in den 90ern häufig "Fahrenheit" - und das hat niemand großartig interessiert und ich kann mich nicht erinneren dass das jemals Thema gewesen wäre. Es begegnet mir heute jedenfalls deutlich öfter dass jemand tatsächlich sagt "Du trägst einen Herrenduft, das ist aber mutig!".
Warum das "mutig" sein soll verstehe ich übrigens bis heute nicht -

Man muss heute leider schon unterteilen, in die Vor-Mobilfunk/DSL-Zeit (90er) und eben die Mobilfunk/DSL-Zeit. Die Gesellschaft hat sich psychisch verändert.

Auch ich kann hier aus Thüringen bestätigen, dass die heutige Angespanntheit und Intoleranz in den 90ern so nicht vorhanden war. Damals war es nach der Wiedervereinigung hier eine völlig liberale Atmosphäre, total entspannt, es wurde überaupt kein Geschisse um Irgendwas gemacht, schon garnicht um Parfüm. Alle haben ihr Ding gemacht und Niemand hat sich nach meiner Erinnerung großartig an Irgendwas gestört.

Für mich gibts nur eine Erklärung. In erster Linie hat der Mobilfunk dieses Volk in nun rund 20 Jahren zu umherhetzenden, aggressiven Psychoten gemacht.

Und diese grassierende Intoleranz hat meiner Meinung nach sehr stark mit klassischer "Abwehrhysterie" zu tun.

Das wird jetzt zwar Off-Topic, aber die von dir beschriebene Veränderung hat wirklich was mit dem Internet zu tun.
Durch das Internet wurde ermöglicht, dass jeder jemanden findet, der die eigene Meinung teilt und unterstützt, egal wie absurd die auch sein mag.
Das führt unweigerlich zur Bildung vieler kleiner und großer Gruppen, die früher gar nicht oder nur sehr eingeschränkt Pressens in der Öffentlichkeit hatten.
Das hat sich mit dem Internet geändert.

Unterschreib ich.
vor 5 Jahren
Pete1980:
Und diese grassierende Intoleranz hat meiner Meinung nach sehr stark mit klassischer "Abwehrhysterie" zu tun.

Ich hab das Gefühl solange die Toleranz noch nicht erzwungen wurde (ist ja bald wie in "1984" inklusive "Neusprech" und "Wahrheitsministerium") gab es damit deutlich weniger Probleme... Dieser ganze Gender-Wahnsinn läuft total aus dem Ruder (und ist natürlich immer ein super Ablenkungsmanöver). Die Mehrheit der Bevölkerung (und ja, vor allem auch die Jungen) ist mittlerweile deutlich rollenfixierter als wir es jemals waren (bin Jahrgang '67), auch allgemein spießiger.
Anscheinend hat man heute lieber viele kleine Schubladen als das Thema einfach mal komplett ad akta zu legen weil letztendlich jede dieser kleinen Schubladen immernoch eine Schublade bleibt und alles andere als eine Befreiung bedeutet sondern nur weniger Spielraum.
vor 5 Jahren
KJV:
Pete1980:
Und diese grassierende Intoleranz hat meiner Meinung nach sehr stark mit klassischer "Abwehrhysterie" zu tun.

Ich hab das Gefühl solange die Toleranz noch nicht erzwungen wurde (ist ja bald wie in "1984" inklusive "Neusprech" und "Wahrheitsministerium") gab es damit deutlich weniger Probleme... Dieser ganze Gender-Wahnsinn läuft total aus dem Ruder (und ist natürlich immer ein super Ablenkungsmanöver). Die Mehrheit der Bevölkerung (und ja, vor allem auch die Jungen) ist mittlerweile deutlich rollenfixierter als wir es jemals waren (bin Jahrgang '67), auch allgemein spießiger.
Anscheinend hat man heute lieber viele kleine Schubladen als das Thema einfach mal komplett ad akta zu legen weil letztendlich jede dieser kleinen Schubladen immernoch eine Schublade bleibt und alles andere als eine Befreiung bedeutet sondern nur weniger Spielraum.

Ja, Generation Neo-Spießer. Sind mit DSL-Internet und Mobilfunkpsychose aufgewachsen. Ich, ebenfalls als "Überlebender" der relaxten 90er, kann mich nur schwer in die neue Generation reinversetzen. Razz

Unabhängig davon haben Parfümtrends auch Heute keinen nennenswerten Einfluss auf Thüringen. Wink Das Massenphänomen des "Einparfümierens" war nach Cool Water/Acqua di Gio/CK One/Le Mâle etc. spätestens Ende der 90er allgemein durch.
Parfüm ist hier im Allgemeinen ganz einfach "Regalblei".
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