vor 4 Jahren
BeatriceA:
Ich verstehe die Argumentation.
Sehe aber auch einen Widerspruch (meine ich): Du hast Rauchen als Beispiel erwähnt. Das widerspricht für mich dem Einwand, "Wenn Cashmeran auch nur unter Verdacht stünde krebserregend zu sein wäre es ganz sicher nicht für kosmetische Anwendungen zugelassen", gibt es doch ein Beispiel dafür ab, wie etwas, was unter Verdacht (und sogar mehr als das) steht, krebserregend zu sein, hergestellt und zum Verkauf zugelassen wird.
Ich möchte noch mal betonen: es geht mir nicht darum, was gefährlicher ist und ob Cashmeran überhaupt schädlich wäre. Nur darum, dass ich mit der oben stehenden Aussage nur bedingt einverstanden bin.
Ich muss zugeben da erwischst du mich auf dem falschen Fuß. Aber da mag mit eine Rolle spielen, dass Zigaretten und Alkohol - beide absolut nachweislich schädlich und verantwortlich für eine Menge Ärger - Genussmittel sind und bis vor gar nicht so langer Zeit auch Statussymbol waren und dies noch als Relikt in unserer Gesellschaft verbleibt. Mal abgesehen davon dass Zigis und Schnaps auch gut Steuereinnahmen bringen. Da ist also viel Ermessenssache seitens der Politik dabei und auch der oft langsam tickende Zeitgeist dort. Und es gibt halt sehr starke Lobbies für Tabak und Alkohol.
Das sind auf jeden Fall Bereiche bei denen ich mangels Expertise nicht gut mitreden kann, aber irgendwie damit könnte es zusammenhängen.
Channi:
Eine Quelle für das Aluminium-Problem habe ich auch nicht, erinnere mich aber, dass die Frage NICHT abschließend geklärt ist und die Korrelation auch nur sehr knapp signifikant war (neben grundsätzlichen Fragen wie "Wer kann genau sagen, welche Inhaltsstoffe seine Deos der vergangenen 30 Jahre hatten?" und "Wieviel deiner Speisen der vergangenen 30 Jahre sind mit Aluminium in Kontakt gekommen, z.B. Joghurtdeckel, Mitnahme-Futter, Grillschalen, Alu-Pfanne, Milchkanne..."). Wobei die Alu-Mengen aus Speisen ganz andere Größenordnungen erreichen, als was durch die Haut aus Bruchteilen von Millilitern eines Antitranspirantes aufgenommen werden kann.
Musste ich grad mal loswerden (und benutze weiter hemmungslos aluhaltiges Antitranspirant).
Jau, diese Frage ist noch nicht geklärt. Ich hab die Publikation nicht mehr zur Hand, aber Philippa Darbre ist da eine große Institution für die Leute die es interessiert, kann man auf PubMed suchen.
Äh, nochmal an den Thread-Ersteller: ECHA ist eine gute Datenbank in der recht kondensiert Daten zu den Sachen vorliegen wenn dich ganz bestimmte Stoffe interessieren (auch allgemein über Kosmetika hinaus).