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Fremdwörter

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vor 4 Jahren
Fittleworth:

Das entspricht etwa dem deutschen Wortschatz des gebildeten Publikums gegen Mitte des 18. Jahrhunderts.

Und wie in meinem vorherigen Beitrag schon erwähnt entsprechen viele hier angesprochene Redewendungen der Sprache des gebildeten Publikums im Jahre 2020 Smile

Terra:
Es ist aber wirklich so. Ich sehe es bei meinem Freund und anderen jüngeren Typen, dass die manchmal Anglizismen benutzen, bei denen ich mir auch teilweise denke "hä, was willst du?". Ich frage dann halt. Das liegt dann aber daran, dass ihm/ihnen das deutsche Wort tatsächlich nicht so schnell einfällt, weil sie sprachlich eben so...Achtung...gebildet sind. Wenn jemand 3,4,5 Sprachen spricht, kommt sowas schon mal zustande.

Terra:
Bei manchen Threads bekomme ich auch manchmal die Idee, was das wohl für ein A... sein mag, wenn dann zum Beispiel über einen Dumb-Reach Duft mit Beastmode und, wichtig, auch so geschrieben: "badge" gesprochen wird. Das können wir aber nicht wissen, ob derlei User wirklich so a... sind.

Wenn jemand dann Wörter wie unique oder boozy nutzt, ist das für mich etwas völlig anderes. Trotzdem kann ich auch da keine Rückschlüsse auf seine Intelligenz oder Bildung ziehen, ohne den Menschen in der Realität zu kennen.
Zuletzt bearbeitet von Terra am 28.07.2020, 20:05, insgesamt einmal bearbeitet
vor 4 Jahren 1
Terra:
Aber dann lag ich doch richtig mit meiner Deutung des Wortes Very Happy

Das Eingangsproblem war aber, dass es Verständnisprobleme mit dieser (Jugend-)Sprache gibt. Bis nun aber jemand kapiert hat was Sillage, Haltbarkeit oder am Besten noch Mazeration etc. zu bedeuten haben, wird das auch etwas dauern. Selbst Parfümeriemitarbeiter haben häufiger noch nie was von 'Sillage" gehört.

Da ist ein Nobrainer m.E. noch viel, viel, viel selbsterklärender als diese Begriffe. Bei manchen Threads bekomme ich

Terra, jetzt bring doch bitte nicht immer wieder zwei völlig verschiedene Vokabularien zusammen > Fachvokabular und das Vokabular alltägliche Umgangssprache.
Wenn in einem Forum für Uhren jemand von "Abfall" spricht, mein er ja auch nicht Müll/Waste.
Dieses spezielle Vokabular zu beherrschen hat nichts mit dem Alter sondern mit Fachwissen zu tun. Und da gibt es in diesem Forum sicher eine gewisse Spanne, die ich mal wertfrei feststelle.
vor 4 Jahren
Gerry:

Terra, jetzt bring doch bitte nicht immer wieder zwei völlig verschiedene Vokabularien zusammen > Fachvokabular und das Vokabular alltägliche Umgangssprache.
Wenn in einem Forum für Uhren jemand von "Abfall" spricht, mein er ja auch nicht Müll/Waste.
Dieses spezielle Vokabular zu beherrschen hat nichts mit dem Alter sondern mit Fachwissen zu tun.

Eingangspost:

Ich weiß nicht, ob ich nur zu alt bin und mir deshalb einige Fremdwörter im Zusammenhang mit Parfum nicht geläufig sind.
Aber irgendwie wüsste ich manchmal ja schon gern, um was es geht, ohne eine Suchmaschine bemühen zu müssen.
Zumal die Worte dann möglicherweise auch noch eine andere Bedeutung haben, als es hier gemeint ist.


Natürlich sind Fachjargon und Umgangssprache etwas anderes. Der Fachjargon ist aber noch weniger geläufig und dadurch im Zusammenhang des Eingangsposts eigentlich noch viel verwerflicher. Der Chefredakteur eines Magazins sagte zu mir übrigens mal: "Ein Text ist gut geschrieben, wenn ihn auch ein Affe auf dem Klo versteht". Soviel zu unserem Fachvokabular, genau wie zu Beastmode oder Dumb Reach Duft. Im Hifibereich spricht man auch von Durchhörbakeit, Auflösung, Seperation, Plastizität usw. Das vereinfacht die Kommunikation für 'Insider", bei 'boozy", 'unique" oder meinetwegen auch 'Nobrainer" mag das für diejenigen (teils auch für mich) aber genauso sein.
Zuletzt bearbeitet von Terra am 28.07.2020, 20:18, insgesamt einmal bearbeitet
vor 4 Jahren
@Terra: Zitiere bitte vollständig.
Das Thema des Eingangsposts wird von Dir manipulativ verkürzt in den Zusammenhang mit einem Parfumo Fachjargon gebracht.

Gemeint ist aber :
Zitat:
"Gestolpert bin ich vorhin über 'boozy'.
Aber 'unique' gehörte früher auch nicht zu meinem Wortschatz."
Zuletzt bearbeitet von Gerry am 28.07.2020, 20:20, insgesamt einmal bearbeitet
vor 4 Jahren
Also bitte, ich will hier weder dich noch irgendjemanden manipulieren. Zumal ich den Eingangspost so kopiert habe, wie er da steht. Da ist nix verkürzt. Du hast den zweiten Post der TE (Threaderstellerin) zitiert. Ich denke deshalb aber auch nicht, dass du mich manipulieren willst. Haltbarkeit ist auch ein ebenso umgangssprachlich genutztes Allerweltswort, trotzdem stellen sich die meisten Außenstehenden etwas anderes darunter vor.
vor 4 Jahren
Es ist doch völliger Humbug, zu behaupten, dass die Verwendung jugendsprachlicher Anglizismen (auch hier gibt es es genügend 'false friends') auf eine gegenüber früheren Generationen gestiegene Fremdsprachenkompetenz zurückzuführen ist. Es ist eine Attitüde - nicht mehr und nicht weniger. Man drückt seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Altersgruppe und womöglich auch zu bestimmten soziokulturellen Kreisen aus. .
Was sich anscheinend verändert hat, ist eine durch die Internet-Kultur und deren Sprachgebaren verursachte Verwischung zwischen mündlichem und schriftlichem Ausdruck. Früher fand man auch vieles cool, mega oder geil. Noch früher gar knorke oder kolossal. Nur hätte man diese Begriffe nicht zigmal in einem Text untergebracht.

Mir scheint (Maxi3000 hat es schon erwähnt), dass dieser spezifische Sprech nicht nur ein generations-, sondern vor allem ein geschlechtsspezifischer ist. Genauer der von männlichen Millennials - jedenfalls ist mir dieser Jargon in den Texten weiblicher Mitglieder der entsprechenden Altersgruppe hier bislang nicht aufgefallen. Effizienz, Ausdauer, Image und Zweckgebundenheit scheinen bei dieser Klientel die entscheidenden Kriterien bei der Wahl eines Duftes zu sein. Im Grunde könnten sie mit ganz ähnlichem Vokabular auch über Autos parlieren.
vor 4 Jahren
Wurden hier schon Wörter gesammelt oder nur diskutiert?
1. Antwort wäre gewesen: boozy
2. Erklärung: beschwippst, alkoholischer Touch von Rum oder sonstigem Getränk?
3. unique....
vor 4 Jahren 1
Terra:
Es ist aber wirklich so. Ich sehe das bei meinem Freund und vielen, jüngeren Typen, dass die manchmal Anglizismen benutzen, bei denen ich mir auch teilweise denke "hääää?". Ich frage dann halt. Das liegt dann aber daran, dass ihm/ihnen das deutsche Wort tatsächlich nicht so schnell einfällt, weil sie sprachlich eben so...Achtung...gebildet sind. Wenn jemand 3,4,5 Sprachen spricht, kommt sowas schon mal zustande.

Die Benutzung von Anglizismen hat ja per definitionem nichts mit der Kenntnis von 3,4,5 Sprachen zu tun, sondern nur mit einer, nämlich dem Englischen. Und da sollte einem ein Allerweltswort wie „einzigartig“ statt „ unique“ doch schon noch einfallen- es sei denn, dieser deutsche Begriff zählt nicht zum persönlichen Sprachschatz?!
Mir erscheint diese vorgeblich unabsichtliche Benutzung von Anglizismen oft schlichtweg angeberisch oder affektiert.
Ich spreche mehrere Sprachen fließend, und mir fällt eigentlich immer der passende Begriff in meiner Muttersprache (!) ein - wäre sonst ja auch ein Armutszeugnis hinsichtlich meiner muttersprachlichen Kompetenz. Und fachspezifische Begriffe wie Sillage (kommt übrigens aus dem Französischen und bedeutet so viel wie Kielwasser, also etwas, was ein Schiff hinter sich herzieht ) sind eben keine dem momentanen Zeitgeist entsprungenen Begriffe. Solch einen Begriff würde ich auch nur hier auf Parfumo verwenden, wo wir ja alle mehr oder weniger « Fachleute » Wink sind.
Unter sprachlicher Bildung versteht man nämlich nicht das simple Lernen von Vokabeln, sondern die Fähigkeit, sich korrekt, präzise und kontextangemessen artikulieren zu können.
vor 4 Jahren
Tortue:
Unter sprachlicher Bildung versteht man nämlich nicht das simple Lernen von Vokabeln, sondern die Fähigkeit, sich korrekt, präzise und kontextangemessen artikulieren zu können.

Bestünde die Möglichkeit, hier Pokale zu vergeben, würde ich es tun.
vor 4 Jahren
Tortue:

Mir erscheint diese vorgeblich unabsichtliche Benutzung von Anglizismen oft schlichtweg angeberisch oder affektiert.

Manche "ältere", die die Sprache der Jugendlichen nicht verstehen, verstehen wollen oder mögen, plustern sich hier auch gerne mal affektiert mit Texten auf, die auch ein syphiliskranker Goethe hätte schreiben können. Bei den jugendlichen könnten die Texte dann eben vielleicht eher von einer Lana del Ray oder sonstwem stammen.

Ich glaube nicht, dass sich die von mir als Beispiel genannten, Jüngeren mit ihrer Sprache vor mir aufplustern wollen. Ich kenne jene und natürlich meinen Freund nun einige Jahre und kann ganz bestimmt besser beurteilen, was er wie meint. Ich denke auch, das meine sprachliche Kompetenz ganz brauchbar ist, wenn ich mir Mühe gebe. Und das obwohl ich auch eher 'boozy" als schnapsig schreiben würde. Ich habe beruflich bisher tatsächlich immer mit meiner Sprache Geld verdient. Trotzdem kann mir dieser 20-Jährige auch manche Grammatikfragen etc. besser erklären, als ich mir selbst. Vielleicht sogar besser als ein Freund der auf die 40 zugeht und Deutsch studiert hat. Und das trotz der sprachlich achso inkompetenten oder aufplusternden Verwendung mancher Anglizismen.

Was hier scheinbar auch nicht bedacht wird ist, dass jene Generation in vielen Fällen auch sehr viel mehr mit dem Handy schreibt. Dadurch entstehen viele Abkürzungen und eine andere Sprache, teils auch einfach Fehler. Sei es wegen der Autokorrektur oder des Schreibens während was auch immer. Finde ich auch nicht immer toll, mag manchen hier noch weniger schmecken. Trotzdem haben nicht alle weniger Sprachkompetenz im realen Leben.

Tortue:
Ich spreche mehrere Sprachen fließend, und mir fällt eigentlich immer der passende Begriff in meiner Muttersprache (!) ein - wäre sonst ja auch ein Armutszeugnis hinsichtlich meiner muttersprachlichen Kompetenz.

Der Unterschied zu dir könnte aber bspw. sein, dass du trotz mehrerer Sprachen vor allem deutsch liest, schreibst und sprichst. Oder dir jedes Wort dreimal überlegst. Es ist aber nun so, dass GERADE die halbwegs gebildete, jüngere Generation sehr viele Medien in englischer Sprache konsumiert. Wenn man dadurch fast mehr Kontakt mit der englischen als mit der deutschen Sprache hat, fällt einem so ein Begriff eben schneller ein. Die mittlerweile sicher über 70 jährige Frau meines Vaters ist in Deutschland aufgewachsen, war im mittleren Alter dann aber mehrere Jahe in Nord- und Südamerika. Noch nach Jahren hat sie zuerst die englischen oder gar spanischen Wörter genutzt, um anschließend die deutsche Übersetzung zu suchen. Auch alles nur aufplustern?

Tortue:
Fachspezifische Begriffe wie Sillage (kommt übrigens aus dem Französischen und bedeutet so viel wie Kielwasser, also etwas, was ein Schiff hinter sich herzieht ) sind eben keine dem momentanen Zeitgeist entsprungenen Begriffe. Solch einen Begriff würde ich auch nur hier auf Parfumo verwenden, wo wir ja alle mehr oder weniger « Fachleute » Wink sind.:4e5550fdee]

Irgendwann sind diese Wörter auch mal aus dem momentanen Zeitgeist entstanden. Nur weil das vor ewiger Zeit geschehen ist, macht es das nicht besser. Ich erinnere mich gut, wie eine ziemlich alte Verkäuferin in einer Parfümerie mal "refläxioooooh" zu Reflection Man gesagt hat. Das ist viel eher sprachlicher Dünnpfiff als hätte sie gesagt "den finde ich total boozy". Wollte sie sich damit nun aufplustern? War sie dämlich? Hat sie keine sprachliche Kompetenz?

Zudem sind wir hier eben NICHT nur Fachleute. Ob man es glaubt oder nicht, hier melden sich auch Leute an, die mit Parfum vorher nicht viel oder gar nichts zu tun hatten. Ich habe nach meiner Anmeldung hier auch eine Zeit gebraucht, um das Fachvokabular zu verstehen. Anglizismen würde ich viel, viel leichter kapieren.

Und mal ganz davon ab: Hattet ihr, die ihr älter seid, nicht in eurer Jugend auch irgendwelche (Jugend-)wörter, die dem Zeitgeist entsprachen, auch nicht das reinste oder gebildetste Deutsch waren und heute vielleicht nur noch bescheuert klingen, aus der Mode sind?

Es ist doch völliger Humbug, zu behaupten, dass die Verwendung jugendsprachlicher Anglizismen (auch hier gibt es es genügend 'false friends') auf eine gegenüber früheren Generationen gestiegene Fremdsprachenkompetenz zurückzuführen ist. Es ist eine Attitüde - nicht mehr und nicht weniger. Man drückt seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Altersgruppe und womöglich auch zu bestimmten soziokulturellen Kreisen aus.

Allein mit der Verwendung des Wortes "Humbug" drückst du ebenso deine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Altersgruppe und womöglich auch zu bestimmten, soziokulturellen Kreisen aus.

Diese gestiegene Kompetenz ist aber einfach Fakt, oder sagen wir ein breiteres Spektrum von Sprache und sprachlichem Wissen. Meine Mutter oder mein Vater hatten in der Schule soweit ich weiß gar kein Englisch und erst Recht nicht, wie mittlerweile erwartet, zwei Fremdsprachen. Vielleicht kam sowas dann später in bestimmten Studiengängen, als Weiterbildung für einen Job etc., der Großteil dieser Generation beherrscht das aber nicht. Und ihr Deutsch ist auch nicht besser.
Zuletzt bearbeitet von Terra am 29.07.2020, 14:03, insgesamt einmal bearbeitet
vor 4 Jahren
Lieber Terra,
": Hattet ihr, die ihr älter seid, nicht in eurer Jugend auch irgendwelche (Jugend-)wörter, die dem Zeitgeist entsprachen, heute aber nur noch bescheuert klingen? "

woher kennst du denn mein Alter???

"Der Unterschied zu dir könnte aber bspw. sein, dass du trotz mehrerer Sprachen vor allem deutsch liest, schreibst und sprichst."
Und nein, ich lese überwiegend fremdsprachliche Bücher. Und spreche beinahe täglich französisch...

Die Dinge sind halt meist komplexer als man es sich wünscht.
Ich habe im Übrigen auch kein Problem mit der ständigen Veränderung, der Sprache unterworfen ist, bin ich doch selbst auch ein Teil davon. Es geht mir eigentlich nur darum, sich angemessen und möglichst treffend zu äussern, und dies beinhaltet m.M. auch, dass der g e s a m t e Adressatenkreis verstehen kann, was ich meine. Alles andere ist respektlos und herablassend (sofern es nicht auf Unvermögen beruht).
Zuletzt bearbeitet von Tortue am 29.07.2020, 14:13, insgesamt einmal bearbeitet
vor 4 Jahren
Wieso beziehst du das (nur) auf dich? Ich habe in die Runde gesprochen. Was man mit so einer unfassbaren, sprachlichen Kompetenz auch an dem "ihr" hätte erkennen können.

Vielleicht bist du eine Ausnahme, vielleicht sind es bei dir nur Bücher und nicht 80% des Lebens um dich herum. Das heißt aber nicht, dass du klüger, besser, kompetenter bist.

Es geht mir eigentlich nur darum, sich angemessen und möglichst treffend zu äussern, und dies beinhaltet m.M. auch, dass der g e s a m t e Adressatenkreis verstehen kann


Naja, wie erwähnt können uns hier durch unsere Fachsprache noch viel weniger Menschen verstehen. Und vielleicht gehörst du zum Beispiel nicht zu dem Adressatenkreis, wenn jemand über Megamare und dessen Beastmode oder sonstwas spricht. Ich finde es auch nicht okay dann gleich Respektlosigkeit zu unterstellen. Ich bin mir sehr sicher, dass dies kaum jemand dieser Altergruppe und in manchen Fällen Klientel so meint. Ich habe aber das Gefühl, dass manche hier genau jenen gegenüber einen ziemlichen Mangel an Respekt aufzeigt. Und den sollten m.E. die älteren Generationen den Jugendlichen genauso erweisen, wie umgekehrt. Genauso finde ich die Erwartung etwas groß, dass sich diejenigen, die sich so nunmal ausdrücken dann erstmal groß überlegen sollen, wie sie etwas möglichst exakt für alle Außenstehenden verständlich erklären können. Zumal in den meisten Fällen jene die Adressaten sind, die das verstehen.
Zuletzt bearbeitet von Terra am 29.07.2020, 15:08, insgesamt einmal bearbeitet
vor 4 Jahren
« Ihr » bezieht mich mit ein, oder?!
Und ich habe mit keinem Wort behauptet, klüger oder sonstwie überlegen zu sein.
Letztendlich erschöpfst du dich leider auch nur in Vermutungen über meine Person, die du offensichtlich für etwas weltfremd hältst?!

Nichts für ungut, aber das wird mir dann auch zu beliebig....
vor 4 Jahren
Von dem "ihr" werden sich diejenigen, die auch mal Anglizismen verwenden oder weniger auf eine klassische (um nicht zu sagen "alte") Sprache behaaren, nicht angesprochen fühlen. Das liegt nur bei dir, in wieweit du dich mit einschließt oder nicht.

Das Problem ist ja, dass "ihr" auch nur (meist negative) Vermutungen über andere aufgrund ihrer Sprache äußert. Ich finde dieses Gewäsch über die schlimme Jugend und ihre verkommene Sprache einfach anstrengend und intolerant. Es gibt auch so manche Menschen, sei es real oder virtuell, deren Sprachgebrauch für mich auch suspekt klingt. Ich bin mit meinen 33 Jahren aber ja auch schon ein verhältnismäßig alter Sack (ich kann mich also bis auf meine Meinung ebenso zu "den Älteren" zählen). Über was für in der heutigen Zeit absolut umgangssprachliche Begriffe sich hier aufgeregt wird und anhand dessen über einen Großteil der "jüngeren" Generation urteilt, finde ich tatsächlich weltfremd. Viele Bekannte und Freunde von mir sind auch deutlich älter als ich. Ich zolle älteren Menschen genau den gleichen Respekt wie Jüngeren. Nur habe ich das Gefühl, dass manche allein aufgrund ihres Alters mehr Respekt erwarten. Hat man irgendwas geleistet, um älter zu werden? Nur wenn man sich einer anderen Generation gegenüber so vorwurfsvoll verhält und zu viele über einen Kamm schert, finde ich das fragwürdig.

Das "Ältere" war dann von mir ein sprachlicher Fehler. Ich hätte eher schreiben sollen: "die Älteren die auf dieser Meinung verharren". Zumal mich auch eine Userin die vermutlich älter ist als ich angeschrieben hat, weil sie eben eine sprachlich sehr hohe Bildung, die aber auch für den ein oder anderen Anglizismus sorgt, bei ihrem Kind beobachtet. Und stolz auf das sprachliche Können ist.
vor 4 Jahren
Terra:

Ganz ehrlich... die Jugend wird heute ziemlich auf Leistung gedrillt und die Relevanz von Fremdsprachen ist auch in der Schule sehr, sehr viel höher als eben noch vor 20, 30 Jahren. Genauso wie die Ansprüche und das Niveau generell.

Um es jetzt ganz unverblümt zu sagen, das ist einfach Bullshit und ein gutes Beispiel für all diese Verallgemeinerungen, Vermutungen und Unterstellungen, mit denen Du hier argumentierst.
Würde das ein 50-jähriger schreiben, wäre es für mich glaubhaft, da er die schulischen Anforderungen dieser Zeit erlebt hat und sicher mit denen seiner Kinder, Nichten/Neffen usw. vergleichen kann. Und weil er das kann, käme er nie zu einer Aussage, wie oben zitiert.

Es sei Dir auch gesagt, dass sogar bereits in den 70er Jahren in vielen Studiengängen fließendes oder zumindest gutes Englisch Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium war. Von den damals schon sehr hohen oder teils höheren Zulassungsbeschränkungen über den Notendurchschnitt und dem damit verbundenen Leistungsstress mal ganz abgesehen.

Ich bin hier raus.
vor 4 Jahren
Gerry:
Terra:

Ganz ehrlich... die Jugend wird heute ziemlich auf Leistung gedrillt und die Relevanz von Fremdsprachen ist auch in der Schule sehr, sehr viel höher als eben noch vor 20, 30 Jahren. Genauso wie die Ansprüche und das Niveau generell.

Um es jetzt ganz unverblümt zu sagen, das ist einfach Bullshit und ein gutes Beispiel für all diese Verallgemeinerungen, Vermutungen und Unterstellungen, mit denen Du hier argumentierst.
Würde das ein 50-jähriger schreiben, wäre es für mich glaubhaft, da er die schulischen Anforderungen dieser Zeit erlebt hat und sicher mit denen seiner Kinder, Nichten/Neffen usw. vergleichen kann. Und weil er das kann, käme er nie zu einer Aussage, wie oben zitiert.

Es sei Dir auch gesagt, dass sogar bereits in den 70er Jahren in vielen Studiengängen fließendes oder zumindest gutes Englisch Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium war. Von den damals schon sehr hohen oder teils höheren Zulassungsbeschränkungen über den Notendurchschnitt und dem damit verbundenen Leistungsstress mal ganz abgesehen.

Ich bin hier raus.

Und "Bullshit" ist nun besser als Beastmode, Dumb Reach Duft etc.?

Joa, irgendwann im Studium, falls absolviert, kam dann mal Englisch. Heute kommt das teilweise schon im Kindergarten. Später, weit vor dem Studium, dann MINDESTENS eine zweite Fremdsprache. Das mag auch ein Grund sein, dass mehr Englisch in den normalen Sprachgebrauch einfließt. Vor 30 Jahren oder so war es eben weitaus seltener, dass die Deutschen von Kindheit an mit Englisch aufgewachsen sind, selbst wenn Sie es später gelernt haben. Edit: auch in meiner Kindheit und Jugend wurde viel weniger Englisch gesprochen und weniger früh, weniger ausgeprägt in das Wissen integriert. Der Unterschied ist nur, dass ich Verständnis für jene aufbringe, bei denen das der Fall ist.

Und ich als nicht 50-Jähriger kann nicht die heutigen, schulischen Anforderungen mit den Erzählungen älterer abgleichen, die aber ihre damaligen schulischen Anforderungen besser mit den Erzählungen 20-Jährigen? Da erkenne ich den Sinn noch nicht.

Wegen dem verstärkt auf Leistung drillen: In meiner Schulzeit hatte man noch ein Jahr mehr Zeit für das Abitur, war nicht regelmäßig bis zum frühen Abend in der Schule und sollte/musste nicht quasi zwingend studieren. Da konnte man auch mit einem Realschulabschluss noch gut in das Berufsleben finden.

Mal eine bunte Sammlung von Verallgemeinerungen, Vermutungen und Unterstellungen. Zwei, drei davon von dir:

In Mode gekommene Wichtigtuer-Wörter, nichts weiter.


Das sind ganz altmodische Fremdwörter, die ich gerne auch den „Hipspeakern“ näher bringen möchte.


Es ist eine Attitüde - nicht mehr und nicht weniger


Mir erscheint diese vorgeblich unabsichtliche Benutzung von Anglizismen oft schlichtweg angeberisch oder affektiert.


Alles andere ist respektlos und herablassend


Ich beobachte leider mit dem Einzug der englischen Begriffe auch eine gleichzeitige generelle Verarmung des Wortschatzes.


wer sich schriftlich äußert (wo auch immer), von dem erwarte ich schlichtweg aus Respekt vor den Lesern ein Minimum an Sprachbewusstsein.


dass wir gerade in letzter Zeit hier eine enorme Diskrepanz zwischen wirklich toll und mühevoll geschriebenen Kommentaren und hingerotzten, durch Anglizismen "aufgepimpten" Kommis oder Statements haben. Mich persönlich nervt das gewaltig,


Würde das ein 50-jähriger schreiben, wäre es für mich glaubhaft


Derlei Sätze und Anspielungen sind es, die ich "respektlos" empfinde. Bei einer sachlichen Diskussion über den Wandel der Sprache wäre ich entweder dabei, oder es wäre mir schlicht egal. Ich empfinde es als Unfair, Respekt einzufordern, aber selbst nicht (in dem Maße) zu zollen.
Zuletzt bearbeitet von Terra am 29.07.2020, 17:29, insgesamt einmal bearbeitet
vor 4 Jahren
Komm mal wieder runter
vor 4 Jahren
Und auch dieses Thema führt offenbar wieder nur zu mehrseitigen Diskussionen, die der Erstellerin nicht helfen und in gegenseitige Angriffe enden. History repeats itself.
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