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Parfum selbst herstellen: Erfahrungsaustausch/Rezepte etc.

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Parfum selbst herstellen: Erfahrungsaustausch/Rezepte etc. vor 7 Jahren

Hallo Zusammen!

Ich bin Neuling hier und in diesem Thread, der sich ebenso an blutige Anfänger wie mich, als auch an Erfahrenere richten soll, soll es um das herstellen eigener Düfte gehen. Ich fände hier die handwerklichen Schritte auf dem Weg zum fertigen Duft und Rezepte interessant, allerdings soll das hier nicht zu starr, sondern möglichst Communitydienlich sein, deshalb kann man ja einfach mal schauen in welche Richtung die (...hoffentlich bald vorhandene...) Gruppendynamik treibt. Falls sich vorerst keine anderen aktiven Mitglieder finden lassen, werde ich euch erstmal als Alleinunterhalter mit meinen Fehlversuchen und meinen Anlaufschwierigkeiten erheitern Wink

Um mich vorzustellen, zitiere ich mal meinen Post aus dem "Parfum-Neulinge" Forum:

ChrisCupido:
Hallo!

Ich bin der Chris, 34 Jahre alt und bin vor ca. 2 Monaten durch Zufall parfumo.de gestoßen und seitdem stiller Leser. Mein Beweggrund mich von nun an (möglichst) aktiv einzubringen ist folgender: Ich habe vor gut zwei Monaten nach einem bestimmten Parfum für meine Freundin gegoogelt und bin über einen Bericht gestolpert in dem erklärt wird wie man Parfum selbst herstellen kann. Wie ich mittlerweile weiß, war die Erklärung relativ schlecht . Aber was soll ich sagen? Es hat mich gepackt Smile Parfum war zuvor nie meine Welt und außer Mainstreamdüften wie Acqua di Gio, Declaration und noch 1-2 Produkten von Tabac hatte ich nie wirklich viel in meinem Bad stehen. Nun ist der Einstieg in die Materie (vor allem für Unwissende ohne Vorkenntnisse, wie mich) relativ steinig. Ich habe meine ersten Informationen zusammengegoogelt und war schnell frustriert. Alles was ich über das selbst mischen von Parfum finden konnte, war ziemlich widersprüchlich. Auch die Suche nach guten Büchern, die mir mehr Wissen vermitteln können, ist nicht die einfachste. Mittlerweile bin ich im Besitz eines gebrauchten Buchs von Mandy Aftel (mit Versand knapp 50€) das mich zumindest teilweise erleuchten konnte. Was mir auch sehr geholfen hat, ist der aromatisches-blog.de von Erik Kormann. Der ist mir schon symphatisch ohne das ich ihn kenne. Unglaublich welche Mühe dieser Mann in seinen Blog steckt und wie sehr er sich immer wieder bemüht sein Wissen auch den Anfängern und gänzlich Unerfahrenen verständlich zu machen. Allein aus Prinzip werde ich in den nächsten Wochen herausfinden wo ich seine Parfums kaufen kann und einige bestellen um ihn zu unterstützen, als stiller Dank für seinen Blog.
Um die Geschichte nicht zu sehr in die Länge zu ziehen, mittlerweile habe ich einiges an Rohstoffen gekauft und mische fröhlich vor mich hin. Neben etlichen naturreinen, ätherischen Ölen, habe ich Hedione und Iso-E-Super in meinem Bastelkasten und einige moralisch vertretbare, tierische Ingredienzien sind auf dem Weg.
Bisher sind alle Produkte meines Eifers im Abfluss gelandet, was sich hoffentlich demnächst ändern wird. Ich versuche nach und nach die "Fehler" aus meinen Mischungen (ich möchte es an diesem Punkt noch nicht Parfum nennen) herauszuriechen und Updates zum jeweiligen Fehlversuch zu mischen. So lange bis ich irgendwann zu einem Resultat komme das mir gefällt. Ich werde wohl nie so gut wie jemand der sowas professionell macht, aber das ist zum Glück nicht mein Ziel. Mein Ziel ist es möglichst viel über Parfums und ihre Herstellung zu lernen und irgendwann Parfums mischen zu können, die ich selbst gerne trage und die ich mit bestem Gewissen verschenken kann. Bei letzterem Punkt ist mir vor allem wichtig das ich Parfums verschenken kann die anderen gefallen und von der Trägerin/dem Träger nicht nur mir zu liebe, einige Male getragen werden und dann irgendwo verstauben. Deshalb möchte ich hier aktiv nach Gleichgesinnten Anfängern suchen für Erfahrungsaustausch etc. (handwerkliche Schritte beim Herstellen von Parfüm & Rezepte) und versuchen mich am Wissen der Erfahrenen Mitglieder zu bereichern. Ich habe mir vorgenommen, ab dem Punkt, an dem ich erste Erfolge verzeichnen kann, eventuellen, erfahreneren Interessenten einige Proben meiner Düfte zu schicken, mit der Bitte um kurze Bewertung selbiger (wobei dieses Ziel noch in der Ferne liegt), falls sich da überhaupt jemand finden lässt.

Für den Anfang ist erstmal alles gesagt. Vielen Dank an diejenigen, die sich die Zeit genommen haben meinen ersten Post zu lesen Wink
Chris


Meinem Selbstzitat könnt ihr meine beiden Wissens- und Nachschlagequellen entnehmen (Mandy Aftel "Die Kunst der Alchimisten - Alles über Parfum" und Erik Kormanns aromatisches-blog.de) und das ich bereits einige Male den Abfluss mit meinen Fehlversuchen beduftet habe Very Happy

Ich lasse den ersten Post mal so stehen und verfasse später einen Post über den aktuellen Stand der Dinge auf dem Weg einen Duft zu kreieren mit dem meine Umwelt und ich leben können. Außerdem werde ich auf ein Manko bezüglich meines Geruchsvermögens eingehen.

An diesem Punkt schonmal vielen Dank im Voraus an die, die Interesse haben mitzulesen bzw. aktiv mitzuwirken!

vor 7 Jahren
Hier mal etwas mehr zu mir, meiner Arbeitsweise und meiner leichten Einschränkung, was das Riechen betrifft. Ich hatte mittlerweile 2 medizinisch notwendige Nasenoperationen. Die erste OP hatte ich mit 18 und obwohl sie schnell über die Bühne ging und wohl gut verlaufen ist, habe ich seitdem eine andere Geruchswahrnehmung und schmecke auch anders. Das schränkt mich nicht unbedingt ein, nur ist seitdem alles etwas anders als zuvor. Rosen riechen immer noch gut, nur ist der Geruch mittlerweile ein anderer und Weihnachten riecht zum Beispiel auch anders als in meinen Kindertagen. Gerüche die vorher intensiv waren, sind es heute auch noch, aber alles riecht etwas distanzierter, so als wäre die Geruchsquelle in Watte verpackt und ich müsste da erst durchriechen. Schränkt mich nicht weiter ein und stört auch nicht, aber kann nicht verkehrt sein es mal erwähnt zu haben. Wobei es vielleicht doch ein-, zwei Punkte gibt, bei denen es sich negativ auswirkt. Zum Beispiel rieche ich keine frische Waldluft mehr wenn ich durch den Wald laufe und auch die frische, klare Luft nachdem es geregnet hat, ist schwerer wahrnehmbar.
Das nervt vor allem deshalb, weil ich mittlerweile im schönen Erzgebirge wohne und von Wäldern umgeben bin die ich kaum rieche. Ursprünglich komme ich aus Wiesbaden und bin dementsprechend Ossi mit Migrationshintergund (Wessi).

Nun zu meiner Arbeitsweise, die definitiv mit Fehlern gespickt ist. Ich erhoffe mir, das eventuelle Leser dieses Threads, die Fehler bemerken (egal ob kleine Fehler, grobe Fehler oder großer Schwachsinn, der bei mir definitiv vorstellbar ist), so nett sind und mich darauf aufmerksam machen. Bestenfalls mit konstruktiven Verbesserungsvorschlägen verbunden. Ich bin weder kleinlich noch nachtragend, deshalb könnt ihr einfach unverblümt raushauen was euch an Fehlern auffällt, oder was euch eventuell stört. Mein Dank ist euch gewiss!

Erstmal beginne ich mit Rechenarbeit. Aktuell mische ich immer so, das ich am Ende um die 10ml Parfum (oder zumindest etwas das möglichst an Parfum erinnert) rausbekomme, damit ich bei schlechten Resultaten (aktuell erreiche ich hier eine 100% Quote) nicht heulen muss wenn ich alles am Ende in den Abfluss kippen muss.
Im Verhältnis mische ich aktuell 18% ätherische Öle/synthetische Riechstoffe auf 82% unvergällten Weingeist. Kopf-/Herz-/Basisnote etwa im Verhältnis 3/3/4 (habe ich so von Mandy Aftel übernommen). Ich nutze naturreine, ätherische Öle die ich von Ebay beziehe (meine besten Erfahrungen hatte ich bisher mit salandisgbr, 6488roland, pegam-aetherische-oele und top2base) und habe hier mittlerweile einen kleinen, wenn auch ausbaubedürftigen Vorrat angehäuft.
Hier kommt nun schon der erste Punkt an dem ich bei meiner Vorgehensweise unsicher bin: Ich fülle die anteiligen Mengen an Weingeist für Kopf-/Herz-/Basisnote in 3 Braunglasflaschen und mische dann jeweils die Kopf-/Herz- und Basisnote dazu. Mischt man das direkt in den Weingeist, oder mischt man die ätherischen Öle erstmal nur miteinander, ohne Zugabe von Alkohol bzw. macht es überhaupt einen Unterschied ob man es so oder so macht? So richtig konnte ich das nirgends rauslesen.
Jedenfalls mische ich die Öle nach und nach, unter rühren in den Weingeist. Zum dosieren nutze ich Pipetten mit Mengenangabe. Dank Erik Kormanns Blog weiß ich zum Glück, das ich zähflüssigere Rohstoffe wie Eichenmoos absolue erst im Wasserbad erwärme und dann in den Weingeist einrühre. Die Fläschchen lasse ich einige Tage in meiner Besenkammer ruhen (dunkel & kühl). Nach einigen Tagen rühre ich erst die Herz-in die Basisnote und danach die Kopfnote in die Herz- Basismischung. In ein durchsichtiges Gefäß gefüllt, gebe ich der Mischung nun destilliertes Wasser bei. Tröpfchenweise rühre ich das Wasser ein, bis die Duftmischung beginnt leicht einzutrüben. Die fertige Mischung (in einen verschlossenen Plastikbehälter gefüllt) stelle ich nun für 1-2 Wochen ins Gefrierfach. Auch diese beiden Schritt habe ich aus Erik Kormanns Blog gelernt, Mandy Aftel erwähnt das in ihrem Buch nicht. Wenn die Mischung aus dem Gefrierfach kommt, sieht man sehr gut wie sich einiges an unlöslichen Stoffen auf dem Grund des Behälters abgesetzt hat. Mit einer Pipette sauge ich die Klare Flüssigkeit, oberhalb der trüben Absetzungen ab und gieße sie behutsam durch einen Kaffefilter. Das Produkt dieses Vorgangs fülle ich in den dafür vorgesehenen Flakon und stelle es nochmal 1-2 Wochen in die dunkle Besenkammer. Nach diesen 1-2 extreeem langen Wochen des Wartens kam dann immer die ersehnte Geruchsprobe, gefolgt von der schnellen Entsorgung Smile
Ich will nicht sagen das es immer kacke gerochen hat, aber ich bemerke durchaus das ein gutes Gefühl für die Dosierung einzelner Stoffe Erfahrung braucht, die ich gerade auf recht kostspieligem Weg sammle. Oder habt ihr eventuell auch schon einmal Luftsprünge gemacht, als die mickrigen 10ml Neroli die ihr nach langer Überwindungsphase für deutlich über 30€ bestellt habt, bei euch ankam und ihr soooo betört von dem tollen Geruch wart, das ihr einige Wochen später hättet heulen können, als ihr bemerkt habt wie ekelhaft der Brechreiz ist, den pervers überdosiertes Neroli in eurer Duftmischung hervorruft Smile ?
Teure Erfahrungen die wohl dazugehören (vergleichbar mit meinen ersten Eichenmoos absolue Erfahrungen). Ich hätte längst einen Workshop mitgemacht in dem ich eventuell meine Fragen recht schnell beantwortet bekäme, hätte ich berufsbedingt Zeit dafür.

Hier mal ein belustigendes Foto von meinem zweiten Fehlversuch (dem mittlerweile noch einige gefolgt sind...)



Sorry für das pixelige Bild, aber ich habe stark gezoomt (ist der einzige Fehlversuch den ich aufgehoben habe um mich immer daran zu erinnern). Zumindest optisch haben sich meine Duftmischungen seitdem stark verbessert, dank den tollen Erklärungen und Anleitungen auf dem aromatisches-blog.de.

Für heute lass ich´s mal gut sein, meine Wellensittichdame Susi fordert Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten. Ich würde mich sehr über den ein oder anderen Leser freuen. Morgen nehme ich mir mal Zeit, fotografiere meine Rohstoffe und schreibe ein wenig mehr zu meinen aktuellen rezepturen.
Zuletzt bearbeitet von ChrisCupido am 13.05.2017, 18:16, insgesamt 2-mal bearbeitet
vor 7 Jahren
Hallo,

auch ich habe begonnen, mein eigenes Parfum zu kreieren, in einem 25 Ml Flakon habe ich 4 Tropfen Iris, 6 Tropfen Bourbon Vanille und 4 Tropfen Patchouli gegeben, um zu sehen, wo ich stehe... Die Primavera Öle sind meiner Meinung nach die besten, die man nutzen kann und auch sollte.
Wahrscheinlich wirds zu schwach sein, aber ich habe erst einmal lieber weniger genommen, statt zu viel, denn gerade Iris, allgemein hochwertige Öle sind ja nicht gerade günstig.

Ich habe Alufolie über den ganzen Flakon verteilt, sodass er komplett geschlossen ist, dass reift jetzt bei mir ca. 6 Wochen im Bad (wo es am kühlsten ist) und bin sehr gespannt, was dabei herauskommt.
vor 7 Jahren
Hallo Mantus!

Ich freue mich sehr über den ersten Gleichgesinnten! Benutzt du naturreine, ätherische Öle? Allein das Irisöl dürfte schon einiges gekostet haben, falls naturrein. Mich würde auf jeden Fall Interessieren wie dir der finale Duft nach der Reifezeit gefällt und ob er sich gut entwickelt hat wenn du die erste Riechprobe machst! Was mir auffällt ist, das du mit Vanille und Patchouli zwei Basisnoten mit einer Herznote in Form von dem Irisöl mischst, mit Verzicht auf eine Kopfnote.
Hört sich auf jeden Fall sehr interessant an und ich bin dir dankbar für deinen Tip mit den Primavera Ölen, ich werde auf jeden Fall mal per Google das Angebot von Primavera ausspähen.
Morgen liefere ich auch einige meiner Rezepturen und meine Art des Feinschliffs Very Happy
vor 7 Jahren
Das Irisöl hat mich 200€ gekostet.

Man mischt erst dier ätherischen Öle, dann kommt der Alkohol hinzu, ich kann dir da nur den Film "Das Parfum" empfehlen:-)

Es gibt sogar einen Duft, der so heißt, sieh an.Smile

Guiseppe Baldini ist da sehr strikt und er hat Recht.

Ich halte persönlich nichts von Kopfnoten, gibt es aber einige Düfte (siehe mein Kommentar zu Silver Scent Deep von Jacques Bogart), die mich eines besseren belehrt haben.

Ich habe ehrlich gesagt die Vermutung, dass ich eine Schokoladennote bekommen werde, denn aus Vanille und Patchouli (wenn man denn das richtige Mischungsverhältnis hat) kann durchaus ein Schokoladengeruch daraus werden Smile

Orange und Fichtenholz (auch hier ist das Mischungsverhältnis wichtig) kann durchaus nach Seide riechen (siehe mein Kommentar zu Self Control von Weltenduft/Teufelsküche)

Safran kann ebenfalls, wenn es das richtige Mischungsverhältnis hat, nach Leder riechen.
vor 7 Jahren
"Das Parfum" habe ich tatsächlich bisher weder gelesen noch geschaut und 200€ für das Irisöl...WOW! Ich hatte vermutet das es teuer war, aber das ist natürlich schon eine stattliche Summe! Was ätherische Öle angeht, sind die teuersten Rohstoffe die ich besitze Jasmin absolue und Rose. Ich werde mir deine Bewertungen definitiv mal durchlesen, ich bin ja noch blutiger Anfänger und habe nie darüber nachgedacht Kopfnoten wegzulassen, bin allerdings für jeden Denkanstoß dankbar und dementsprechend auch sehr dankbar für deine Posts und werde auf jeden Fall mal weiterhin forschen! Generell mag ich viele der Duftbewertungen weil mir da neue Sichtweisen eröffnet werden und Gedankengänge die ich vorher, im Bezug auf Düfte, nicht hatte.
Ich bin gespannt was du im Endeffekt zu meiner Herangehensweise sagen wirst, wenn ich morgen schildere wie ich Düfte mische Very Happy
vor 7 Jahren
Das Parfum habe ich selbst zu Haus als Film und als Buch 2 mal, warum ich das Buch 2 mal habe, weiß ich ehrlich gesagt nicht, gern sende ich dir eine DVD mit dem Film und gern, kannst du das 2.te Buch haben, ich finde ehrlich gesagt, den Film besser.

Baue dir dein Duft, so wie du ihn haben möchtest, es gibt Düfte, Ambre Intense von Evody (Kommentar folgt noch) , wo die Kopfnote (in dem Fall Lorbeer) einen echt positiv umhauen können:-)

Gerne lese ich, was bei dir herausgekommen ist, so können wir ja von einander provitieren Wink
vor 7 Jahren
Vielen Dank für das Angebot Mantus! Meine Freundin hat sowohl Buch, als uch DVD von "Das Parfum", ich denke ich werde es mir mit ihr demnächst mal anschauen Wink

Ohne "Ambre Intense" zu kennen, passt das zu meinem geplanten Post für morgen. Bei dem Duft, den ich aktuell am basteln bin, habe ich bisher nur die Basis gemischt (ein bissl Amber-artig mit einem animalischen Touch). Mehr dazu morgen Wink
vor 7 Jahren 1
Oh, endlich mal ein aktueller Thread von Leuten, die selber Parfum machen, wie schön!

Ich gehöre ebenfalls zu diesen. Smile

An Literatur kann ich auf jeden Fall folgendes Buch empfehlen, da es sehr praxisbezogen ist:
Brigitte Bräutigam "Natürliches Parfum selbstgemacht".
Im Buch erfährt man richtig viele Grundlagen, es werden so einige ätherische Öle und Absolues im Detail vorgestellt, und auch, in welchem Duftverlaufsbereich man sie ungefähr einordnen kann, man erhält Tipps zum Riechtraining (seeeehr wichtig!), und am Ende des Buches findet sich noch eine sehr praktische Verdünnungstabelle.

Meine zweite Buchempfehlung bezieht sich auf den Hobbythek-Parfumbaukasten, der ca. 1993 im Handel erschienen ist, und zwar "Betörende Parfums, Heilende Düfte" von Jean Pütz und Christine Niklas. Die dort verwendeten 18 Basis-Duftnoten sind noch immer erhältlich, und bestehen bereits aus Kopf, Herz und Basisnoten, was den Vorteil hat, dass man gerade am Anfang mit ihnen viel leichter komponieren kann. Man muss sich allerdings vom Umrechnen her erst daran gewöhnen, dass diese Duftbausteine bereits auf eine 25%ige Konzentration verdünnt sind mit Alkohol.

Wenn man hier also noch zusätzliche Ätherische Öle hinzufügen möchte, muss man diese auch erst auf 25% verdünnen, das ist dann wieder etwas umständlicher.
Falls man aber mit diesen Bausteinen arbeiten möchte, sollte man sich auch unbedingt das Buch (antiquarisch über Amazon-Marketplace noch gut erhältlich) zulegen und aufmerksam durchlesen!
Für mich ergaben sich während dieser Lektüre jedenfalls so einige Aha-Erlebnisse. Smile

Und die dritte Buchempfehlung ist ebenfalls eine antiquarische, nämlich Fred Wollner "Natur-Parfumführer".
In keinem anderen Buch, das ich zum Thema durchgeschmökert habe, wird so eindringlich und ausführlich darauf eingegangen, dass man bestimmte Ätherische Öle nur in ganz geringen Mengen einsetzen sollte, um gesundheitliche Schäden und Allergien / allergische Reaktionen zu vermeiden. Deshalb auch hierfür eine Empfehlung.

Theorie und Geschichte findet sich dagegen im Buch "Düfte. Die Kulturgeschichte des Parfums" von Edwin T. Morris. Liest sich für mich etwas langatmig, aber man wird sehr umfassend über alle kulturgeschichtlichen Zusammenhänge von Parfum informiert.

Das von Dir, @Chris erwähnte Buch von Mandy Aftel habe ich nur angefangen, ich fand es zu wenig praxisbezogen, und zudem haben mich bei Parfumgeschichte einige Schilderungen und Bilder ziemlich verstört...ich kann sowas nicht haben, bin halt ein sensibler Tierfreund.

Grundsätzlich gut finde ich noch "Wohlriechende Düfte aus der Natur" von Rita Stiens, darin findet sich aber nichts, was nicht bereits in den drei oben erwähnten Büchern abgehandelt worden wäre. Das (ebenfalls antiquarisch erhältliche) Buch bezieht sich zum Teil auf einen anderen Baukasten, den es mal von der Firma Primavera gab, der aber scheinbar fast komplett unbekannt ist, und wohl wegen mangelndem Absatz wieder eingestellt wurde.

Komplett unnötig fand ich meine 1-Euro-Erwerbung "Mein ganz persönliches Parfum" von Gail Duff. Aus gerade mal drei bis vier Duftbestandteilen werden hier Rezepte vorgeschlagen, und Seite um Seite immer mal wieder ein paar Tropfen variiert...gähn. Wink Also, da kann man auch noch von selber drauf kommen, finde ich. Aber ok, für den ganz unbedarften Einsteiger, der überhaupt nicht kreativ ist, könnte es vielleicht was sein.

Dann habe ich noch "Düfte selber mixen" von Sylvia Winnewisser.
Das Buch bezieht sich aber nicht nur auf Parfum, sondern auch auf Naturkosmetik, Duftkerzen, etc. Naja, kann man lesen, muss man aber nicht.

Ok, soweit erstmal die Leseempfehlungen. Smile
Nirgends scheint es allerdings ein Buch zu geben, das sich mit der Parfumeurskunst unter der Verwendung von Riechstoffen beschäftigt, was ich sehr schade finde.

Bereits festgestellt habe ich, dass es sich um ein recht kostspieliges Hobby handelt, auch, wenn man nicht die allerteuersten Öle und Grundstoffe kauft. Um einiges an Auswahl und den ganzen Laborkram zu haben, muss man schon ganz schön tief ins Portemonnaie greifen. Sad
vor 7 Jahren
Sehr interessantes Thema! Ich habe leider momentan noch nicht die Zeit Düfte selbst zu mixen, aber ich werde euch hier gerne etwas begleiten und aufmerksam mitlesen Smile Vllt packts mich dann auch und ich misch mir was zusammen!

Falls es mal zu einem super Gau kommen sollte, und eins eurer selbst gemischten Parfums gelingt, stelle ich mich gern zur Verfügung den zu testen Very Happy

Weiterhin viel Freude!

LG Patrick
vor 7 Jahren
@Patrick:
Ja, ich hätte da sogar schon zwei. Smile
Einmal meinen 'Frühling', und einmal den süßen Kracher 'Sweet Cocobeach'.

Letzterer ist allerdings echt schon eine heftige Nummer, der geht sogar mir manchmal etwas auf den Keks, und ich mag ja süße Düfte sehr. Vielleicht verdünne ich ihn nochmal irgendwann, um ihn etwas weniger intensiv zu gestalten.

Aber insgesamt kann ich sagen, dass die beiden schon mal so in Ordnung sind, dass ich andere Leute testen lasse. Und für den Frühling habe ich grad gestern abend noch ein Kompliment von meinem Schatz erhalten - das ist durchaus selten bei ihm. Der Cocobeach ist ihm zu süß und knallig, kann ich aber nachvollziehen, gerade aus Männersicht. Wink

Es macht mir vor Allem sehr viel Spaß, endlich selber Düfte zu mischen, man hat so unendlich viele, kreative Kombinationsmöglichkeiten...äußerst faszinierend!
Ich wollte das schon so lange machen, und freue mich deswegen unso mehr, dass ich endlich die Gelegenheit dazu habe. Smile

Duftige Grüße von Evelyn
vor 7 Jahren
Ich freue mich sehr, denn allein innerhalb des ersten Tages, gibt es mehr Posts in diesem Thread, als ich mir für die erste Woche erhofft hatte. Vielen lieben Dank an Brautkleid, Mantus und Pateratzi!

Evelyn, viiielen Dank für deine Literaturtips! Ich tendiere dazu, mir am Wochenende "Natürliches Parfum selbstgemacht" zu bestellen. Ich hatte es bereits in betracht gezogen, bevor ich mir das Buch von Mandy Aftel bestellt hatte und nun ist es wohl soweit Wink Übrigens gebe ich dir Recht, denn der Grund warum ich es bisher nicht bestellt hatte ist, das ich bisher kein Buch finden konnte, das sich mit synthetischen Riechstoffen befasst (mit denen ich auch arbeiten werde) und gerade bei "Natürlichem Parfum" schließe ich Infos über jene Riechstoffe aus. Du hast Patrick geantwortet:

@Patrick:
Ja, ich hätte da sogar schon zwei. Smile
Einmal meinen 'Frühling', und einmal den süßen Kracher 'Sweet Cocobeach'.


Würdest du deine handwerkliche Vorgehensweise verraten? Meine tiefste Dankbarkeit wäre dir gewiss und es wäre eine Bereicherung für diesen Thread und außer mir, würden sich sicher noch einige andere freuen! Ich fände es interessant zu wissen, wie du deine Ideen in die Tat umsetzt und wie du (rein handwerklich gesehen) dein Parfum mischst und, falls du es verraten magst, eventuell Infos über die verwendeten Rohstoffe. Cocobeach muss ich gar nicht erst riechen...ich mag schon allein den Namen Smile Im Voraus vielen Dank liebe Evelyn!

Patrick, du hast geschrieben:

Sehr interessantes Thema! Ich habe leider momentan noch nicht die Zeit Düfte selbst zu mixen, aber ich werde euch hier gerne etwas begleiten und aufmerksam mitlesen Smile Vllt packts mich dann auch und ich misch mir was zusammen!

Falls es mal zu einem super Gau kommen sollte, und eins eurer selbst gemischten Parfums gelingt, stelle ich mich gern zur Verfügung den zu testen Very Happy


Ich bin erstmal sehr froh das du anscheinend Interesse hast, den Thread zu verfolgen und dich zu beteiligen und vor allem bin ich dir dankbar für dein Angebot! Ich denke, in 4-5 Wochen wird der erste Duft, mit dem ich vorraussichtlich zufrieden sein werde, zum Einsatz bereit sein. Ich würde mich freuen dir eine Probe zu schicken, damit du uns an deiner Meinung teilhaben lässt. Ich bitte jetzt schon einmal in die Zukunft blickend darum, das du ebenso das, was dir eventuell an dem Duft gefällt, wie auch das was du vielleicht weniger magst, in deine Beurteilung mit einbeziehst. Ich nehme sowas generell nie persönlich und bin sogar dankbar für konstruktive Kritik, denn nur so kann ich mich verbessern Wink

Nun zum produktiven Teil für heute: Ich habe eine Basisnote gemischt, die mich vom Hocker haut und mit der ich sehr glücklich bin! Die Grundidee war, ein Amberartiges Parfum zu kreieren. Nachfolgend möchte ich von der Idee dazu erzählen, möglichst detailiert berichten wie ich handwerklich die Basisnote zusammengestellt habe, auf die Rohstoffe eingehen und meine Pläne für die passende Herz- und Kopfnote verraten. Die entstehung von Herz- und Kopfnote und das endgültige Mischen und die handwerklichen Schritte zum fertigen Duft, werde ich hier (möglichst täglich) dokumentieren.
Das ganze möchte ich interaktiv gestalten und eure Ideen, Kritik und Vorschläge mit einfließen lassen und gleichzeitig jedem Interessenten jetzt schon anbieten, nach Fertigstellung, eine Gratisprobe zu schicken Wink

Die Grundidee für meinen gerade entstehenden Duft ist inspiriert durch (...große Überraschung...) den http://www.aromatisches-blog.de von Erik Kormann. Er hat in einem seiner Posts die Frage gestellt "Was ist eigentlich Amber?". Bevor ich etwas falsch wiedergebe, verlinke ich den besagten Post
http://www.aromatisches-blog.de/2014/09/14/amb er-parfum-selber-mischen/
Was macht ein Anfänger wie ich wenn er sowas ließt? Richtig. Er rennt erstmal zu Douglas. Ich hab mir ne Liste mit Düften gemacht an denen ich riechen wollte und bin durch den Douglas gezogen, wie ein Trüffelschwein auf der Suche nach Trüffeln. Die irritierten Blicke der Verkäuferinnen waren Gold wert und selbst der Kaufhausdetektiv hatte nach kurzer Zeit offenbar ein gewisses Interesse an mir entwickelt. Da nach 3 oder 4 Düften ohnehin alles identisch gerochen hatte, war nun ein guter Zeitpunkt gekommen um den Douglas (vorerst) wieder zu verlassen Very Happy Herr Kormann hatte Recht, die Definitionen vom "Amber" scheinen sehr verschieden zu sein und werden sehr unterschiedlich interpretiert. Einige Stunden später im heimischen Wohnzimmer, sagte mir meine Freundin mit einem bezaubernden und liebevollen Lächeln, das - wüsste sie es nicht besser - man denken könnte, ich wäre im Freudenhaus gewesen...zumindest dem Geruch nach zu urteilen. Ich selbst hatte gar nichts mehr von den Düften wahrgenommen und hab dann erstmal wieder ganz bewusst am linken und rechten Handgelenk und weiteren, bedufteten Stellen meines Körpers gerochen um festzustellen das ich jeden einzelnen Duft als sehr angenehm empfand (zumindest die jetzt wahrnehmbaren Fondnoten).
Ab diesem Moment war klar, mein erster gelungener Duft soll ein Amberduft werden.
Allerdings wollte ich etwas wildes in dem Duft, etwas animalisches. Deshalb habe ich mich entschieden, dem was Erik Kormann erklärend vorschlägt, eine eigene Signatur zu verleihen, anstatt zu kopieren, was andere bereits vor mir kopiert haben.

Ich habe mich entschieden mit der Basisnote zu beginnen (vor ca. einer Woche). Benzoe war für mich gesetzt (erinnert mich an den Geruch von "Hubba Bubba" Kaugummis falls die jemand kennt), die zweite Ingredienz ist Tolubalsam (einfach weil ich drarauf stehe), Vanillie absolue durfte nicht fehlen und als kleine Arschtreter in der Mischung, kamen dann final noch Eichenmoos absolue und Ambra grisea hinzu (gelöst in Sandelholzöl - grade AA...ich weiß, teurer Spaß in der Experimentierphase).
Ich habe gerade heute nach dem Frühstück (während des Kaffekochens kam mir übrigens die Idee zu meinem nächsten Duft, später mehr dazu) einen Teststreifen mit dem Resultat meiner Ideen beträufelt und ich war wie in einem Rauschzustand...der Hammer! ich verrate heute noch nichts darüber in welchen Mengen und in welchem Verhältnis zueinander, ich die Rohstoffe eingesetzt habe (ich werde definitiv das komplette Rezept mit allen Angaben posten wenn der Duft fertig ist), weil ich jetzt erstmal eure Vorstellungskraft bemühen möchte!
Die fertige Basisnote hat einen sehr eindeutigen Geruch nach einem bestimmten Gewürz (man denke an die Weihnachtszeit), womit ich niiie gerechnet hätte. Ich mag dieses Gewürz eigentlich gar nicht weil ich ursprünglich mal Konditor gelernt hatte (bevor ich für die US Armee gearbeitet habe und nun letztendlich Hypnosetherapeut bin) und mir in der Backstube einen Ekel daran geholt hatte, weil ich es einfach jeden Tag verarbeiten und somit auch riechen musste. Allerdings finde ich es jetzt im positivsten Sinne, atemberaubend. Wahrscheinlich weil ich es selbst gemischt habe, lol!

Große Preisfrage: Was denkt ihr denn wonach die Basisnote nun final riecht? Zusammensetzung: Benzoe Siam, Tolubalsam, Vanille absolue, Ambra grisea in Sandelholzöl gelöst und Eichenmoos absolue.

Mit dieser Frage lasse ich euch jetzt erstmal, eurer Fantasie ausgesetzt, bis morgen überlegen. Morgen löse ich das Rätsel auf, beschreibe euch meine Pläne für die Herznote, gehe mit euch auf Namenssuche für den Duft und beantworte eventuelle Fragen. Außerdem liefere ich Fotos zu den eingesetzten Rohstoffen.

Abschließend gebe ich einen langfristigen Plan bekannt. Als ich heute für meine Freundin und mich Frühstück gemacht hatte und mir der Duft von frischem Kaffee in die Nase gestiegen ist, musste ich aus irgendeinem Grund an frisch aufgeschnittene, saftige Orangen denken. Zumindest in meinem Kopf passen die beiden Düfte, die in Gedanken und in der Realität aufgestiegen sind und sich mischten, perfekt zusammen. Da werde ich bei meinem nächsten Projekt was feines drum herum bauen und euch an allen Erfolgen und Miserfolgen teilhaben lassen Wink
vor 7 Jahren
Mein heutiger Beitrag wird etwas kürzer, denn heute ist der einzige Tag in dieser Woche, an dem ich keinerlei Termine habe. Bedeutet das ich lang geschlafen habe, den Frühsport durch Frühstück in Überlänge ersetzt habe, den Wochenendeinkauf bereits hinter mich gebracht habe, mir später ausnahmsweise die Zeit nehme um Fußball zu schauen und dann spontan den Abend gestalte.

Ich löse hiermit das Quiz von gestern auf. Die verwendeten Rohstoffe für die Basisnote (Benzoe, Tolubalsam, Vanille absolue, Ambra grisea und Eichenmoos absolue) ergeben einen eindeutigen Zimtgeruch. Ich habe in meiner Konditorenzeit viel mit Zimt gearbeitet und ich spreche hier nicht von etwas das an Zimt erinnert, es IST Zimt Very Happy Und zwar ein ebenso kräftiger, wie edel riechender Zimt. Ich habe die Basisöle (es werden 50ml eau de parfum) erstmal in 6ml Alkohol gelöst und mit den zähflüssigsten angefangen. Zuerst das stark erwärmte Eichenmoos absolue, dann Benzoe (waren beide in einem Frischhaltebeutel verpackt, im Wasserbad) usw.
Beim finalen Mischen von Basis-, Herz- und Kopfnote kommt ja noch mehr Weingeist hinzu, ich bin gespannt wie sich der Geruch bei weiterer Verdünnung entwickelt. Wie angekündigt, poste ich das komplette Rezept wenn das Parfum fertig gemischt ist. Hier das angekündigte Foto der Rohstoffe für die Basisnote:



Das Eichenmoos absolue sieht etwas mitenommen aus, was daran liegt, das es bei einem Wasserbad mal nass wurde und das Ambra müsste eigentlich noch wenigstens ein halbes Jahr reifen, aber ich bin ungeduldig, deshalb kam es in niedriger Dosierung bereits jetzt zum Einsatz Smile

Jetzt weiter mit meinen Plänen für die Herznote. Ich denke da an etwas das süß und doch männlich sein soll. Ich werde wohl erst zwischen Dienstag und Donnerstag die Zeit haben, die Herznote zu mischen (ich brauche da locker 1 - 1 1/2 Std...bin ziemlich lahm bei sowas). Bei der Planung/Rezeptur bin ich sehr offen für Vorschläge eurerseits (soweit ich vorgeschlagene Rohstoffe mag und zur Hand habe). Für mich ist Ylang Ylang wegen der süße gesetzt. Ich tendiere weiterhin dazu, die Herznote blumig zu halten und Geranie und ein wenig Jasmin einzusetzen. Was ich definitiv in der Herznote haben will, ist Iso-E-Super (ich hab zum Glück einen kleinen Vorrat eines guten Iso-E-Super Klons Zuhause). Was denkt ihr über Hedione? Würde das passen? Hedione sind ja nicht sehr aufdringlich und würden sich in so einer blumigen Herznote - denke ich - gut einfügen, oder?

Ohne meinen Planungen für die Kopfnote etwas vorweg nehmen zu wollen, Bergamotte wird wohl drin sein. Wusste von euch jemand wie eine Bergamotte aussieht? Ich nicht. Ich musste erst mal Bergamotte Bilder googeln:



Und jetzt mal Hand aufs Herz: Für wen sieht das noch aus, wie eine Limette mit starker Cellulitis? Very Happy
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende, eventuell lasse ich mich morgen nochmal zu einem kurzen Update hinreißen. Ich bin dankbar für alle Kommentare und Vorschläge. Eventuell findet ja auch jemand Fehler in meiner Vorgehensweise/Rezeptur, auf die er mich hinweisen könnte. Mein untertänigster Dank ist jedem Gewiss der mir hilft mich zu verbessern Wink
vor 7 Jahren
Und ich dachte, da hat jemand Blumenkohl mit Limetten gekreuzt. Very Happy
vor 7 Jahren
Optisch würde es passen und ein Name wie "Blumette" wäre wohl auch passend Very Happy
vor 7 Jahren
Es könnte ein kleines grünes Gehirn sein... Shocked
Ich lese mal weiter hier mit... *neugier*
vor 7 Jahren
Was für ein spannender toller Thread!
Ich habe bisher gerne gelesen, finde es hoch interessant!
Ich bleibe mal ne Weile hier.
vor 7 Jahren 1
Würdest du deine handwerkliche Vorgehensweise verraten?


Ich gehe vor, wie in dem Buch von Brigitte Bräutigam beschrieben, wenn ich mit ätherischen Ölen und reinen (also unverdünnten) Parfumölen arbeiten möchte, und wenn ich Basis- oder Zusatznoten aus der Hobbythek verwenden oder mitverwenden möchte, halte ich mich an das Hobbythekbuch - beides im Hinblick auf die Mischungsverhältnisse.
Ansonsten gehe ich da sehr unbefangen und vermutlich unkonventionell ran, denn ich mische nicht erst Kopf-, Herz- und Basisakkorde einzeln, sondern alles direkt zusammen, und ich plane auch gar nicht erst mit diesen Begriffen.
Wenn es einen Duftverlauf gibt, dann ist es ok, aber wenn der Duft von Anfang bis Ende gleich riecht, ist es auch in Ordnung, ich tue ja eh nur das rein, was ich mag. Smile
vor 7 Jahren
Hallo Bellemorte und Elbchen,

ich würde mich freuen, euch als Leserinnen zu gewinnen. Eventuell postet ihr ja auch ab und an eure Meinung zu den aktuellen Geschehnissen Wink

Schön wieder von dir zu lesen Evelyn! Du schreibst:

Ich gehe vor, wie in dem Buch von Brigitte Bräutigam beschrieben, wenn ich mit ätherischen Ölen und reinen (also unverdünnten) Parfumölen arbeiten möchte, und wenn ich Basis- oder Zusatznoten aus der Hobbythek verwenden oder mitverwenden möchte, halte ich mich an das Hobbythekbuch - beides im Hinblick auf die Mischungsverhältnisse.
Ansonsten gehe ich da sehr unbefangen und vermutlich unkonventionell ran, denn ich mische nicht erst Kopf-, Herz- und Basisakkorde einzeln, sondern alles direkt zusammen, und ich plane auch gar nicht erst mit diesen Begriffen.
Wenn es einen Duftverlauf gibt, dann ist es ok, aber wenn der Duft von Anfang bis Ende gleich riecht, ist es auch in Ordnung, ich tue ja eh nur das rein, was ich mag. Smile


Deine Vorgehensweise hat meiner einiges voraus, wie ich finde. Eine der Gefahren die ich bei mir manchmal sehe, ist es, das Parfum tot zu planen bevor es überhaupt belebt wurde. Mein Wunsch, ohne größere Planungen Düfte zu mischen, hat mich in der Vergangenheit oft in die Überdosierung der mir liebsten Stoffe getrieben (Zitrone, süße Orange, Neroli, Eichenmoos absolue etc.) und das waren immer Stoffe, die entweder beim ersten Anschnüffeln, oder spätestens bei der Entwicklung des weiteren Duftverlaufs, sehr unangenehm dominant wurden. Vor allem Neroli hat bei mir - so sehr ich es auch liebe - zu Brechreiz geführt. Ich gehöre zu der Sorte Mann, die sehr grobmotorisch ist und Probleme mit einem unausgereiften Sinn für Feinheiten hat. Diese Schwächen versuche ich durch Planung zu umgehen und gebe mir Mühe alles so wenig starr wie möglich zu halten Wink

Die Nacht war gestern lang, denn ich hatte meinen Versuch gestartet mich bei der Spring Championship of Onlinepoker zu beweisen (kurz Scoop), dementsprechend fällt mein heutiges Update wieder etwas kürzer aus, zumal der nächste Schritt zum fertigen Duft - die Herznote - ohnehin für irgendwann zwischen Dienstag und Donnerstag geplant war.

Ich zitiere nochmal den aktuellen Plan für die Herznote und erneuere meine Bitte um eure Anregungen und Vorschläge Wink

Jetzt weiter mit meinen Plänen für die Herznote. Ich denke da an etwas das süß und doch männlich sein soll. Ich werde wohl erst zwischen Dienstag und Donnerstag die Zeit haben, die Herznote zu mischen (ich brauche da locker 1 - 1 1/2 Std...bin ziemlich lahm bei sowas). Bei der Planung/Rezeptur bin ich sehr offen für Vorschläge eurerseits (soweit ich vorgeschlagene Rohstoffe mag und zur Hand habe). Für mich ist Ylang Ylang wegen der süße gesetzt. Ich tendiere weiterhin dazu, die Herznote blumig zu halten und Geranie und ein wenig Jasmin einzusetzen. Was ich definitiv in der Herznote haben will, ist Iso-E-Super (ich hab zum Glück einen kleinen Vorrat eines guten Iso-E-Super Klons Zuhause). Was denkt ihr über Hedione? Würde das passen? Hedione sind ja nicht sehr aufdringlich und würden sich in so einer blumigen Herznote - denke ich - gut einfügen, oder?


Heute gehe ich allerdings nochmal auf die Basisnote ein. Ich hätte mich nicht gewundert, hätte mich jemand gefragt warum ich Benzoe, Tolubalsam und Vanille zusammen in einer Basisnote verwende und dann noch Eichenmoos absolue dazu. Benzoe, Tolubalsam und Eichenmoos sind ja alle sehr zähflüssig (wobei ja die Gefahr bestehen könnte, das es später Probleme mit der Viskosität gibt) und Benzoe, Tolubalsam und Vanille gehen Geruchsmäßig in eine ähnliche Richtung. Was die Zähflüssigkeit angeht, war ich mir im Voraus bewusst was ich tue und ich werde dekantieren und filtern um späteren Problemen vorzubeugen. Was den Geruch angeht, unterscheiden sich die Vanille, Benzoe und Tolubalsam ja doch leicht, auch wenn sie sich ähneln und ich wollte unbedingt alle drei in der Basisnote haben. Ich habe mit Mengenverhältnissen gespielt und mich im Endeffekt für ein Gleichgewicht aus den 3 Rohstoffen entschieden, im Wissen, das mein liebes Eichenmoos absolue auch seinen Teil beitragen wird. Hat es auch Smile Ich war noch nie so zufrieden mit einer Basisnote und obwohl es jetzt ganz eindeutig nach Zimt riecht und ich Zimt eigentlich nicht mag, ist es doch ein so edler Zimtgeruch (der ja auch noch weiter verdünnt wird), das ich gar nicht genug am Teststreifen riechen kann. Außerdem habe ich gestern noch einige Parfumbewertungen gelesen und bin auf dieses hier gestoßen:

https://www.parfumo.de/Parfums/Parfums_MDCI/Ch ypre_Palatin

Man richte sein Augenmerk auf die Basisnote. Meine Idee ist anscheinend nicht neu, auch wenn meine Rezeptur etwas anders ist. Ich freue mich jedenfalls auf alles was folgt Smile
vor 7 Jahren
Mein Wunsch, ohne größere Planungen Düfte zu mischen, hat mich in der Vergangenheit oft in die Überdosierung der mir liebsten Stoffe getrieben (Zitrone, süße Orange, Neroli, Eichenmoos absolue etc.) und das waren immer Stoffe, die entweder beim ersten Anschnüffeln, oder spätestens bei der Entwicklung des weiteren Duftverlaufs, sehr unangenehm dominant wurden.


Vielleicht versuchst Du, wenn möglich, mal an das oben empfohlene Buch von Fred Wollner zu kommen.
Es gibt nämlich so einige ätherische Öle und Absolues, bei denen man in punkto Dosierung sehr aufpassen muss.

Fängt an bei den Zitrusölen, die zu Hautreizungen / Flecken auf der Haut führen können, und geht bis hin zu cumarinhaltigen Essenzen (Zimt / Cassia, Tonkabohnenextrakt), die akut zu Kopfschmerzen, und langfristig zu Zellveränderungen führen können. Wohlgemerkt nur bei Überdosierung in einer Duftmischung, aber dennoch sollte man natürlich sehr darauf achten.
Ich schlage daher gerne sicherheitshalber nochmal in dem Buch nach, wenn es sich um problematische Essenzen handelt, und dosiere dementsprechend.

Da man bei den meisten synthetischen Parfumölen nichts über die genaue Zusammensetzung weiß, und sie zudem auch sehr schnell übermächtig werden können, lege ich meine Rezepte grundsätzlich erstmal mit der geringsten Konzentration von diesen Parfumölen an. Falls mir die Konzentraion auf dem Riechstreifen zu niedrig sein sollte, kann ich ja immer noch was dazumischen - entfernen geht dagegen natürlich nicht.
Also lieber niedrig dosiert anfangen. Smile

Es gibt aber auch eher unproblematische Öle und Essenzen. Soweit ich weiß, gehören zum Beispiel Vanille Absolue und Patchouliöl dazu.

Man sollte auch sehr genau die Einzeldüfte kennenlernen, die man zur Verfügung hat, Stichwort Riechtraining.
Sonst weiß man nicht, wie stark eine einzelne Note ist, und wie sie sich verhält.
Das ist ein immerwährender Prozess, und man kann die eigene Nase durchaus auch trainieren, indem man an fertigen Parfums schnuppert, und sich mIt den verschiedenen Duftnoten intensiv beschäftigt: Wie werden die Noten wahrgenommen, was sticht hervor, was bleibt im Hintergrund, was kann ich bei einem Blindtest wirklich herausriechen?

Seitdem ich mich eingehender mit Düften auseinandersetze, ist meine Wahrnehmung schon vielschichtiger und differenzierter geworden. Es ist, als ob eine Welt sich öffnet, die zwar neu erscheint, und doch die ganze Zeit schon da war. Das finde ich sehr faszinierend. Smile
vor 7 Jahren
Vielleicht versuchst Du, wenn möglich, mal an das oben empfohlene Buch von Fred Wollner zu kommen.
Es gibt nämlich so einige ätherische Öle und Absolues, bei denen man in punkto Dosierung sehr aufpassen muss.


Ja, das werde ich langfristig auf jeden Fall brauchen, vor allem bei der Vielzahl an Rohstoffen mit denen ich hantiere. Zum Glück hab ich am Wochenende noch nicht das Buch über Naturparfüm bestellt, so kann ich jetzt gleich beide zusammen kaufen. Ich gehe morgen mal zu Hugendubel und schaue ob ich da fündig werde, falls nicht, bestelle ich über Ebay.

Man sollte auch sehr genau die Einzeldüfte kennenlernen, die man zur Verfügung hat, Stichwort Riechtraining.


Ich nehme mir immer für jeden neu gekauften Rohstoff Zeit, tropfe etwas davon auf einen Teststreifen, lasse ihn in meinem Büro liegen und gehe mit meiner Freundin in regelmäßigen Abständen zum Schnüffeln. Ist schon spannend wie unterschiedlich wir das immer wahrnehmen. Das ist immer ein Punkt, an dem ich ein bissl die fehlende Leistungsfähigkeit meines Riechorgans bemerke. Du hast auf Jeden Fall Recht: Da öffnet sich eine neue Welt!

Ich habe weitergehend auch nochmal ein wenig geplant was die Herznote angeht, die in den kommenden Tagen entstehen wird und habe meine Pläne ein wenig umgewandelt, wobei noch nichts in Stein gemeißelt ist. Der Ursprüngliche Plan war Jasmin concrete, Rosengeranie, Ylang Ylang, Iso-E-Super und evtl. Hedione.
Ich bin gedanklich einen möglichen Duftverlauf des fertigen Parfums durchgegangen, der mir zusagen würde und habe zunehmend das Gefühl, das Neroli in niedriger Dosis dem Duft gut stehen würde!? Neroli wäre quasi ein "High five" an die Basisnote und wäre wohl auch etwas spannender als Jasmin.
Jasmin und Neroli zusammen will ich nicht verwenden, weil beides indolhaltig ist und mir zuviel davon nicht zusagt, deshalb neige ich dazu das Jasmin concrete durch Neroli zu ersetzen, an Ylang Ylang, Rosengeranie und Iso-E-Super festzuhalten und mich zusätzlich für die Hedione in der Herznote zu entscheiden. Also: Ylang Ylang, Rosengeranie, Neroli, Iso-E-Super und Hedione.

Ideen und Anregungen sind sehr willkommen Smile
vor 7 Jahren
Weil mein letzter Kunde für heute kurzfristig abgesagt hat, hatte ich jetzt schon Zeit für die Herznote. Auf dem Bild sind die Rohstoffe für die Herznote abgebildet und in dem kleinen Dosierfläschchen, das vor den Rohstoffen steht, ist die fertige Mischung für die Herznote.



Ich habe mich meiner letzten Tendenz hingegeben und Jasmin concrete durch Neroli ersetzt und ebenso den Hedionen ihren Platz eingeräumt. Links hinten steht mein Iso-E-Super Klon, weiter von links nach rechts stehen die Hedione, Ylang Ylang, Neroli und Geranie. Die große Flasche rechts hinten, ist der Weingeist. Die einzelnen Rohstoffe habe ich nach und nach in Weingeist eingerührt. Allerdings erstmal nur 6ml Weingeist. Anfang nächster Woche oder ggf. auch schon am kommenden Wochenende, mische ich Kopf-, Herz- und Basisnote dann mit dem restlichen Weingeist in einem größeren Plastikbehälter und schicke die fertige Mischung dann für eine gute Woche in den Schönheitsschlaf im Gefrierfach. Danach wird dekantiert und gefiltert und alles darf noch gut eine Woche (oder je nachdem wie lange ich es aushalten kann auch entsprechend kürzer, lol) in der dunklen, kühlen Besenkammer reifen und dann wird endlich getestet Smile
Ab diesem Zeitpunkt (also voraussichtlich in der ersten Juniwoche) kann ich gerne Gratisproben an eventuelle Interessenten schicken, die im Gegenzug eine kleine Bewertung abgeben sollten. Wer sich als Versuchskaninchen bereit erklären möchte, der kann sein Interesse gerne in Form eines Kommentars kundgeben oder mir eine Nachricht schreiben. Ich werde hierzu 2ml Zerstäuber bestellen, wobei es für euch ein rundum sorglos Paket bleibt. Parfum, Zerstäuber, Verpackung und Porto gehen auf mich, das ist mir eure Bewertung wert Wink

Nun noch abschließend zu meinen Plänen für die Kopfnote: Aktuell plane ich mit Lavendel, Bergamotte, Mandarine, einem Hauch Koriander und einer noch kleineren, unterschwelligen Spur von schwarzem Pfeffer um alles ein wenig maskulin zu unterstreichen. Denkbare Alternativen zur Mandarine wären hier aus meiner Sicht Bitterorange, süße Orange oder eventuell Limette, wobei ich bei Limette denke, das es eventuell Unstimmigkeiten mit dem Rest des Parfums geben könnte!? Was denkt Ihr?
vor 7 Jahren
Was denkt Ihr?


Um ehrlich zu sein, denke ich mir grad die Frage, warum Du Dein Parfum nicht erstmal als Ganzes geplant hast, also erst die Gesamtidee notiert hast, was Du überhaupt für einen Duft gestalten möchtest?

Also, zunächst mal (vor dem Mischen sowieso, aber auch noch vor dem Aussuchen der Einzelnoten): Was für eine Grundidee, was für ein Konzept gibt es bei diesem Duft, oder alternativ, was wäre ein erster Arbeitstitel dafür?

Das würde es Dir nämlich um Einiges einfacher machen, Dich für die verschiedenen Noten / Akkorde zu entscheiden. Da fallen ganz von allein verschiedene Noten weg, die nicht zum Konzept passen, andere kommen sofort in den Sinn, weil sie direkt wie die Faust auf's Auge zum angedachten Parfum passen, und sollten daher dringend aufgeschrieben werden.

Von denen kannst Du dann nochmal per Direktschnuppern eine Auswahl treffen, und die dann übriggebliebenen per Riechstreifen antesten, um festzustellen, wie sie miteinander harmonieren (Riechstreifenfächer machen, bzw. Riechstreifen"uhr" bilden).
Und dann je nachdem, wie der Riechstreifentest ausfällt, das genaue Rezept planen und aufschreiben, also, von welchem Inhaltsstoff wieviel, die dann benötigte Menge Weingeist errechnen, alles sauber aufschreiben nicht vergessen - und dann geht es erst ans Mischen, entweder der Akkorde, oder eben direkt alle Noten gemeinsam.

Es nützt Dir ja überhaupt nichts, wenn hier jemand der Meinung ist, Du müsstest beispielsweise noch Petitgrain in den Duft tun, es aber gar nicht zu dem von Dir beabsichtigten Konzept passt.

Ist zwar ganz herzig, dass Du die anderen Parfumos in die Duftentwicklung und die Entscheidungen mit einbeziehen möchtest, aber wie sollen sie denn wissen, wie das Ganze schlussendlich riechen soll, wenn nicht mal Du es genau zu wissen scheinst?
Bitte nicht übelnehmen, aber es ist eben so: DU bist in dem Fall der Gestaltende, und auch der, der die Entscheidungen trifft.
vor 7 Jahren
Hallo Evelyn Wink

Um ehrlich zu sein, denke ich mir grad die Frage, warum Du Dein Parfum nicht erstmal als Ganzes geplant hast, also erst die Gesamtidee notiert hast, was Du überhaupt für einen Duft gestalten möchtest?

Also, zunächst mal (vor dem Mischen sowieso, aber auch noch vor dem Aussuchen der Einzelnoten): Was für eine Grundidee, was für ein Konzept gibt es bei diesem Duft, oder alternativ, was wäre ein erster Arbeitstitel dafür?


Ich habe es wohl etwas zu kurz kommen lassen und weiter zu Beginn des Threads eventuell nur zu kurz beschrieben. Die Grundidee ist ein Amberduft. Ich hatte weiter oben auch einen Artikel von Erik Kormann verlinkt, in dem er die Vielfalt von Amberdüften erklärt. Genau das war das Konzept und hat mir die Grundidee für den Duft gebracht. Aufgrund dieses Plans, ist die Basisnote, kurz vor dem Erstellen dieses Threads, gemischt worden. Ebenso wie bei der Basisnote, hat man bei Herz- und Kopfnote von Amberdüften irrsinnigen Spielraum und im Zuge dessen habe ich, in einem gewissen Rahmen, nach Meinungen gefragt.
Ich bin durchaus entschlossen was meine Herangehensweise betrifft, möchte allerdings offen für gute Einflüsse sein, so wie zum Beispiel deine Literaturempfehlungen, für die ich sehr dankbar bin.

Ich gebe ja immer einen groben Rahmen vor innerhalb dessen ich nach Anregung suche:

Jetzt weiter mit meinen Plänen für die Herznote. Ich denke da an etwas das süß und doch männlich sein soll. Ich werde wohl erst zwischen Dienstag und Donnerstag die Zeit haben, die Herznote zu mischen (ich brauche da locker 1 - 1 1/2 Std...bin ziemlich lahm bei sowas). Bei der Planung/Rezeptur bin ich sehr offen für Vorschläge eurerseits (soweit ich vorgeschlagene Rohstoffe mag und zur Hand habe). Für mich ist Ylang Ylang wegen der süße gesetzt. Ich tendiere weiterhin dazu, die Herznote blumig zu halten und Geranie und ein wenig Jasmin einzusetzen. Was ich definitiv in der Herznote haben will, ist Iso-E-Super (ich hab zum Glück einen kleinen Vorrat eines guten Iso-E-Super Klons Zuhause). Was denkt ihr über Hedione? Würde das passen? Hedione sind ja nicht sehr aufdringlich und würden sich in so einer blumigen Herznote - denke ich - gut einfügen, oder?


und

Nun noch abschließend zu meinen Plänen für die Kopfnote: Aktuell plane ich mit Lavendel, Bergamotte, Mandarine, einem Hauch Koriander und einer noch kleineren, unterschwelligen Spur von schwarzem Pfeffer um alles ein wenig maskulin zu unterstreichen. Denkbare Alternativen zur Mandarine wären hier aus meiner Sicht Bitterorange, süße Orange oder eventuell Limette, wobei ich bei Limette denke, das es eventuell Unstimmigkeiten mit dem Rest des Parfums geben könnte!? Was denkt Ihr?


Bei der Herznote hätte ganz locker das Neroli wegbleiben können und statt dessen Jasmin rein, dann eventuell Rose statt Geranie etc. Bei der Kopfnote spiele ich zum Beispiel mit dem Gedanken ob ich eine der genannten Komponenten durch Karottensamenöl ersetze. Wäre alles - im richtigen Verhältnis - stimmig und würde locker in einen Amberduft passen.

Wo ich dir definitiv Recht gebe (war die letzten Tage ein öfter vorherrschender Gedanke), ist es, den interaktiven Teil weg zu lassen. Ich war ohnehin schon vor dem ersten Posten unsicher ob ich hier auf gleichgesinnte Anfänger stoße, die innerhalb eines gewissen Informationsaustauschs, ihr Können bezüglich des Parfum mischens verbessern wollen. Aber wenn ich irgendwo einen solchen Thread eröffne, dann auf parfumo.de, woanders wäre mein Vorhaben wohl noch schlechter aufgehoben.
Ich werde von nun an eher über meine Vorgehensweise schreiben, Fragen nach Anregungen aussparen und schauen ob und wie ich mich hier integrieren kann Wink Wer trotzdem denn Drang verspürt kreativ mitzuwirken, kann sich ja allein schon durch den Titel des Threads dazu aufgefordert fühlen. Der Thread wird ja durchaus häufig angeklickt, weshalb ich zumindest von einem passiven Interesse ausgehe und weiterhin posten werde Wink

Morgen oder am Donnerstag mische ich die Herznote und werde dann mit einigen Bildern updaten.
vor 7 Jahren
@Chris: Ja, ich habe das natürlich durchaus gelesen, dass Du einen Amberduft machen möchtest.

Nur interpretierte ich Deine vielen Fragen an die Community bezüglich der anderen Duftzutaten so, als ob Du Dir gar nicht sicher wärst, was genau Du in Deinen Amberduft reinmischen willst.
Wenn dem nicht so ist, und Du bereits ein festes Rezept hast, habe ich das wohl falsch verstanden.

Falls Du eher beabsichtigt hattest, das Ganze etwas interaktiv laufen zu lassen, nehme ich an, dass die meisten Leser damit überfordert waren, aus diesen von Dir angegebenen, doch sehr unterschiedlichen Zutaten die passenden auszuwählen, denn 1. kann Amber, wie Du schon sagst, sehr verschieden umgesetzt werden, und 2. weiß ja keiner hier, wie genau Deine Grundstoffe duften, wie sie zusammenklingen sollen, etc. Das Ganze ist ja mehr als komplex.

Ich für meinen Teil würde z.B. weder Lavendel, noch Rose in einem Amberduft einplanen, weil es (für mich) nicht dazu passt, und wenn Du schreibst, Du nimmst nur noch Zimt in der bereits angemischten Basis wahr, würde ich weitere Gourmandnoten dazukombinieren, denn Amber als Note ist ja offenbar ohnehin verschwunden. Aber das ist ja eben meine ganz eigene Ansicht, und die hilft Dir genausowenig weiter, wie die Ansicht von jemand Anderen.

Ich hoffe, Du nimmst es mir nicht krumm, dass ich so offene Worte finde, aber ich denke, dass sind einige Gründe, warum sich niemand auf eine Antwort eingelassen hat auf Deine Fragen.
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