Problem: süße Duftentwicklung - Wanted: dunkel.waldig.unsüß
vor 6 Jahren
Liebe Parfumist@as,
nach langer Zeit stummen und immer freudigen Mitlesens richte ich eine Bitte um Rat an die Community.
Das Grundproblem ist: ich (weiblich) bevorzuge dunkle, unsüße Düfte.
Nach über einjährigen Suche und erfolglosen Probierphase fand ich meine erste olfaktorische große Liebe: Encre Noire.
Durch die vielen Beschreibungen hier im Forum übrigens. Ein herzliches Danke an dieser Stelle an die vielen kenntnisreichen Kommentator*innen! Die Kommentare von vielen hier möchte ich nicht mehr missen.
Auch Encre Noire, den viele als "düster", "rauchig", "modrig", "untragbar" etc. beschreiben, entwickelt sich bei mir unabweislich auch in eine süßliche Richtung. Keine Frage, ich liebe ihn dennoch. Er ist ein Teil von mir. Aber es gibt inzwischen Tage, an denen es mich nach etwas anderem verlangt.
meine Duftvorlieben habe ich so versucht zu umreißen:
Ich mag: Dunkel // Vetiver, Zypresse, Holz, Wald, Gräser, Grün, Moos, Minze // Pfeffer, Erde, Rauch, Salz, Zitrisches // Ölig. Wärmend // Bleistift, Metallisches. Kühle.
Ich mag nicht: Süß. Zuckriges in jeder Form. Synthetische Früchte und Blumen. Aquatic.
Nach Jahren ohne einen Tag Encre Noire begann ich hier nach Inspirationen für Abwechslung zu suchen.
Ich wurde häufiger neugierig, besorgte mir Proben oder schlug bei günstigen Angeboten z.T. zu, ohne getestet zu haben. Die Erkenntnisse waren immer interessant und erkenntnisreich. Viele dieser Düfte, von anderen als z.T. sehr herb oder dunkel beschrieben: zu süß oder lieblich für meinen Geschmack.
Das trifft beispielsweise zu auf:
- Yatagan (wenngleich interessanter v.a. süßlicher Sellerie).
- das ab und zu betörende Memoir Man (travel size) ist mir in den letzten Wochen immer viel zu süß, wenn ich den kleinen Flakon öffne und hineinschnuppere.
- Encre Noire à L'Extrême habe ich letzten Winter beim ersten Test abgewaschen. Unerträglich kam mir die Süße vor. Ich kaufte ihn mir im Herbst aus "trotziger Neugierde" ob der interessanten Wertungen anderer und Herausforderung an mich selbst: na, mal gucken ob ich nicht im Winter doch lerne, etwas gezuckertes zu mögen. Inzwischen mögen wir uns, aber ich liebe ihn nicht wie den großen Bruder.
- Quorum Silver habe ich mir zugelegt, weil ich Pfeffer schätze und der Preis studentenfreundlich ist. Unbestreitbar ein schöner Duft, aber ich hatte auf mehr Pfeffer+Frische und weniger Süße gehofft. Auf das Metall war ich vergebens gespannt.
- L'Air du Désert Marocain (die Miniatur) ist der erste unbestreitbar süße, balsamische Duft den ich phantastisch finde und den ersten Duft seit Encre Noire, den ich glaube zu lieben. Schon die Probe von Au Coeur du Désert war aber wieder: zu eindimensional süßlich-dumpf.
- auf Tauers Lonestar Memories war ich durch die vielen Kommentare sehr gespannt. Nach tatsächlich recht brutaler Kopfnote entwickelte er sich zielstrebig in eine zwar würzig-komplexe, karottige, fluffige und balsamische Süße. Sanft und einhüllend. Wirklich schön! Aber Rauch? Leder? Dreckig? Wo seid ihr??
- die Beobachtung wiederholt sich bei beliebten Düften wie z.B. Terre d'Hermès (in der ersten Zeit immer wieder ein Testkandidat: Holz, Erde und Frische werden bei mir in Süße erstickt) oder exklusiveren Variationen des Vetiver-Zedernholz Themas wie Micaleffs Jewel for Him, der sich nach tollem Auftakt rasch in seifiger Belanglosigkeit verliert.
Stellenweise fast zu kompromisslos und kantig fand ich die ersten vorsichtigen Tests im Sommer bis jetzt nur Quorum. Bei diesem Wetter eher anschmiegsam, weich - und süßlich.
Das nur zur Illustration.
Mich beschleicht das Gefühl, dass sich auf meiner Haut Düfte eindimensional süß entwickeln und viele Facetten nicht im Entferntesten zur Geltung kommen wie bei anderen. Aber gut, so ist das mit der Hautchemie nun mal.
Deswegen bin ich für "Extra Dry" Parfum Tipps dankbar ; )
Könnt ihr mir Empfehlungen aussprechen, was ich mal testen sollte?
(oder welche der Testkandidaten in meiner viel zu langen Merkliste?)
mit bestem Dank,
IKB
nach langer Zeit stummen und immer freudigen Mitlesens richte ich eine Bitte um Rat an die Community.
Das Grundproblem ist: ich (weiblich) bevorzuge dunkle, unsüße Düfte.
Nach über einjährigen Suche und erfolglosen Probierphase fand ich meine erste olfaktorische große Liebe: Encre Noire.
Durch die vielen Beschreibungen hier im Forum übrigens. Ein herzliches Danke an dieser Stelle an die vielen kenntnisreichen Kommentator*innen! Die Kommentare von vielen hier möchte ich nicht mehr missen.
Auch Encre Noire, den viele als "düster", "rauchig", "modrig", "untragbar" etc. beschreiben, entwickelt sich bei mir unabweislich auch in eine süßliche Richtung. Keine Frage, ich liebe ihn dennoch. Er ist ein Teil von mir. Aber es gibt inzwischen Tage, an denen es mich nach etwas anderem verlangt.
meine Duftvorlieben habe ich so versucht zu umreißen:
Ich mag: Dunkel // Vetiver, Zypresse, Holz, Wald, Gräser, Grün, Moos, Minze // Pfeffer, Erde, Rauch, Salz, Zitrisches // Ölig. Wärmend // Bleistift, Metallisches. Kühle.
Ich mag nicht: Süß. Zuckriges in jeder Form. Synthetische Früchte und Blumen. Aquatic.
Nach Jahren ohne einen Tag Encre Noire begann ich hier nach Inspirationen für Abwechslung zu suchen.
Ich wurde häufiger neugierig, besorgte mir Proben oder schlug bei günstigen Angeboten z.T. zu, ohne getestet zu haben. Die Erkenntnisse waren immer interessant und erkenntnisreich. Viele dieser Düfte, von anderen als z.T. sehr herb oder dunkel beschrieben: zu süß oder lieblich für meinen Geschmack.
Das trifft beispielsweise zu auf:
- Yatagan (wenngleich interessanter v.a. süßlicher Sellerie).
- das ab und zu betörende Memoir Man (travel size) ist mir in den letzten Wochen immer viel zu süß, wenn ich den kleinen Flakon öffne und hineinschnuppere.
- Encre Noire à L'Extrême habe ich letzten Winter beim ersten Test abgewaschen. Unerträglich kam mir die Süße vor. Ich kaufte ihn mir im Herbst aus "trotziger Neugierde" ob der interessanten Wertungen anderer und Herausforderung an mich selbst: na, mal gucken ob ich nicht im Winter doch lerne, etwas gezuckertes zu mögen. Inzwischen mögen wir uns, aber ich liebe ihn nicht wie den großen Bruder.
- Quorum Silver habe ich mir zugelegt, weil ich Pfeffer schätze und der Preis studentenfreundlich ist. Unbestreitbar ein schöner Duft, aber ich hatte auf mehr Pfeffer+Frische und weniger Süße gehofft. Auf das Metall war ich vergebens gespannt.
- L'Air du Désert Marocain (die Miniatur) ist der erste unbestreitbar süße, balsamische Duft den ich phantastisch finde und den ersten Duft seit Encre Noire, den ich glaube zu lieben. Schon die Probe von Au Coeur du Désert war aber wieder: zu eindimensional süßlich-dumpf.
- auf Tauers Lonestar Memories war ich durch die vielen Kommentare sehr gespannt. Nach tatsächlich recht brutaler Kopfnote entwickelte er sich zielstrebig in eine zwar würzig-komplexe, karottige, fluffige und balsamische Süße. Sanft und einhüllend. Wirklich schön! Aber Rauch? Leder? Dreckig? Wo seid ihr??
- die Beobachtung wiederholt sich bei beliebten Düften wie z.B. Terre d'Hermès (in der ersten Zeit immer wieder ein Testkandidat: Holz, Erde und Frische werden bei mir in Süße erstickt) oder exklusiveren Variationen des Vetiver-Zedernholz Themas wie Micaleffs Jewel for Him, der sich nach tollem Auftakt rasch in seifiger Belanglosigkeit verliert.
Stellenweise fast zu kompromisslos und kantig fand ich die ersten vorsichtigen Tests im Sommer bis jetzt nur Quorum. Bei diesem Wetter eher anschmiegsam, weich - und süßlich.
Das nur zur Illustration.
Mich beschleicht das Gefühl, dass sich auf meiner Haut Düfte eindimensional süß entwickeln und viele Facetten nicht im Entferntesten zur Geltung kommen wie bei anderen. Aber gut, so ist das mit der Hautchemie nun mal.
Deswegen bin ich für "Extra Dry" Parfum Tipps dankbar ; )
Könnt ihr mir Empfehlungen aussprechen, was ich mal testen sollte?
(oder welche der Testkandidaten in meiner viel zu langen Merkliste?)
mit bestem Dank,
IKB