vor 6 Jahren
Ich kenne sie gar nicht. In wissenschaftlichen Publikationen taucht der Name vereinzelt auf. Das heißt nicht, dass sie nicht interessante Dinge macht, aber ihre Projekte bewegen sich offenbar eher in einem gesellschaftlich-künstlerischen Rahmen, oder privatwissenschaftlich für Unternehmen. Spannender Blickwinkel auf jeden Fall.
Von der psychologischen Forschung zu Angstgerüchen gibt es allerdings keine so eindeutigen Übertragungen auf den Alltag, wie der Artikel das suggeriert. Man muss natürlich bedenken, dass eine Installation mit synthetisch vereinfachten und überkonzentrierten Duftstoffen kein valides Experiment darstellt. Eine in der Forschung sehr bekannte Expertin zum Thema wäre da Bettina Pause aus Düsseldorf, die schon einige Studien im Zusammenhang mit Angst- und Stressschweiß veröffentlicht hat.
Mein Kommentar soll aber keine Ablehnung ausdrücken, sondern nur einen Hinweis zur vorsichtigen Interpretation, weil ich selbst im Bereich sozialer Chemosignale arbeite und die Haltung "Ja, natürlich können wir das alles wahrnehmen!" nicht unbedingt wissenschaftlich finde. Es ist ein Unterschied, ob man eine Überzeugung beweisen will oder eine ergebnisoffene Frage stellt.
Disclaimer: Ich kenne nicht die ganze Forschung über die Kommunikation von Emotionen über Gerüche. Was ich kenne, deutet aber darauf hin, dass Chemosignale beim Menschen in bestimmten Situationen einen anderen Effekt haben können als Placebodüfte. Es sind aber noch viele"vielleicht", "nicht immer" und "unter Umständen" im bisherigen Resümee, und es nicht nicht auf bestimmte Stoffe eingrenzbar.